Das Kind der GesellschaftS


Bomb

Zwei renommierte Fotografen in Misurata getötet

Die schweren Kämpfe um die Stadt Misurata dauern an. Am Mittwoch wurden auch zwei Foto-Journalisten getötet, als sie in der Rebellenstadt östlich von Tripolis unter Beschuss gerieten: Der Fotograf und oscarnominierte Filmemacher Tim Hetherington und sein Kollege Chris Hondros waren erfahrene Krisenreporter.

Wie der arabischen Nachrichtensender Al-Dschasira in der Nacht zum Donnerstag berichtete, starben mindestens fünf weitere Zivilisten. Neben Großbritannien wollen auch Frankreich und Italien die massiv in Bedrängnis geratenen libyschen Regimegegner mit Militärexperten unterstützen.

Die Nato forderte die libyschen Bürger auf, sich so weit wie möglich von Gaddafis Truppen fernzuhalten. Der Kommandeur des internationalen Militäreinsatzes, der kanadische General Charles Bouchard, erklärte, man bemühe sich, bei den Angriffen die Gefahr für Zivilisten so gering wie möglich zu halten, «aber wir können das Risiko nicht auf Null reduzieren». In den nächsten Tagen werde der Druck auf Gaddafis Truppen aufrechterhalten.

Nuke

20 Kilometer: Japan errichtet Sperrzone um Atomkraftwerk Fukushima

Japans Präsident Naoto Kan hat das Gebiet um das havarierte AKW Fukushima zur Sperrzone erklärt. 80.000 Menschen können nicht in ihre Häuser zurückkehren.

Das Leben steht still im verstrahlten Minami Soma
Verstrahltes Minami Soma
© AP/DAPDInnerhalb der Evakuierungszone rund um das zerstörte Kernkraftwerk Fukushima sind Geisterstädte entstanden. Zum Beispiel Minami Soma.
Japan hat um das havarierte Atomkraftwerk Fukushima Daiichi eine Sperrzone eingerichtet. Ministerpräsident Naoto Kan erklärte bei einem Besuch in der gleichnamigen Provinz Fukushima die Umgebung des AKW im Umkreis von 20 Kilometern zu einem Sperrgebiet, das niemand ohne staatliche Genehmigung betreten dürfe.

Die Regierung hatte dieses Gebiet zwar bereits zuvor zu einer Evakuierungszone erklärt, es gab jedoch kein Verbot, es zu betreten. Die Sperrzonen-Regelung ist um Mitternacht in Kraft getreten.

Dollar

Deepwater Horizon: Ölkonzern BP verklagt Firmen wegen explodierter Ölplattform

Ein Jahr nach Beginn der Ölpest im Golf von Mexiko schlägt BP zurück: Der Ölkonzern geht gegen drei Unternehmen gerichtlich vor.

Der Ölkonzern BP hat in den USA die in der Schweiz ansässige Firma Transocean verklagt, von der sie die Unglücks-Bohrinsel "Deepwater Horizon“ geleast hatte.

Auch der Hersteller des Zements, mit dem das Bohrloch ausgekleidet wurde, bekommt es mit den BP-Anwälten zu tun. Dem Unternehmen Halliburton wirft BP in seiner eingereichten Klage Betrug, Nachlässigkeit und das Verschweigen von Materialkennziffern vor.

BP geht außerdem gerichtlich gegen das Unternehmen Cameron International in Houston (Texas) vor, den Hersteller einer Einrichtung, die in Notsituationen automatisch den Ölfluss aus einer Quelle stoppt. In diesem Fall hatte dieser "Blowout Preventer“ nicht funktioniert.

Cheeseburger

Weizenpreis in einem Jahr um 80% gestiegen, weitere Verteuerungen

weizen
© picture alliance/ dpa__/dpa Zentralbild__Getreide wie dieser Weizen haben sich auf dem Weltmarkt stark verteuert
Betriebe geben deutlich höhere Preise für viele Rohstoffe an die Verbraucher weiter. Für Weizen erhöhten sich die Kosten um rund 80 Prozent.

Hamburg. Es waren anfangs nicht zuletzt die drastisch gestiegenen Brotpreise, die in Ländern wie Tunesien und Ägypten die Menschen auf die Straßen getrieben haben. Echte Notstände sind für Deutschland zwar nicht zu erwarten. Aber auch hier werden die Verbraucher künftig spürbar mehr Geld für Fleisch, Brötchen oder Nudeln ausgeben müssen.

Denn Deutschland wird sich von internationalen Trends nicht abkoppeln können - und die sprechen eine überdeutliche Sprache. So lag der Nahrungsmittelpreisindex der Vereinten Nationen zuletzt um 37 Prozent über dem Stand von vor einem Jahr, der Teilindex für Getreide sogar um 60 Prozent.

Bad Guys

Nigeria nach den Wahlen - 40.000 Menschen fliehen vor Gewalt

Bild
© Unbekannt
In Nigeria haben seit der Wiederwahl von Präsident Jonathan Goodluck 40.000 Menschen das Land verlassen. Sie fliehen vor den schweren Ausschreitungen, die durch Wahlergebnis ausgelöst wurden. Seit Montag sind im Norden des Landes mindestens 50 Menschen ums Leben gekommen. Etwa 400 Nigerianer wurden seit Ausbruch der Unruhen verletzt. Ausgebrannte Minibusse und Autos säumen die Straßen.

Der Grund für die Unruhen ist die religiöse Spaltung des Landes, die durch das Ergebnis der Präsidentschaftswahl erneut zu Tage getreten war. Der Wahlsieger Jonathan erhielt einen Großteil seiner Stimmen im christlich geprägten Süden des Landes, während die meisten Menschen im muslimischen Norden für seinen Herausforderer, den ehemaligen Militärmachthaber Muhammadu Buhari, votierten.

Ambulance

Zahl der Burn-out-Erkrankungen steigt

Ausgebrannt, erschöpft, arbeitsunfähig: Seit 1999 sind die Fehltage aufgrund psychischer Erkrankungen um 80 Prozent gestiegen. Besonders Frauen sind betroffen.

Immer mehr Arbeitnehmer in Deutschland leiden an psychischen Erkrankungen und können deshalb nicht arbeiten: 2010 war fast jeder zehnte Fehltag darauf zurückzuführen, ein Anstieg von rund 80 Prozent gegenüber 1999.
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Das ergab eine Analyse der Krankmeldungen von mehr als zehn Millionen berufstätigen AOK-Versicherten, die das Wissenschaftliche Institut der AOK (WIdO) am Dienstag in Berlin vorstellte. Insgesamt ist der Krankenstand jedoch nicht gestiegen. Er lag wie im Vorjahr bei 4,8 Prozent.

Kommentar: SOTT.net empfiehlt das wissenschaftlich erprobte Atem- und Meditationsprogramm Éiriú Eolas, das Sie kostenlos ausprobieren können.


Cult

Ermittler prüfen weitere Kindsmorde

Dennis,kind,ermordet
© dapdPolizisten hängen vor einer Pressekonferenz das Bild des ermordeten Dennis auf

Der Fahndungserfolg im Mordfall Dennis macht den Ermittlern Hoffnung auf Aufklärung weiterer Morde an Kindern in Frankreich und den Niederlanden. Ein DNA-Test hat den Verdacht nicht bestätigt - was aber laut Polizei nichts heißen muss.

Die Fahnder erstellen nun ein Bewegungsprofil des Pädagogen, der die Tötung von drei Jungen in Norddeutschland gestanden hat. Sie recherchieren also, wo der Mann sich Anfang der 90er-Jahre aufgehalten hat und welchen Kontakt er zu Kindern hatte. Damit will die Sonderkommission herausfinden, ob der 40-Jährige für weitere Taten infrage kommt.

Handcuffs

Nicolas Cage: Festnahme wegen häuslicher Gewalt

Nicolas Cage
© splashnews.com
Nicolas Cage wurde am Wochenende festgenommen. Grund: Der stark alkoholisierte Schauspieler hatte einen handfesten Streit mit seiner Frau auf offener Straße

Erst die Geldprobleme und Steuerschulden und nun auch noch das: Nicolas Cage wurde am Samstagmorgen in New Orleans wegen häuslicher Gewalt und Ruhestörung festgenommen. Beobachter hatten der Internetseite "TMZ" berichtet, der stark alkoholisierte Schauspieler habe erst in einem Tattoo-Shop und dann auf der Straße seine Frau Kim Alice angebrüllt. Grund soll ein Streit über die richtige Adresse ihres Appartments gewesen sein. Nachdem die 27-Jährige behauptete, die Wohnung befinde sich in einer anderen Straße, packte Cage seine Frau am Arm, um sie zu einem anderen Gebäude zu zerren. Als er dann auch noch begann, seine Frau herumzuschubsen, rief ein Taxifahrer die Polizei.

Light Saber

China: Menschenrechtsausschuss verlangt Freilassung Ai Weiweis

Ai Weiwei
© APKünstler Ai Weiwei: "Inhaftierung unberündet"
Die deutsche Kritik an der Inhaftierung des chinesischen Künstlers Ai Weiwei wird schärfer: Der Menschenrechtsausschuss des Bundestages forderte eine sofortige Freilassung Ai Weiweis. CDU-General Gröhe nennt die Verschleppung des Künstlers einen "Akt der Unterdrückung".

Berlin - Deutsche Politiker drängen auf eine Freilassung des chinesischen Künstlers Ai Weiwei: Der Menschenrechtsausschuss des Bundestags hat an die chinesische Staatsführung appelliert, den seit zwei Wochen an unbekanntem Ort inhaftierten Künster Ai Weiwi unverzüglich freizulassen. "Wir halten die Inhaftierung des international anerkannten Künstlers für unbegründet", sagte der Ausschussvorsitzende Tom Koenigs der "Berliner Zeitung".

Che Guevara

Ungarn: Tausende protestieren gegen geplante Verfassung

Demo in Ungarn
© dapdBei einer Demonstration gegen die Verfassungsreform in Budapest.
Tausende Ungarn haben am Wochenende gegen die Verfassungsreform demonstriert, die das Parlament an diesem Montag beschließen soll. Der frühere sozialistische Ministerpräsident Gyurcsany warf dem Regierungschef Viktor Orbán Streben nach „Alleinherrschaft“ vor.

Mehrere tausend Menschen haben am Wochenende in Budapest an einer Kundgebung der „Demokratischen Charta“ teilgenommen und damit gegen die neue Verfassung demonstriert, die an diesem Montag im Parlament verabschiedet werden soll. Der frühere sozialistische Ministerpräsident Gyurcsány warf dabei Regierungschef Orbán und dessen Parteienbündnis aus nationalkonservativer Bürgerallianz (Fidesz) und christlich-demokratischer Volkspartei (KDNP) vor, nach „Alleinherrschaft“ zu streben.