Die Wissenschaft des Geistes
Trennung enger Bindungen verursacht Leere
Zu vielen Menschen hat man eine solch enge Bindung, dass sie tief im Herzen verankert sind und bei einem Bruch der Beziehung ein schier endlos wirkendes Loch hinterlassen. Alles wirkt anders und ein tiefer Schmerz überschattet den Alltag, wodurch es kein Glück mehr zu geben scheint. Auch Albträume, Selbstmordgedanken und tiefe Traurigkeit sind die Folge.
Die Mehrzahl der Menschen überwindet diese Phase, bei anderen verursacht der Herzschmerz hingegen gravierende gesundheitliche Folgen - bis hin zum Tod. Es sind die Gedanken, die diese Menschen umbringen. Dabei unterscheidet man zwischen direkten Selbstmordgedanken und denen, die ohne einen direkt gewollten eigenen Einfluss zum Tod führen - geschieht das, so spricht man vom "Broken-Heart-Syndrom".
Bis zu sieben Jahre altern
Wissenschaftler der Universität London fanden heraus, dass es einen engen Zusammenhang zwischen der Schlafdauer und der Gehirnfunktion gibt. Schläft man weniger oder mehr als die empfohlene Dauer von sechs bis acht Stunden am Tag, so beschleunige dies den Rückgang von kognitiven Funktionen.
Berlin - Sobald eine Berührung aufmerksam registriert wurde, wird sie in dem sogenannten Arbeitsgedächtnis abgespeichert. Neurowissenschaftlern der Charité Universitätsmedizin Berlin konnten ein Signal im Hirn von Probanden nachweisen, sobald sie sich an eine Berührung erinnern konnten. Die Wissenschaftler der Abteilung für Neurologie und dem Bernstein Center for Computational Neuroscience an der Charité prüften, in welcher Form Berührungsempfindungen im Arbeitsgedächtnis abrufbar sind.
Und am Ende steht die ganz große Entspannung - Joggen löst im Gehirn ähnliche Reaktionen aus wie Beten. Zu diesem Ergebnis kam eine Studie der Sporthochschule Köln.
Wer regelmäßig seine Joggingrunden dreht, weiß wie positiv sich Sport auf Körper und Geist auswirkt. Das Institut für Bewegungs- und Neurowissenschaft der Deutschen Sporthochschule in Köln beschäftigt sich schon seit einigen Jahren mit den Auswirkungen von körperlicher Ertüchtigung auf unser Wohlbefinden.
In Zusammenarbeit mit der Evangelisch Theologischen Fakultät der Universität in Bonn konnten die Forscher eine vergleichbare Reaktion bei Gebet und Trainingseinheit nachweisen: Sowohl bei betenden als auch bei laufenden Probanden machte sich eine geistige und körperliche Entspannung breit, die sich wissenschaftlich und subjektiv nachweisen ließ.
Abgesehen davon, dass Senioren mit Musik ihr Gehirn fit halten können, ergibt sich für sie ein weiterer Vorteil durch das aktive Musizieren: Es fällt ihnen leichter, einem Gespräch trotz lauter Geräuschkulisse zu folgen. Hinweise darauf liefert eine kleine Studie mit Musikern und Nicht-Musikern, die US-Forscher im Fachblatt PLoS One vorstellen. Die Ergebnisse legen nahe, dass Musik die Fähigkeit fördert, wichtige Klangmuster aus dem Lärm herauszufiltern und zu erkennen.
Meditation bringt Körper und Geist ins Gleichgewicht. Das ist kein Geheimnis. Aber warum wirkt sich Meditieren eigentlich so positiv aufs Gemüt aus? Amerikanische Wissenschaftler wollten es genau wissen und sind der Frage auf den Grund gegangen.
Im Rahmen einer Langzeituntersuchung der Auswirkungen von Meditation auf Körper und Psyche - des so genannten Shamatha-Projects - ließen Forscher der University of California 60 Probanden über einen Zeitraum von drei Monaten intensiv meditieren. Am Ende der Meditationskur maßen die Wissenschaftler bei den Teilnehmern die Aktivität des Enzyms Telomerase. Telomere sind DNA-Abschnitte, die sich am Ende von Chromosomen befinden. Bei jeder Zellteilung werden diese kürzer bis sie so kurz sind, dass die Zelle sich nicht mehr teilen kann und abstirbt. Das Enzym Telomerase hat die Eigenschaft, die Telomere zu reparieren und wieder zu verlängern.
Kennen Sie das Gefühl, Sie müssten jetzt endlich mal wieder etwas - irgendetwas! - tweeten oder auf Facebook posten, um nicht in einigen Stunden für tot gehalten zu werden? Als "soziale Tiere", die wir nun mal sind, können wir nicht ohne die anderen leben. Wir brauchen gegenseitige Lebenszeichen, um uns in Verbindung zu wissen. So schenken wir uns Zuneigung und Sicherheit. So auch werden wir einander wichtig im Leben, denn der soziale Kontakt mit wohlmeinenden Menschen ist das, was uns Stress abbauen und innere Ruhe finden lässt.
Heute schon angelächelt worden? In der Bäckerei? Vom Zeitungsverkäufer oder dem Busfahrer? Nein? Nehmen Sie es nicht persönlich. Verkäufer tun gut daran, denn wer ständig ein unechtes Lächeln aufsetzt, der fühlt sich am Feierabend bedrückt und schadet auf Dauer seiner Gesundheit.
Das hat der Psychologe Brent Scott herausgefunden, der für zwei Wochen Busfahrer bei ihrer täglichen Arbeit beobachtet hat. Dazu muss man wissen, dass Scott im US-Bundesstaat Michigan lebt und auch dort in den Bussen mitfuhr. In den USA ist es nämlich durchaus üblich, dass Busfahrer lächeln, mehr noch, sie werden von ihren Vorgesetzten dazu angehalten.
Nach intensiver Beobachtung und Befragung der Fahrer kam Scott zu folgendem Schluss: An Tagen, wo den Busfahrern nicht zum Lächeln zumute war, sie aber trotzdem die Gäste mit fröhlicher Miene begrüßten, fühlten sie sich am Abend erschöpft. Ihre Laune hatte sich im Lauf des Tages sogar verschlechtert.