© DornAuch Häuser im Dreißig-Morgen-Weg waren wieder vom Unwetter betroffen.
Schriesheim. Dieses Mal kam es noch schlimmer. Schon am vergangenen Dienstag liefen bei einem Unwetter die Keller voll. Die Feuerwehr hatte acht Einsatzstellen abzuarbeiten. Vorgestern Abend schüttete es erneut - in kürzester Zeit rund 29 Liter auf den Quadratmeter, wie Feuerwehrkommandant Oliver Scherer berichtet. Überflutungen und Keller, die unter Wasser standen, waren die Folgen. An 35 Stellen im Stadtgebiet war die Feuerwehr gefragt, und das nahezu gleichzeitig. Auch in Altenbachs Zehntbergstraße war die Feuerwehr gefordert. So wurde nicht nur die gesamte Abteilung Stadt alarmiert. Später mussten auch noch die Kameraden aus Altenbach, Ursenbach und sogar aus Dossenheim hinzugezogen werden.
"Im Vergleich zur Vorwoche war das alles bedeutend heftiger", so Scherer. Schon nach fünf Minuten sei klar gewesen, dass die Feuerwehr gut zu tun haben würde. Die Einsatzmeldungen rissen nicht ab, die erste kam gegen 19 Uhr. Eine Prioritätenliste wurde nötig, nach der die Einsatzleitung im Haus der Feuerwehr die Kräfte verteilte: "Manche Zeitgenossen hatten für Wartezeiten leider kein Verständnis", berichtet Scherer: "Auch wenn wir versuchten zu erklären, dass eine Kellerwohnung, in der 50 Zentimeter hoch das Wasser steht, eine höhere Priorität habe wie ein nur wenige Zentimeter vollgelaufener Lagerkeller, dann wollte man das nicht einsehen." Das sei aber die Ausnahme gewesen: "Die meisten Bürger waren für die Hilfe dankbar."