Vor der Westküste Sumatras hat sich ein schweres Erdbeben ereignet. Der Erdstoß erreichte mindestens eine Stärke von 7,1. Bewohner von Küstenorten rannten in Panik auf die Straßen. Indonesiens Regierung gab eine Tsunami-Warnung heraus, hob sie jedoch bald wieder auf.
© dpaFamilie in Banda Aceh: Nach dem Erdbeben ins Freie geflüchtet
Jakarta - Vor der Westküste der Insel Sumatra hat sich ein schweres Erdbeben ereignet. Die indonesischen Behörden gaben Dienstagabend eine Tsunami-Warnung heraus. Der Erdstoß ereignete sich 420 Kilometer vor der Küste der Provinz Aceh in 30 Kilometern Tiefe, wie der Geologische Dienst der USA mitteilte. Ersten Angaben zufolge soll das Erdbeben eine Stärke von 7,1 bis 7,3 gehabt haben.
"Das Beben hat sich westlich des Sundagrabens vor der Westküste Sumatras ereignet", sagte Harald Spahn, der für die GIZ in Indonesien am Aufbau eines Tsunami-Frührwarnsystems beteiligt war. "Wir sind im Warnbereich eines Tsunamis. An die entsprechenden Behörden sind Warnungen per SMS herausgegangen."
Bewohner der Provinzhauptstadt Banda Aceh flüchteten nach dem Beben aus Gebäuden, berichtete ein Augenzeuge. In der unmittelbar am Meer gelegenen Stadt hatte der Tsunami im Dezember 2004 besonders viele Menschen das Leben gekostet. Auch in anderen Küstenorten liefen Menschen auf die Straßen, viele von ihnen waren im Schlaf von dem Beben überrascht worden. Ein Krankenhaus wurde vorsorglich evakuiert.