Ein Sergeant der US-Army, der wegen des Vorwurfs, eine HIV-Infektion verschwiegen zu haben, 240 Tage in Untersuchungshaft gesessen hatte, ist offiziell von den erhobenen Vorwürfen freigesprochen worden. Dank des Engagements der privaten Ermittlungsagentur Office of Medical and Scientific Justice (OMSJ), die sich um Opfer von medizinischem und wissenschaftlichem Betrug kümmert, wurde Sergeant »TD«, der 2011 verhaftet worden war, entlastet, er gilt nicht mehr als HIV-positiv. Durch diesen Fall wird die Zulässigkeit von HIV-Tests erneut infrage gestellt.
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Wie berichtet wurde, hatten eine ehemalige Freundin und drei weitere Frauen Sergeant TD angezeigt, weil er laut mehrerer Tests wie
ELISA (
Enzyme Linked Immunosorbent Assay),
Western Blot und Untersuchungen der Viruslast HIV-positiv war. Gestützt auf die Untersuchungsergebnisse, die Diagnose eines Arztes einerseits und eine schriftliche Aussage eines Soldaten andererseits behaupteten die Frauen, TD habe sie wissentlich dem Risiko einer HIV-Infektion ausgesetzt, ohne sie über seinen Status zu informieren - was als versuchte schwere Körperverletzung gilt.
Anfänglich schien es, als könne sich Sergeant TD nicht verteidigen, wegen seines angeblichen Verbrechens drohte ihm eine Haftstrafe von 37 Jahren. Doch nachdem seine Anwälte
OMJS eingeschaltet hatten, gelang schließlich der Beweis, dass alle durchgeführten HIV-Tests - darunter auch die als »Goldstandard« geltende
Western-Blot-Methode - nicht als hundertprozentig zuverlässig betrachtet werden konnten. Es gab zu viele Störfaktoren, die die Ergebnisse hätten verfälschen können.