Heute, ein halbes Jahrhundert später, ist dank ausgezeichneter Nachforschungen klar, dass JFKs Mord von einer psychopathischen Kabale gewissenlos kalkuliert und durchgeführt wurde.
Umso erschreckender war es für die Redaktion von Sott.net als sie entdeckte, dass ein gewisser Psychologe und Bestsellerautor namens Kevin Dutton argumentiert, dass JFK ein Psychopath war. Bei näherer Inspektion des Materials haben sich jedoch einige Probleme gezeigt.
Viele unserer Leser wissen, dass einer der Schwerpunkte von Sott.net die Verbreitung von Informationen über Psychopathologie ist, die laut Psychologe Andrzej Łobaczewski unter den Machthabern und Entscheidungsträgern unserer Gesellschaft vermehrt anzutreffen ist. Andrzej Łobaczewskis Buch Politische Ponerologie, das das Sott.net Team im Jahr 2006 entdeckte, war der Schlüssel zu dem Verständnis dieses zentralen Problems unserer Zivilisation und dessen verheerende Auswirkungen, die heute so klar zu beobachten sind.
Die Neuauflages dieses Buches in der englischen Fassung im Jahr 2007 hat einen großen Einschlag im Internet verursacht (siehe Diagramm) und Medien-Agenturen begannen, das vormalige relativ unbekannte Tabu-Thema Psychopathie in Schrift und Film zu behandeln. Selbst im deutschsprachigen Internet kommt immer mehr Interesse auf. Viele Blogs und Nachrichten-Seiten verbreiteten weiterhin die Konzepte.
Während das prinzipiell nach einer guten Entwicklung klingt, gibt es natürlich auch Schattenseiten. Die Herausgeber der Neuauflage von Politische Ponerologie sahen klar voraus, dass durch die Bekanntwerdung dieses Themas einige Probleme auftreten würden. Lesen wir diesen Abschnitt selbst, der sich im Nachwort von Politische Ponergologie befindet:
Als die erste Ausgabe von Politische Ponerologie im April 2006 veröffentlicht wurde, war klar, dass es sehr leicht zu einer heftigen Gegenreaktion kommen könnte. Die in diesem Buch beschriebenen Darstellungen der Mittel und Wege, mit denen pathologische Personen die sozialen Strukturen normaler Menschen übernehmen und untergraben, enthielt zu viele korrekte klinische Daten, um nicht die Aufmerksamkeit 'interessierter Parteien', die "ideell achtsam" sind, auf sich zu lenken.Und heute beobachten wir genau das in Echtzeit: Seit der Publikation von Politische Ponerolgoie wuchsen auf dem Boden des Internets die selbsternannten „Psychopathie-Experten“ wie Pilze nach einem Regenguss. Um diesen Punkt zu illustrieren, möchten wir unseren Lesern den bereits genannten „Experten“ Kevin Dutton vorstellen, der das Buch The Wisdom of the Psychopaths (lose Übersetzung: Die Weisheit der Psychopathen) veröffentlichte.
Da nun Politische Ponerologie schließlich doch veröffentlicht und weitgehend bekannt wurde, überrascht es nicht, dass es nun von verschiedenen Seiten subtile Versuche gibt, Łobaczewskis wichtigste Arbeit zu diskreditieren. Diese Versuche kommen in Form von scheinbar plausiblen Argumenten daher:
...
Bei der zweiten Art von Angriff wurden die Folgerungen aus Politische Ponerologie aufgenommen und gelobt - aber nur von jenen Leuten, die in dem Buch analysiert werden, also von Menschen ohne Gewissen und im dreisten Versuch, diese Arbeit durch Assoziation zu beflecken.
Darin argumentiert Dutton, dass Psychopathen viele gute Seiten haben und dass sie uns etwas lehren können. Damit entfernt er sich Welten von Łobaczewskis Motivation, die Menschen vor weiteren makrosozialen Krankheiten zu warnen; eine Motivation, die gänzlich auf Gewissen aufgebaut war.
Der fundamentale Unterschied zwischen pathologischen und normalen Menschen muss auf die Frage des Gewissens zurückkommen. Jede Methode, die zur Identifizierung pathologischer Menschen vorgeschlagen wird, muss vom Gewissen selbst geleitet sein. Wie wir in weiterer Folge sehen werden, ignoriert Dutton jedoch diesen Aspekt des Gewissens völlig, d.h. er könnte in diesem Sinne als „gewissenlos“ bezeichnet werden.
Łobaczewski widmete einen ganzen Abschnitt seines Buches der objektiven Sprache, wo er argumentiert, dass unsere herkömmlichen Begriffe des Alltagslebens nicht ausreichend sind, um solch neuartige Konzepte wie makrosoziale Psychopathologie zu beschreiben. Kevin Dutton jedoch, in seinem Bestreben, einen populärwissenschaftlichen Bestseller herauszubringen, hat leider auf diese objektive Sprache verzichtet, und richtet damit für die weitere und korrekte Bekanntmachung der Konzepte einen unerhörten Schaden an. Sein Werk basiert offenbar auf Hares Checkliste für Psychopathie, aus der er Charaktereigenschaften von Psychopathen entnommen und die negativen Aspekte ignoriert hat, um sagen zu können, dass dies durchaus erwünschte Eigenschaften für jedermann seien.
Entweder sind solche Autoren selbst pathologische Menschen oder sie haben nichts von den Auswirkungen verstanden, mit welchen normale Menschen mittels dem speziellen psychologischen Wissen, das Psychopathen über ihre Opfer besitzen, beeinflusst werden können.
Widmen wir uns nun dem erwähnten, bedenklichen Artikel Charismatiker mit irren Geheimnissen, veröffentlicht von der Berner Zeitung, in dem Dutton zitiert wird. Wie es für gute Desinformation typisch ist, vermischt Dutton akkurate Informationen mit irreleitenden und verzerrenden Aussagen. Ein Hauptfokus des Artikels scheint zu sein, John F. Kennedy als einen Psychopathen hinzustellen. Wir werden in weiterer Folge Duttons Aussagen Abschnitt für Abschnitt auseinandernehmen. Beginnen wir hier:
Wer psychopathische Persönlichkeitszüge hat, bringt es in unserer Gesellschaft bis an die Spitze. Das zeigen Figuren von John F. Kennedy bis Steve Jobs. Ein Grund zur Sorge?Dieser Satz ist klar irreführend. Warum? Wenden wir ein wenig normalen, menschlichen Verstand an: Um in eine Spitzenposition zu kommen sind nicht unbedingt psychopathische Charaktereigenschaften notwendig. Wer durch Gewissen geleitet ist kann prinzipiell genauso gut in eine bedeutsame Position aufsteigen wie jemand, der rücksichtslos und brutal vorgeht. Aber der zitierte Satz könnte so missverstanden werden, dass alle Menschen in Führungspositionen Psychopathen sind, nur weil sie an der Spitze stehen. Einen solchen Satz zu formulieren zeugt allein schon von einer Gewissenlosigkeit den unbedarften Lesern gegenüber.
Die Einbeziehung von John F. Kennedy ist höchst interessant, da dieser sich klar gegen das existierende psychopathische System in den USA auflehnte. Kennedy sprach in einer Rede vom 27. April 1961:
Denn wir stehen einer weltweiten, monolithischen und skrupellosen Verschwörung gegenüber, die hauptsächlich verdeckte Maßnahmen einsetzt, um ihren Einflussbereich auszubauen -- Infiltration anstatt Invasion, Manipulation anstatt Wahlen, Einschüchterung anstatt Freien Willen, Guerillakämpfer bei Nacht anstatt Armeen bei Tag.Kennedy verstand ganz klar das psychopathische System, gegen das er sich auflehnte, und er versuchte, Kraft seines Amtes, einen echten Unterschied für die Bevölkerung zu machen. Es ist ernsthaft zu bezweifeln, dass JFK psychopathisch war. Wir müssen uns immer fragen, wer ein solches Urteil abgibt. Es gibt so viele psychopathische Lügen über Kennedy, erzählt von seinen Mördern, die seit seiner Ermordung den Informationsfluss kontrollieren, dass ein solches Urteil wertlos ist, wenn es nicht von Historkern gemacht wird, die den Unterschied zwischen Führungsqualitäten und Psychopathologie kennen. (Interessierten Lesern empfehlen wir die Artikelserie über John F. Kennedy von Laura Knight-Jadczyk: https://www.sott.net/topic/1-JFK-Series)
Es ist ein System, das riesige menschliche und materielle Ressourcen einberufen hat, um eine engmaschige und hoch effektive Maschine zu bauen, die militärische, diplomatische, geheimdienstliche, wirtschaftliche, wissenschatliche und politische Operationen abdeckt.
Ihre Vorbereitungen werden verheimlicht, nicht veröffentlicht. Ihre Fehler werden begraben und machen keine Schlagzeilen. Ihre Dissidenten werden zum Schweigen gebracht, nicht gelobt. Keine Ausgaben werden hinterfragt, keine Gerüchte werden zu Papier gebracht, kein Geheimnis wird preisgegeben.
Kehren wir jedoch zu dem besprochenen Artikel zurück und diskutieren den nächsten Abschnitt:
Und plötzlich spritzt Blut. Die Wucht des Projektils schmettert Kennedys Kopf nach hinten, auf die Rücklehne. Seine Frau bricht in Panik aus und klettert auf die Haube des fahrenden Autos. Der Rest ist Geschichte. Die Bilder von John F.Kennedys Ermordung am 22.November 1963 gingen um die Welt und hievten den charismatischen US-Präsidenten endgültig in die Liga amerikanischer Helden. Was die Geschichte bisher unbeachtet liess: Der junge Hoffnungsträger war auch deshalb eine so gewinnende Persönlichkeit, weil er Wesenszüge hatte, die typisch für Psychopathen sind.Wiederum wird hier JFK als Psychopath hingestellt, basierend auf der falschen Schlussfolgerung, dass positive Eigenschaften wie „Charme“, „Grandiosität“, „Angstlosigkeit“ und „gesellschaftlicher Erfolg“ ausschließlich auf Psychopathen zutreffen. Dies sind durchaus Eigenschaften, die für normale Menschen erstebenswert sind. Die Liste von Eigenschaften ist offensichtlich von Hare's Checkliste für Psychopathie abgeleitet, jedoch aus dem Zusammenhang gerissen; fast alle negativen Aspekte werden ignoriert.
Der nächste Abchnitt (Hervorhebung hinzugefügt):
Zu diesem kühnen Schluss kommt eine letztes Jahr publizierte Studie amerikanischer Forscher. Sie haben Historiker, Politexperten und Biografen von US-Präsidenten interviewt. Diese lieferten ihnen Informationen, anhand deren sich feststellen lässt, ob jemand das Zeug zum Psychopathen hat. Und siehe da: Kennedy wies eindeutig psychopathische Merkmale auf. Soziale Überzeugungskraft, emotionale Distanziertheit, kaltblütige Beherrschung selbst unter Druck und absolute Furchtlosigkeit. Der Liebling der Massen rangiert auf der Liste der US-Präsidenten mit psychopathischen Merkmalen zuoberst, zusammen mit Bill Clinton. George W.Bush taucht - für manchen Zeitgenossen eher unerwartet - erst auf Platz 8 von 42 auf.Dies ist ebenfalls irreführend. Das Hauptkriterium zur Identifikation eines Psychopathen ist das Fehlen eines Gewissens, und nicht die positiv besetzten Eigenschaften wie „soziale Überzeugungskraft“ oder „Furchtlosigkeit“. Hier werden die positiven Eigenschaften mit den negativen Eigenschaften (z.B. „kaltblütige Beherrschung“) durcheinandergeworfen und unbedarfte Leser, die nicht das Hintergrundwissen haben, werden irregeleitet. Dass George W. Bush nach all seinen Kriegsverbrechen als wenig psychopathisch angesehen wird, sagt nichts Gutes über die Studie und die durchführenden Wissenschaftler aus.
Gehen wir weiter (Hervorhebung hinzugefügt):
Der Befund dieser Studie lässt erschaudern. Die mächtigen Männer dieser Welt haben teils signifikante Gemeinsamkeiten mit Serienkillern. Für Forschungspsychologe Kevin Dutton, der die Studie in seinem aktuellen Bestseller « Psychopathen » zitiert, ist das Ergebnis nicht weiter verwunderlich. Der Professor an der Oxford-Universität stellt in seinem Sachbuch schon zu Beginn klar: « Psychopathen sind furchtlos, selbstsicher, charismatisch, skrupellos und fokussiert, doch im Gegensatz zur landläufigen Meinung nicht unbedingt gewalttätig. » Deshalb landen auch nicht alle früher oder später hinter Gittern. Manche schaffen es inkognito bis an die Spitze der Gesellschaft, führen Nationen und Grosskonzerne. Aber: Nicht jeder, der psychopathische Merkmale aufweist, ist zwingend ein Psychopath. Kennedy war kein Irrer, er hatte jedoch einige Eigenschaften, die bei Psychopathen besonders ausgeprägt sind.Wiederum wird der grobe Fehler gemacht, erstrebenwerte Charaktereigenschaften von normalen Menschen -- „furchtlos, selbstsicher, charismatisch“ -- als alleiniges Merkmal für Psychopathie heranzuziehen. Außerdem wird die negative Eigenschaft „skrupellos“ fast unbemerkt in die Liste der positiven untergemischt, um die Unterschiede für einen unbedarften Leser aufzuweichen.
Betrachtet man einige der wissenschaftlich anerkannten Psychopathiemerkmale genau, schwindet das Erstaunen: oberflächlicher Charme, Überzeugungskraft, grandioses Selbstwertgefühl, Manipulationstalent und Rücksichtslosigkeit - alle diese Eigenschaften führen in einer Gesellschaft, die Macht vor die Moral stellt, zum Erfolg. Mehr noch: Sie wirken auf viele Menschen instinktiv attraktiv, weil sie der Stoff sind, aus dem Helden gemacht sind.Ein weiteres Mal werden hier unzulässigerweise die positiven Eigenschaften „Überzeugungskraft“, „Selbstwertgefühl“ und „Charme“ als „Psychopathiemerkmale“ genannt, ohne dies mit der alles entscheindenden Eigenschaft -- fehlendes Gewissen -- zu qualifizieren.
Es ist ein zweifelhaftes Winner-Schema, in das auch eine Kultfigur wie der Apple-Gründer Steve Jobs passt. Oder ein erfolgreicher Nerd wie Facebook-Erfinder Mark Zuckerberg. Jobs war ein Visionär mit Charisma, fokussiert und kompromisslos. Produkte waren für ihn entweder genial oder unbrauchbar, genauso wie Menschen. Er war, ähnlich wie Zuckerberg, nicht der lockere Socializer, sondern ein dominanter Despot, der seine Mitarbeiter mit tyrannischer Strenge zu Höchstleistungen antrieb. Ein Mangel an Mitgefühl, der für Psychopathen äusserst bezeichnend ist, lässt sich bei beiden Unternehmern nicht von der Hand weisen. Zu bezweifeln ist jedoch, dass sie - wie reine Psychopathen - Menschen wie Taschentücher benutzen, die man nach Gebrauch einfach wegwirft.Hier wird die Aufmerksamkeit auf populäre Unternehmer gelenkt, während Staatsoberhäupter und Politiker, die Kriege bewilligen und damit zu Massenmördern werden, ungeschoren davonkommen. Ganz klar war Steve Jobs kein Heiliger, aber er unterscheidet sich klar von jemandem, der mit einer einzigen Unterschrift Völkermord begeht. Fast scheint es, als ob Dutton's Aussagen ein „Ablenkungsmanöver“ sind, um den Zorn der Massen umzuleiten.
Doch was bestimmt eigentlich, ob jemand als Serienmörder oder als Wirtschaftsführer in die Annalen eingeht? « Das Zauberwort heisst Epigenetik », mailt Kevin Dutton postwendend zurück. Die Interaktion zwischen Genen und dem sozialen Umfeld. « Psychopathie ist zweifelsohne eine genetische Veranlagung. Aber stellen Sie sich diese als eine Pistolenkugel vor. Wenn keine umweltbedingten Faktoren sie abfeuern, wird sie nicht losgehen. » Mitentscheidend seien deshalb Faktoren wie die Erziehung, Erlebnisse in der Kindheit und das Umfeld.Auch diese Aussage von Dutton verdreht auf subtile Weise die Konzepte. In der Tat ist Psychopathie ein genetischer Faktor und wirkt sich laut Dr. Lobaczewski durch einen unterentwickelten oder beschädigten präfrontalen Cortex aus.
Dieser aus evolutionärer Sicht erst kürzlich entstandene Gehirnbereich ermöglicht sozusagen das „Sehen“ von inneren Welten, ähnlich zu dem hinteren Teil des Gehirns, der das „Sehen“ der äußeren Welt (durch die Augen via den Sehnerv) ermöglicht. Von Wikipedia lernen wir über den präfontalen Cortex:
Präfrontale Läsionen können zum Zerfall des Kurzzeitgedächtnisses, der Langzeitplanung, zu Perseveration und Inflexibilität im Verhalten und v.a. bei orbitofrontalen Läsionen zu starken Persönlichkeitsveränderungen der Betroffenen (emotionale Verflachung, Triebenthemmung, situationsunangemessene Euphorie und Missachtung sozialer Normen (Pseudopsychopathie) führen.Dieses „innere“ Sehen durch den präfrontalen Cortex ermöglicht es, uns in die Schuhe von unseren Mitmenschen zu versetzen. Das heißt, wir können mit Anderen mitfühlen. Damit können wir quasi den Schmerz und die Not anderer Menschen am eigenen Leib erspüren, und wir würden niemals etwas tun, was Anderen Leid zufügt. Im übertragenen Sinne könnte man daher sagen, dass der präfrontale Cortex der Sitz des Gewissens ist. Lobaczewski zählt in Politische Ponerologie einige historische Psychopathen auf, von denen bekannt ist, dass sie Gehirnläsionen (Verletzungen des Gehirngewebes) in diesem Bereich hatten, entweder genetisch oder während der Geburt entstanden. Aber „Experte“ Dutton lässt dieses wichtige Detail völlig aus.
Dutton hat zwar recht, dass die Epigenetik (d.h. externe Einflüsse auf die Gene) ebenfalls ein Faktor ist. Aber die Epigenetik bestimmt nur, auf welche Art sich die Psychopathie manifestiert, wenn Psychopathie von vornherein bereits vorhanden ist. Ein genetischer, sozusagen fix-verdrahteter Psychopath, der in einer wohlhabenden Familie aufwächst und Medizin studiert, kann mit Leichtigkeit ein Dr. Gross (siehe Videodokumentation Der psychopathische Arzt: Dr. Heinrich Gross) werden, während ein Psychopath, der unter ärmlichen Verhältnissen aufwächst, „in den unteren Schichten“ sein Unwesen treibt.
An diesem Punkt muss noch hervorgehoben werden, dass ‚erfolgreiche Psychopathen‘ niemals das Gesetz brechen und sozusagen immer unter dem Radar bleiben. Diese Art ist am schädlichsten, da sie schlau genug sind, immer ungeschoren davonzukommen und von einem Opfer zum nächsten wechseln. Jene Psychopathen, die letztendlich im Gefängnis landen oder vom Gesetz entdeckt werden, könnten als die ‚gescheiterten Psychopathen‘ bezeichnet werden.
Weiter im Text:
Doch Dutton bricht auch eine Lanze für Psychopathen. Nicht für reine, gemeingefährliche Psychopathen ohne einen Funken Gewissen, aber für Menschen, die je nach Situation psychopathische Merkmale zeigen. « Ein Topchirurg braucht in seinem Job unbedingt eine emotionale Distanz, ein Topanwalt enormes Selbstvertrauen, ein Businessman muss die Fähigkeit besitzen, Risiken einzugehen, wenn es die Situation verlangt. » Wenn psychopathische Züge in der richtigen Dosierung und im richtigen Kontext zum Tragen kämen, seien Menschen, die diese Balance beherrschen, durchaus ein grosser Mehrwert für unsere Gesellschaft, so Dutton.Es ist wirklich schockierend, wenn Dutton meint, psychopathische Eigenschaften seien ein Mehrwert für unsere Gesellschaft. Gleichzeitig ist es verständlich, dass er zu dieser Schlussfolgerung kommt, denn das ist das Resultat, wenn in einem Kopf die positiven und negativen Begrifflichkeiten vermischt sind. Wenn wir jedoch erneut die Eigenschaft ‚fehlendes Gewissen‘ als Hauptmerkmal eines Psychopathen herbeiziehen, dann wäre dieses Problem gelöst. Denn wie leicht wäre es, ‚fehlendes Gewissen‘ als positiv hinzustellen? Nicht sehr leicht, denke ich.
Auf noch lächerlichere Weise nennt Dutton als „prominentes Beispiel“ für „funktionelle Psychopathen“ Neil Armstrong (der erste Mensch auf dem Mond), nur weil seine Herzfrequenz während der Mondlandung kaum anstieg. Mit diesem Kommentar zeigt Dutton auf eklatante Weise seine Inkompetenz bezüglich dem Fachgebiet der Psychopathologie.
« Der Zeitgeist scheint mir halsabschneiderisch, egozentrisch, enthemmt und auf sofortige Befriedigung aus. » Den Teufel an die Wand will er jedoch nicht malen. Die Spieltheorie beweise, dass sich die Dinge am Ende immer einpendelten, beschwichtigt Dutton. Und fügt süffisant hinzu: « Wäre die Welt nur noch von Psychopathen bevölkert, würden sie sich eh gegenseitig ausrotten! »Auch mit dieser Aussage zeigt Dutton seine wahren Farben und enthüllt, aus welchem Lager er kommt. Er verharmlost die Spieltheorie, die im Wesentlichen zum Ziel hat, einen Weg zu finden, bei dem ein Spieler seinem Gegner den höchstmöglichen Gewinn zu geringsten eigenen Kosten abgewinnt.
Schlusswort
Dieser Artikel bestätigt die Bedenken der Herausgeber von Politische Ponerologie, dass viele selbsternannte Psychopathie-Experten auftauchen würden, die die Konzepte subtil verdrehen, verwässern und eintrüben. Es ist durchaus möglich, dass sich unter diesen ‚Experten‘ selbst funktionelle Psychopathen befinden. Wir möchten unseren Lesern bei solchen Themen „Caveat Lector!“ anraten, d.h. der Leser soll aufpassen, nichts hinnehmen, ohne es einer kritischen Betrachtung unterzogen zu haben.
Nur weil etwas im Internet breit kundgetan und wiederholt wird, bedeutet das noch lange nicht, dass es wahr ist. Leser sollten sich unbedingt damit vertraut machen, wie die Wissenschaften fundamental durch Pathologie kontrolliert werden, um fähig zu werden, sämtliches verfügbares Material korrekt auszusortieren und zu interpretieren. Es steht viel auf dem Spiel!
Wir überlassen Forensiker Frank Urbaniok das passende Schlusswort (Zitat aus dem oben verlinkten Artikel). Er sieht in den aktuellen Thesen vor allem einen ...
... Hype, mit dem sich Psychologen und Psychiater selber in Szene setzen.
Insbesondere der 2.Abschnitt von Kevin Duttons Behauptung,verdeutlicht sehr klar aus "welchem Klientel" der Typ entstammt.Es ist nicht nur so,dass er lügt,man sieht hier auch deutlich,dass er eine Art Hass/ Hetze gegen JFK hegt,so beschreibt er z.B. in den ersten 3 Sätzen sehr reißerisch den Mordanschlag auf JF Kennedy und schon 2 Sätze später bringt er die absolut realitätsferne, kranke,fremdartige Behauptung,JFK hätte die Wesenszüge eines Psychopathen.Wie es in dem anderen ebenfalls guten Sott-Artikel steht, ist K.Dutton entweder selber einer(Psychopath) oder "nützlicher Idiot" oder eben beides.
Der völlig unangebrachte "Stil" und das völlige Fehlen von Anstand bei Dutton(ebenfalls klar ersichtlich aus seinem Geschreibsel),muss wohl nicht extra erwähnt werden,sind jedoch ebenfalls,(neben den angriffigen und intriganten Falschbehauptungen gegenüber JFK) Anzeichen für Psychopathie bei K.Dutton.