Bis zum 11. März wurden bereits 36 Delfine angespült - wohl nur ein Bruchteil der realen Verluste. Wahrscheinlich ertranken sie in den Grundschleppnetzen großer Fischtrawler.
verendeter Delfin
© Steve Dawson / NABU International
Insgesamt 36 tote Delfine, dazu diverse andere tote Meeressäuger sind dieses Jahr bereits an Irlands Westküste an die Strände gespült worden. Das sei die höchste Zahl zu diesem Zeitpunkt seit Beginn systematischer Zählungen im Jahr 1990, berichtete die Irish Whale and Dolphin Group (IWDG), die die Untersuchung durchführt. Die Anzahl der gestrandeten Tiere sei vermutlich nur ein Bruchteil der tatsächlichen Todesfälle, heißt es von der Organisation. Die schlechten Nachrichten kommen in einem Jubiläumsjahr: Vor 25 Jahren, im Juni 1991, erklärte die Regierung alle irischen Meeresgebiete zu einem Schutzgebiet für Wale und Delfine.

Die Zahl der Delfinkadaver steigt seit einigen Jahren deutlich an. So waren es im Jahr 2006 noch weniger als zehn tote Tiere. Die IWDG macht für den Anstieg große Fischtrawler mit Grundschleppnetzen verantwortlich - die Meeressäuger werden vom Netz umschlossen und ertrinken. Dem widersprechen zwar die Daten des Irish Sea Fisheries Board, das Beifänge auf Trawlern überwacht und an die EU meldet, doch die betreffen nur einen Teil der im Nordostatlantik fischenden Trawler. Im Jahr 2013, dem Jahr mit den bisher meisten toten Delfinen, wurden insgesamt 131 Delfine und 73 andere Meeressäuger an Irlands Küste gespült.