Ist die Freundschaft unter Frauen - die Schwesternschaft - die größte Kraft für die Gesundheit von Frauen?
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"Freundschaft unter Frauen liegt nur einen Katzensprung entfernt von unserer Schwesternschaft, und Schwesternschaft kann einem sehr viel Kraft verleihen" - Jane Fonda
In alten Zeiten teilten Frauen viel mehr miteinander als sie es heutzutage tun. Sie teilten sich in die Fürsorge für ihre Babys, sammelten Nahrung und bereiteten diese gemeinsam zu. Die Frauen und die Kinder teilten ein Leben in enger Verbundenheit und sie waren eine tägliche Quelle der Kraft und des Trostes füreinander. Traditionen wie das Rote Zelt, wo Frauen während ihrer Menstruation zusammen kamen, oftmals mit synchronisierten Zyklen, waren eine wunderschöne Zeit des Nährens und des Teilens von Frauenangelegenheiten, und sie diente dazu, sich gegenseitig resilient und glücklich zu erhalten.

Heute sind Frauen viel isolierter in ihrem eigenen Zuhause und ihrem Leben und weitaus mehr voneinander entfernt. Die Gelegenheiten, zusammen zu kommen, sind weitaus begrenzter und die zusammen verbrachte Zeit ist dadurch enorm eingeschränkt. Genau aus diesem Grund vermissen Frauen die bereichernden Momente der Heilung und des Nährens, das durch die gemeinsam verbrachte Zeit entsteht.
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Frauen im Roten Zelt

Einen Zyklus des Nährens erschaffen

Frauen stehen im Zentrum des Familienlebens; sie bilden die Säulen einer Familie, indem sie die Kinder und häufig auch die größere Gemeinschaft versorgen. Andere Frauen füllen die emotionalen Lücken in den intimen Partnerschaften, die die Frauen haben. Sie stärken diese Beziehungen, indem sie die Unterstützung und Zuversicht bekräftigen, dass eine Person allein nicht alles für dich sein kann. Mit anderen Frauen zusammen zu sein hilft dir dabei eine bessere Mutter zu sein, und die moralische, physische, emotionale und mentale Unterstützung und Stimulation schaffen ein wunderschönes harmonisches Umfeld, in dem Kinder aufblühen können.

Frauen sind von Natur aus umsorgende und empathisch Gebende. Es ist lebenswichtig für sie, genährt zu werden, da kontinuierliches Geben an andere zu Auszehrung führt; ein zunehmend häufiges Gesundheitsproblem. Frauen wissen instinktiv, wie sie sich gegenseitig nähren können, und einfach beisammen zu sein ist stärkend und erholsam.

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Frauen wissen instinktiv, wie sie sich gegenseitig nähren können
Die Kraft der weiblichen Freundschaft

Die wahren Vorteile von Freundschaft sind unermesslich. Freunde verbessern unser Leben und Studien zeigen, dass Freundschaften eine größere Auswirkung auf unser körperliches und psychologisches Wohlbefinden haben als familiäre Beziehungen. [1]

Frauen teilen eine besondere Bindung; sie offenbaren einander ihre Seelen, unterstützen und ermutigen sich gegenseitig. Die Autorin Louise Bernikow sagte:
"Frauenfreundschaften, die funktionieren, sind Beziehungen, in denen sich Frauen gegenseitig dabei helfen, mehr mit sich selbst in Einklang zu kommen."
Die Kraft von Frauenfreundschaften hat einige ihrer Geheimnisse auch der Wissenschaft enthüllt. Forscher haben herausgefunden, dass das Hormon Oxytocin speziell bei Frauen das Patentrezept für Freundschaft und im weiteren Sinne für die Gesundheit ist.

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Frauen teilen eine besondere Verbindung, sie offenbaren einander ihre Seelen
Wie Freundschaften Stress reduzieren

In einer bahnbrechenden Studie wurde herausgefunden, dass Frauen anders auf Stress reagieren als Männer. Diese Tatsache hat bedeutende gesundheitliche Implikationen. Wenn Menschen Stress erleben, wird die Kampf-oder-Flucht-Reaktion ausgelöst, was zur Ausschüttung von Hormonen wie Cortisol führt. Oxytocin - ein Hormon, das hauptsächlich in Bezug auf seine Rolle bei der Geburt untersucht wird - ist ein weiteres Hormon, das sowohl von Männern und Frauen als Antwort auf Stress ausgeschüttet wird. Bei Frauen puffert es die Kampf-oder-Flucht-Reaktion ab und ermuntert sie, ihre Kinder zu beschützen und zu ernähren, und mit anderen Frauen zusammen zu kommen.

Dr. Laura Klein und Dr. Shelley Taylor nennen es das Muster des "Umsorgens und Unterstützens"[2]. Es tritt nicht nur bei Menschen auf, sondern auch bei den Weibchen vieler anderer Arten. Wenn wir uns umsorgend und befreundend verhalten, wird sogar noch mehr Oxytocin ausgeschüttet, was dem Stress noch mehr entgegenwirkt und uns weiter beruhigt. Bis vor Kurzem konzentrierte man sich in Studien über Stress auf Männer, sagte Taylor. "Frauen wurden in Studien zu Stress größtenteils ausgeschlossen, weil viele Forscher glaubten, dass die monatlichen Hormonschwankungen zu Stressreaktionen führen würden, die zu weit variierten um als statistisch stichhaltig betrachtet werden zu können."

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Umsorgen und Unterstützen kann Stress reduzieren
Umsorgen und Unterstützen kann Stress reduzieren

Männer produzieren hohe Mengen an Testosteron wenn sie unter Stress stehen, und laut Dr. Klein reduziert dies die beruhigenden Wirkungen von Oxytocin. Daher ist es für Männer wahrscheinlicher, mit Aggression (Kampf) oder Rückzug (Flucht) auf Stress zu reagieren. Eine Frau wiederum produziert Östrogen, welches die Wirkungen von Oxytocin verstärkt und sie dazu veranlasst, soziale Unterstützung zu suchen.

Aggression und Rückzug rächen sich auf körperliche Weise, während Freundschaft Trost spendet, was die Auswirkungen von Stress verringert. "Dieser Unterschied, während stressiger Zeiten soziale Unterstützung zu suchen, ist die hauptsächliche Art, wie sich Männer und Frauen in ihrer Reaktion auf Stress unterscheiden und sie ist einer der wesentlichsten Unterschiede im Verhalten von Männern und Frauen", sagte Dr. Taylor. Dieser Unterschied allein trägt zu den Geschlechterunterschieden bezüglich der Lebensdauer bei.

In einer Brustkrebs-Studie aus dem Jahr 2006 fand man heraus, dass Frauen ohne enge Freundschaften ein viermal so hohes Risiko hatten, an der Krankheit zu sterben als Frauen mit 10 oder mehr Freundinnen. Und bemerkenswerterweise standen Nähe und Häufigkeit des Kontakts mit einer Freundin nicht im Zusammenhang mit der Überlebensrate. Überhaupt Freundinnen zu haben bot genug Schutz. [3]
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Frauen mit engen Freundinnen haben ein geringeres Risiko an einer Krankheit źu sterben
Schwesternschaft

Die Aktivistin und Schauspielerin Jane Fonda sagt: "Die Freundschaft zwischen Frauen unterscheidet sich zu der Freundschaft zwischen Männern. Wir reden über andere Dinge. Wir gehen in die Tiefe. Wir gehen unter die Oberfläche, selbst wenn wir uns jahrelang nicht gesehen haben. Es gibt Hormone, deren Ausschüttung von Frau zu Frau übertragen wird, die gesund sind und Stresshormone beseitigen. Es sind meine Frauenfreundschaften, die mich aufrecht halten und ohne sie wüsste ich nicht, wo ich jetzt wäre. Wir müssen einfach nur beisammen sein und einander helfen."

Fonda und ihre enge Freundin Lily Tomlin hielten einen TED Talk über die bedeutende Rolle von Frauenfreundschaften und verglichen Frauenfreundschaften mit einer regenerativen Kraftquelle:
"Weil unsere Freundschaften - Frauenfreundschaften - nur einen Hüpfer von unserer Schwesternschaft entfernt sind, kann Schwesternschaft eine sehr starke Kraft sein, die man der Welt schenkt ... jene Dinge, welche die Menschen dringend brauchen."

Literaturhinweise:

[1] http://www.nytimes.com/2009/04/21/health/21well.html?_r=0
[2] http://www.anapsid.org/cnd/gender/tendfend.html
[3] http://www.nytimes.com/2009/04/21/health/21well.html?_r=0

Originalartikel hier - Übersetzung durch de.sott