Diese uralten Steinkugeln könnten Zeugen einer vorgeschichtlichen Zivilisation in Europa sein. Wie die Steinkugeln in Costa Rica können diese nicht in Zusammenhang mit historisch eingeordneten Fundstätten gebracht werden und sollen künstlichen Ursprungs sein.
Steinkugeln Bosnien
© YouTube/TheBIHLover
Eines der größten Mysterien der Archäologie stellt das Phänomen der Steinsphären dar. Die ersten weltweit bekannten derartigen Kugeln wurden im Delta des Flusses Diquis in Costa Rica in den frühen 30er Jahren gefunden. Dort wurde damals der Urwald für das Anlegen von Bananenplantagen gerodet. [1] Die Größe der gefundenen Sphären reichten von denen einer Orange bis hin zu zweieinhalb Meter. Das größte der Objekte wies ein Gewicht von 16 Tonnen auf.

Seit dem wurden Steinkugeln von vielen Orten der Welt gemeldet. Im Westen Mexikos aber auch auf den Osterinseln in Neuseeland, Albanien, Kroatien, Serbien, der Antarktis und eben in Bosnien.

Bei diesem Phänomen könnte es sich um ein mehrere 10.000 Jahre altes handeln, schätzt Osmanagić. [2] [3]

Die aktuelle Geschichte des Fundortes allerdings ginge übrigens auf das Jahr 1936 zurück, als ein großer Sturm den Berg öffnete und 80 Steinkugeln erschienen, berichtet Dr. Osmanagić. Manche davon wurden den Berg hinab bis zum nahen Fluss gespült. Aber die meisten blieben an diesem Ort.

In den 60er und 70er Jahre gab es Gerüchte, es gäbe Schätze in den runden Steinkugeln. Die Bosnier wären mit Hämmern gekommen und begannen die Kugeln zu zerstören. Das, was man vor Ort sieht, seien deswegen nur Teile von Steinkugeln. Manche davon wiegen 20 Tonnen. Bruchstücke zeigen, dass mache der Kugeln Durchmesser von bis zu zwei Metern hatten.

2006 wurde der Ort der Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Nicht aber durch die Regierung oder staatlichen Institute sondern durch die Stiftung "Bosnian pyramid of Sun" und einheimische Enthusiasten.

Eine Besonderheit der Steine hier sei deren polierte Oberseite. Im ganzen Gelände seien nur sieben davon sind intakt, so der Wissenschaftler.

Eine chemische Analyse der Kugeln ergab, sie seien fast genau so zusammengesetzt, wie das natürliche Umgebungsgestein (Sandstein) nämlich aus insgesamt zehn Elementen. Aber es gibt dennoch wesentliche Unterschiede, denn es gibt kein Silizium-Oxid in den Steinkugeln.

Stattdessen gibt es darin Kalziumkarbonat. Dies ist als Bindemittel bei Bauarbeiten bekannt. Außerdem sei Mangan im Stein enthalten, das auch als Zusatz bekannt ist, um festeres Gestein zu erhalten.

Daraus schloss man am Institut für Materialforschung in Sinica, für die Herstellung der Kugeln sei Naturstein geschmolzen und in kugelförmige Formen gossen worden. Zusätze und Bindemittel seien beigemengt worden, wonach es wieder erkalten gelassen wurde. Dadurch erhielt man sehr feste Steinkugeln, so Osmanagić.

In Mexiko und Costa Rica aber wurden die Kugeln aus Granit und vulkanischem Stein geformt und waren deswegen bereits sehr hart.

Die Stein-Sphären in Bosnien wurden an 20 verschiedenen Plätzen gefunden, Vulkanische, Granit-Kugeln und solche durch Gießen geformte, wie die vor Ort. Sie basieren auf Sandstein. Die Kugeln hier liegen nicht mehr an ihrem wirklichen Ursprungsort, dennoch hätten sie ein starkes Energiefeld, so Osmanagić. Ein noch größere Konzentration von Kugeln würde ein entsprechend größeres Feld erzeugen. Dies sei ein Beispiel für den Zusammenhang zwischen Energie und Geometrie, so Osmanagić.

Von den Steinkugeln in Schweden sagt er, sie hätten einen Einfluss auf den Spirituellen Körper und könnten den Energiefluss durch die Chakren anregen. Es scheint, das diese Orte unter anderem auch für die spirituelle Entwicklung genutzt wurden.

Als er das erste Mal hier im Jahr 2005 war hier alles voller Müll. Waschmaschinen, Trockner, Türen verschiedener Müll. Er bat die Einwohner hier den Müll zu entfernen um besser hierher gelangen zu können. Und um die Kugeln zu schützen. Denn manche der Eigenheimbesitzer, schafften die Kugeln in ihre Vor-Gärten. Diese sollten aber hier bleiben, denn sie seinen ein Kulturerbe.

Ab 2006 wurden die ersten Touristen und Forscher dorthin gebracht.

Quellen:

[0] The Prehistoric Stone Spheres of Bosnia

[1] DIE STEINKUGELN VON COSTA RICA

[2] Anmerkung 1: Die berühmten Steinsphären weisen keinen Bezug zu den bekannten frühen Hochkulturen Mesoamerikas auf. Sie sollten also früheren Ursprungs sein.

[3] Anmerkung 2: Auch die Steinsphären in Bosnien-Herzegowina weisen keinen bislang bekannten Bezug zu alten europäischen Kulturen auf.

Der Artikel beruht auf dem Vortrag von Dr. Semir Osmanagić im Video. Semir Osmanagić ist ein bosnischer Bauunternehmer und Autor. Er ist als Amateur-Archäologe tätig und kann für sich die Entdeckung der Pyramiden in Bosnien-Herzegowina in Anspruch nehmen.


Die größte Steinsphäre der Welt (30 Tonnen)

Die größte Steinsphäre der Erde wurde ebenfalls in Bosnien in Podubravlje in einem Dorf nahe Zavidovici, entdeckt. Bis vor kurzem war nur der kreisförmig abgeplatzte Teil zu sehen. Diese beinhaltet sehr viel Eisen und muss sehr alt sein, so Osmanagić. Schätzungen des Gewichts belaufen sich auf 30 Tonnen. Der Durchmesser könnte 3 Meter überschreiten. Wenn seine Forschungen abgeschlossen seien, könnte diese zusammen mit anderen Entdeckungen beweisen, dass es in Europa vor sehr langer Zeit eine fortgeschrittene Zivilisation gegeben haben könnte.

(dk)