In Südhessen hat am Freitag dreimal die Erde gebebt: Das Hessische Landesamt für Natur, Umwelt und Geologie verzeichnete bei Darmstadt das bislang stärkste Erdbeben in diesem Jahr.

Der Ausschlag des Seismogramms zu Darmstadt ist deutlich sichtbar. Erdbeben
© Hessisches Landesamt für Naturschutz, Umwelt und GeologieDer Ausschlag des Seismogramms zu Darmstadt ist deutlich sichtbar.
Drei Erdbeben verzeichnete das Hessische Landesamt für Natur, Umwelt und Geologie (HLNUG) am Freitag: Das erste fand am frühen Freitagmorgen bei Griesheim statt und erreichte nach Angaben des HLNUG eine Stärke von 2,4. Darüber hatte zuerst das Darmstädter Echo auf seiner Internetseite berichtet. Demnach hatte das leichte Beben seinen Ursprung in etwa sechs bis sieben Kilometern Tiefe nordwestlich von Darmstadt.

Um kurz nach 18 Uhr bebte die Erde ein zweites Mal. Dieses Mal mit einer Stärke von 3,0 - also deutlich spürbar, wie ein Polizeisprecher hessenschau.de sagte. "Das ist, als würde ein schwerer Lkw am Haus vorbeifahren." Das Epizentrum habe im Bereich südlich von Erzhausen und nördlich von Darmstadt-Arheilgen gelegen. Einige Bürger hätten sich telefonisch bei der Polizei gemeldet, über Schäden oder gar Verletzte war zunächst aber nichts bekannt.

Um 19.35 Uhr rumorte es dann erneut, wie das HLNUG auf seiner Internetpräsenz mitteilte. In Dieburg wurde in einer Tiefe von rund zwölf Kilometern eine Magnitude von 1,4 gemessen.

"Haus hat ordentlich gewackelt"

Auch auf Twitter wurden die Beben registriert. "Ich sitze gerade in Roßdorf bei Darmstadt und hier hat gerade die Erde ziemlich heftig gewackelt", schrieb etwa eine Userin. Ein Anderer fragte: "War das gerade ein Erdbeben in Darmstadt? Haus hat ordentlich gewackelt."

Erdbeben sind nach Angaben des HLNUG bereits ab einer Stärke von 2,0 teilweise zu spüren. Ab einer Stärke von 3,0 würden sie "verbreitet verspürt". Der nun bei Erzhausen erreichte Wert ist der in diesem Jahr bislang am höchsten gemessene in Hessen.

Quelle: hessenschau.de/fawe