Nach den Enthüllungen über das Vorwissen deutscher Behörden über die Anschlagsgefahr, die vom mutmaßlichen Attentäter am Berliner Breitscheidplatz, Anis Amri, ausging, hat Tilo Jung von Jung & Naiv bei der Bundespressekonferenz in Berlin nachgehakt. Statt der erhofften Antworten erntete er allerdings nur gespielte Ahnungslosigkeit.
Verfassungsschutz Deutschland
Den deutschen Behörden waren die Anschlagspläne, IS-Kontakte sowie die Recherchen nach Anleitungen zum Bombenbau des Attentäters von Berlin am Breitscheidplatz, Anis Amri, nicht nur im Vorfeld bekannt, V-Männer des Verfassungsschutzes „freundeten“ sich sogar mit Amri an.

Das geht aus Medienberichten hervor, die Akteneinsicht beim Landeskriminalamt bekamen. Den Informanten des Verfassungsschutzes offenbarte Amri seine konkreten Anschlagspläne in Berlin. Ausgerechnet einer dieser Informanten war es, der Amri im März beim Umzug half und ihn von Dortmund nach Berlin chauffierte. Während der Fahrt kündigte er seinem Fahrer erneut an, dass er "für Allah töten" werde. Die Behörden in Berlin stellten im September dennoch die Überwachung Amris ein, da es keinen Hinweis auf eine bevorstehende Straftat gegeben hätte. Nur drei Monate später setzte er seine tödlichen Pläne in die Tat um.