Italien Lawine Ort zugeschüttet
© Reuters/Vigili del Fuoco
Die Behörden der italienischen Stadt Farindola, wo zuletzt das Hotel Rigopiano von einer Lawine verschüttet wurde, wollen das skandalöse französische Magazin Charlie Hebdo wegen seiner jüngsten Karikatur zu dem tragischen Ereignis verklagen.

Die Karikatur zeigt den personifizierten Tod, der mit Ski den Berg hinunter fährt und in den Händen zwei Rippen statt Skistöcke hält. „Italien. Es schneit“, beschriftete das Magazin seine Karikatur.



Kommentar: "Ein weiteres schreckliches Cartoon von Charlie Hebdo über Italiens Erdbeben/Lawinen-Tragödie. 'Der Schnee ist da, doch nicht für jeden.'" [Übersetzung Redaktion de.sott.net]


Der Bürgermeister von Farindola, Hilario Lakketta, teilte mit, er habe bereits beauftragt, die Gerichtsklage sowohl gegen das Magazin als auch gegen den Autor der Karikatur vorzubereiten.

Dafür seien jene Rechtsanwälte zuständig, die zuvor im Auftrag der Behörden des italienischen Ortes Amatrice gegen Charlie Hebdo wegen seiner Karikatur zum Erdbeben am 24. August 2016 gerichtlich vorgegangen waren. Die Behörden der beiden italienischen Städte halten die Karikaturen für beleidigend und absolut unangebracht.

Wie der Leiter des italienischen Zivilschutzdienstes, Fabricio Kurço, am Samstag mitteilte, konnten bisher neun Menschen lebend aus dem verschütteten Hotel Rigopiano geborgen werden. Die Zahl der Toten stieg derweil auf vier. In der Nacht auf Samstag wurden zwei Leichen geborgen. Zuvor waren von weiteren zwei Leichen berichtet worden.


Starke Erdbeben in Mittelitalien hatten am Mittwoch eine Lawine am Gran-Sasso-Gebirgsmassiv in der Region Abruzzen ausgelöst und dort das Vier-Sterne-Hotel Rigopiano komplett verschüttet und zum Teil zerstört. In dem Hotel befanden sich zum Zeitpunkt des Unglücks 34 Menschen.