Druckwellen, Erdrutsche, Brände und Hochwasser - das Technische Hilfswerk übte am Wochenende in Limburg die Folgen des Einschlags eines Meteoriten. 600 Einsatzkräfte nahmen daran teil.

Katastrophenschutzübung Meteoriteneinshclag
© picture-alliance/dpa, picture-alliance/dpa, Imago ImagesDas THW simulierte einen Katastropheneinsatz nach einem Meteoriten-Einschlag in Limburg
In der Nähe von Limburg schlägt am Freitagnachmittag ein Meteorit ein, danach bricht Chaos aus - so jedenfalls sah das Szenario des Technischen Hilfswerks (THW) aus, das in und um Limburg bis Sonntag eine Großübung durchführte. Die Übungsleitung zog nach der Abschlußbesprechung am Sonntagnachmittag eine positive Bilanz. Die Übung sei reibungslos und sehr erfolgreich abgelaufen, sagte der Leiter der THW-Regionalstelle Frankfurt, Holger Hohmann. Vor allem die Zusammenarbeit mit anderen Kräften wie Feuerwehr, DLRG und Rotem Kreuz sei hervorragend gewesen.

Das Übungskonzept hatte es in sich: Nach dem Aufprall gibt es Druckwellen, Erdrutsche, Brände und Hochwasser. Die Trink- und Löschwasserversorgung bricht zusammen. Es gibt viele Tote, Verschüttete, Verletzte. Die Infrastruktur ist zerstört und muss wieder aufgebaut werden.


Ideales Szenario für Hunderte Einsatzkräfte

Aber ist ein Meteoriteneinschlag nicht sehr unwahrscheinlich? Gerade ein solches Szenario biete dem Technischen Hilfswerk die ideale Konstellation, sagte Stefan Thies, Leiter der THW-Regionalstelle Gießen im Vorfeld: "Wir können alles, was das THW zu bieten hat, mal in der ganzen Bandbreite üben".


Kommentar: Nein, ein Meteoriteneinschlag ist alles andere als unwahrscheinlich. Unwahrscheinlich ist vielmehr, dass so lange keine gravierenderen Einschläge passiert sind.

NASA-Chef Jim Bridenstein warnte im Januar diesen Jahres explizit vor der Gefahr durch Meteoriteneinschläge und verwies dabei auch auf Tscheljabinsk. Der Feuerball hatte 2013 alarmierende Folgen und hätte ein Weckruf sein können, denn die Himmelsereignisse häufen sich. Sott.net verfolgt die Ereignisse und beobachtete über die vergangen Jahre einen geradezu frappierenden Anstieg an Sichtungen und Berichterstattung zu Kometen.

Insofern ist den Planern hinter dieser Katastrophenübung nur zu gratulieren, schärfen sie doch die Aufmerksamkeit für ein sehr wahrscheinliches Katastrophenszenario.


An der Übung hatten mehr als 600 Einsatzkräfte teilgenommen, aus 36 Ortsverbänden zwischen Bad Wildungen im Norden und Seligenstadt. Hinzu kamen noch Feuerwehr und Rettungsdienste.

Kosmische Trümmer suchen

"Die Hauptidee ist, unsere Einsatzkräfte in einer außergewöhnlichen Übung in allen Facetten zu fordern" ergänzte Stefan Thies. Das THW erprobe von der Logistik bis hin zu den Einsatzstellen sein Komplettprogramm. Und noch eine Besonderheit wurde geübt: Das Sicherstellen kosmischer Trümmer.

Was genau auf die Einsatzkräfte zukommt, hatte THW-Leiter Thies vorab nicht verraten. Genau wie im Ernstfall sollten die Ehrenamtlichen ins sprichwörtliche "kalte Wasser" geworfen werden. "Das ist ja der Sinn und Zweck im Katastrophenschutz. Wenn man wüsste, was auf einen zukommt, dann wäre es ja langweilig".

Verschüttete aus Wohnhaus retten

So probten die Einsatzkräfte am Sonntag die Bergung von Verschütteten aus einem Wohnhaus und den Bau einer Fähre über die Lahn. Außerdem unterstützten die Kräfte die Feuerwehr beim Löschen eines Waldbrandes mit dem Bau einer zwei Kilometer langen Wasserleitung zur Lahn. Während der Übung waren Einsatzkräfte des THW auch zu mehreren realen Einsätzen gerufen worden.

Viel Unterstützung durch Behörden und Firmen

Schon seit Dienstag hatte das THW mit schwerem Gerät seine Einsatzzentrale auf dem extra gesperrten Limburger Marktplatz aufgebaut. In einer Leichtbauhalle wurden allein 1.120 Getränkekisten mit Wasser und Apfelschorle bereitgestellt, auch ein Zelt mit einer mobilen Großküche wurde aufgebaut.

Ein Jahr lang haben die THW-Regionalstellen Gießen und Frankfurt die Übung vorbereitet. Es mussten Behörden eingeschaltet und Genehmigungen eingeholt werden, Firmen mussten um Unterstützung angefragt werden, berichtet Holger Hohmann, Leiter der THW-Regionalstelle Frankfurt: "Das war eine tolle Erfahrung, zu merken, dass viele Behörden und Firmen hinter uns stehen und uns gerne unterstützen."


Kommentar: Erd- und Menschheitsgeschichte zeigen, dass unser Planet von immer wiederkehrenden Katastrophen aus dem All heimgesucht wurde, von zyklischen Zerstörungen. Und dies scheint auch noch nicht "gegessen" zu sein - der Himmel scheint sich zunehmend "zu beleben". Das zeigt ein kürzliches Beispiel auch in Deutschland: Erfahren Sie mehr dazu aus unsem Buch Erdveränderungen und die Mensch-Kosmos-Verbindung (auch hier einsehbar).
Buchempfehlung Erdveränderungen und die Mensch-Kosmos Verbindung
© Pilulerouge.comErdveränderungen und die Mensch-Kosmos Verbindung
Und hören Sie sich auch die folgenden SOTT Radioshows zu dem Thema an: