Bundesgesundheitsminister Spahn besucht eine Klinik und fährt dabei Aufzug - dicht an dicht gedrängt mit anderen Politikern und Ärzten. Dafür hagelt es Kritik. Der Minister sieht das nicht so eng und sich und das ganze Land im Lernprozess.

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© Twitter/@_Straeuble
Bundesgesundheitsminister Jens Spahn muss sich nach seinem Besuch am Uni-Klinikum in Gießen Kritik gefallen lassen. Während seiner Stippvisite benutzte der CDU-Politiker einen Aufzug, in dem der wegen des grassierenden Coronavirus vorgeschriebene Mindestabstand offensichtlich nicht einzuhalten war.


Auf einem auf Twitter kursierenden Foto sind neben Spahn mindestens neun andere Personen in der Aufzugkabine zu erkennen. Darunter unter anderem zwei Parteifreunde Spahns: der hessische Ministerpräsident Volker Bouffier und Kanzleramtschef Helge Braun. Auch der Sozialminister Hessens, Kai Klose von den Grünen, war mit im Aufzug.

Sie alle trugen bei dem Besuch in der Klinik zwar Mundschutz, für die Missachtung des Mindestabstands schlug Spahn und seinen Kollegen dennoch Unverständnis entgegen. Auf einer Pressekonferenz stellte Spahn sich der Kritik. Er rief dazu auf, im Alltag Schutzmasken zu tragen und wies darauf hin, dass es auch mit Maske weiterhin wichtig sei, Abstand zu halten.


Kommentar: Das ist typisch für unsere Puppenspieler. Im stillen Kämmerlein machen sie sich noch über uns lustig.


"Dass das manchmal nicht so leicht fällt im Alltag, haben wir ja auch gerade wieder bemerkt", fügte der Gesundheitsminister hinzu. Alle nähmen sich vor, nicht gleichzeitig in den Aufzug zu gehen und "dann passiert's halt manchmal doch". In diesem Sinne gelte für alle, diszipliniert zu bleiben und weiter zu lernen, sagte Spahn.

ntv.de, lwe/ibu/dpa