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Butterfly

Atmungssystem wächst nicht mit: Raupen in Luftnot häuten sich

Raupe
© picture alliance / dpaDie Raupe wächst - die Größe der Luftröhre bleibt gleich.

In den verschiedenen Raupenstadien wächst das Atmungssystem nicht mit. Sie drohen zu ersticken. Daher häuten sich Raupen mehrmals, bevor sie Schmetterlingen werden.

Sauerstoffmangel ist der Grund, warum Raupen sich vier bis fünf Mal häuten, bevor sie sich in Schmetterlinge oder Motten verwandeln. Wie Fred Nijhout und Viviane Callier von der Duke University herausfanden, wächst das Atmungssystem in den verschiedenen Raupenstadien nicht mit. Während die Raupe selber größer wird, bleibe ihre Sauerstoffaufnahme begrenzt, schreiben die Forscher in den Proceedings der US-Akademie der Wissenschaften (PNAS). Wird der Sauerstoff zu knapp, häute sich die Raupe.

Der Tabakschwärmer, ein Nachtfalter, entledigt sich immer dann seines Hautpanzers, wenn er 4,8 Mal mehr wiegt als direkt nach seiner letzten Häutung. Dies hatte Nijhout bereits durch frühere Forschung herausgefunden. Wie die Raupen spürten, dass sie diese Größe erreicht hatten, war dagegen nicht klar.

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Neue Studie bestärkt Klimaskeptiker: Die Sonne unter Verdacht

Klimaskeptiker bezweifeln, dass die vom Menschen erzeugten Treibhausgase schuld an der globalen Erwärmung sind. Eine neue Studie scheint ihre These zu bestätigen.
aurora
© NasaAuf der Erde sorgen Sonnenwinde für Himmelspektakel. Diese Aurora entstand über Alaska

Welchen Anteil an der globalen Erwärmung haben natürliche Faktoren, etwa eine Veränderung in der Sonnenstrahlung? Und welchen Anteil hat der Mensch, durch die global noch immer rasant ansteigenden Emissionen von Treibhausgasen? Die Frage ist noch immer nicht vollständig beantwortet und deshalb Gegenstand heftiger Debatten. Dabei machen sich die sogenannten Klimaskeptiker, die bestreiten, dass menschliche Aktivitäten den seit Ende der 1970er-Jahre gemessen Anstieg der globalen Durchschnittstemperatur verursachten, diese Unsicherheit für ihre Zwecke zunutze.

Einer der wichtigsten Bestandteile der irdischen Wettermaschine sind die Wolken. Damit beeinflussen sie das Klima, das sich als längerfristige Abfolge bestimmter Wetterverhältnisse manifestiert. Doch welche Rolle die Wolken beim Klimawandel spielen, ist unklar. Helle Wolken in der oberen Atmosphäre halten die von der Erdoberfläche ausgehende Wärmestrahlung zurück und tragen so zur globalen Erwärmung bei. Tiefe, dichte und dunkle Wolkenfelder wiederum schirmen die Erdoberfläche vor dem Sonnenlicht ab und kühlen so unseren Planeten.

Kommentar: Angeblich soll auch Kometenstaub zusätzlich die Erdatmosphäre belasten und somit das Sonnenlicht reflektieren.

Das folgende Video von Laura Knight-Jadczyk verfügt über deutsche Untertitel:


Schauen Sie sich auch die folgenden Dokumentationen über den angeblichen Klimawandel an:

Dokumentation - Die Klima Lüge
Widerlegung des CO2-Treibhauseffekts anhand der physikalischen Gesetze


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Großteil der weltweiten Organismen noch immer unentdeckt

Total number of species on earth
© Census of Marine LifeLediglich 14 Prozent der auf der Erde lebenden Organismen wurden bislang überhaupt bekannt und wissenschaftlich beschrieben.

Washington/ USA - Wissenschaftler des internationalen Projekts zur Erfassung der Organismen auf der Erde, dem "Census of Marine Life", haben die bislang wohl genauesten Schätzung der Anzahl der auf der Erde lebenden Arten veröffentlicht. Aus der Volkszählung im Tier- und Pflanzenreich geht hervor, dass die überwältigende Mehrheit der auf der Erde lebenden Tiere der Wissenschaft noch völlig unbekannt ist.

Bislang schwankten die Schätzungen von Wissenschaftlern zwischen drei und 100 Millionen Arten. Mit einer neuen Methode der Stammbaumanalyse kommen die Forscher des "Census of Marine Life" nun zu der Ansicht, dass (bei einer möglichen Fehlerquote von 1,3 Millionen) insgesamt rund 8,7 Millionen Arten von Organismen die Erde bevölkern - 6,5 Millionen an Land und 2,2 Millionen in den Ozeanen.

Bizarro Earth

Warum in ruhigen Regionen die Erde bebt

Auch fernab der bekannten Risikogebiete kann der Boden aus den Fugen geraten, wie jetzt an der Ostküste der USA. Geoforschungszentrum klärt auf.
markt,erdbeben
© dapdIn diesem Supermarkt im Städtchen Mineral (Virginia) ließ das Beben ein Chaos zurück

Potsdam/Washington. Erwartet hatte wohl niemand, dass am 23. August um die Mittagszeit an der amerikanischen Ostküste die Erde bebt und in der US-Hauptstadt Washington die Wände wackeln. Mit solchen Erdbeben rechnet man in Kalifornien, Japan, Indonesien oder Neuseeland. Die Ostküstenstaaten der USA dagegen gelten in dieser Hinsicht als ruhig und unauffällig. Allerdings zittert auch dort ab und zu der Untergrund: "Erst 2003 gab es dort zwei Beben", berichtet der Erdbebenforscher Frederik Tilmann vom Deutschen GeoForschungsZentrum (GFZ) in Potsdam. Nur lag die Magnitude damals bei 4,5 und 3,9. Das jetzige Beben mit einer Stärke von 5,8 war weit mehr als zehnmal heftiger.

Solche Beben kennt man eher in der Ägäis und der Türkei, in Japan oder an der südamerikanischen Pazifikküste. Dort bewegen sich Erdplatten in unterschiedliche Richtungen, manchmal bleiben sie auch aneinander hängen. Dadurch bauen sich im Laufe von Jahrzehnten enorme Spannungen auf. Irgendwann lösen sich die Platten voneinander, schnellen in Sekunden um einige Meter weiter und holen die versäumte Bewegung schlagartig nach - in Form von gewaltigen Erdbeben.

Sherlock

Abwehr aus der Urzeit - Neandertaler-Gene prägen Immunsystem des Menschen

Schönheiten nach heutigem Maßstab waren die Neandertaler nicht, oder es müssten sich jene Forscher schon sehr geirrt haben, die das Erscheinungsbild der vor etwa 30000 Jahren ausgestorbenen Menschenart rekonstruierten. Dass dicke Augenwülste und mächtige Kiefer Homo sapiens jedoch noch lange nicht dazu berechtigen, seinen ausgestorbenen Verwandten mit Herablassung zu betrachten, daran erinnert nun eine Studie des Immunologen Laurent Abi-Rached von der Stanford University und seinen Kollegen (Science, online). Ihren Analysen zufolge kann sich der moderne Mensch vor allem deshalb gegen die Übermacht krankmachender Bakterien und Viren wehren, weil ihm vor 65000 bis 45000 Jahren zumindest für einen kurzen Augenblick Augenwülste und vorspringende Unterkiefer egal waren und er sich mit dem Neandertaler paarte. Etwa im gleichen Zeitraum hatte Homo sapiens außerdem mit einer weiteren Menschenform Sex, dem Denisova-Menschen. Er lebte unter anderem im heutigen Sibirien; über sein Erbgut berichteten Forscher des Leipziger Max-Planck-Instituts für Evolutionäre Anthropologie im vergangenen Dezember.

Camera

Mit buntem Fell: Neue Affenart entdeckt

Forscher finden bei einer Entdeckungsreise im Westen Brasiliens eine vorher nie beschriebene Affenart. Das Tier hat eine ganz andere Fellfärbung als alle bereits bekannten Arten und ist auf einem Gebiet zwischen zwei Flüssen ausfindig gemacht worden, so ein WWF-Experte.
Neue Affenart
© dpaDie neue Affenart wurde den Springaffen zugeordnet.

Ein bislang unbekannter Affe ist in einem unberührten Stück Regenwald im brasilianischen Bundesstaat Mato Grosso entdeckt worden. Es handelt sich um eine neue Primatenart, die zur Gattung der Springaffen gehört, teilte der World Wide Fund For Nature (WWF) in Berlin mit. Die Entdeckung sei auf einer Expedition des WWF im Dezember 2010 gelungen. Analysen hätten die Neuartigkeit bestätigt.

"Die Spezies weist eine ganz andere Färbung auf als die bereits bekannten Arten. Sie wurde auf einem zwischen zwei Flüssen liegenden Areal gefunden", erklärte der Lateinamerika-Referent des WWF in Deutschland, Hernán Gutiérrez. "Es scheint so, als wirken die Flüsse und ihre Seitenarme als natürliche Barriere, die die verschiedenen Springaffen der Region voneinander trennen."

Sherlock

Überreste des ältesten Säugetieres entdeckt

Forscher machen in China eine herausragende Entdeckung. Sie finden die Überreste eines Plazentatieres, das vor rund 160 Millionen Jahren gelebt haben soll.
Archäologen bei der Arbeit
© picture-alliance / dpaChinesische Archäologen beim Ausgraben von Fossilien. (Archivbild)

Die ersten Plazentatiere oder Höheren Säugetiere (Eutheria) gab es schon deutlich früher als angenommen. Forscher haben in China die bislang ältesten Überreste eines Vertreters dieser Säugetiergruppe entdeckt. Er lebte im mittleren Jura vor etwa 160 Millionen Jahren und damit mindestens 35 Millionen Jahre früher als alle anderen zuvor gefundenen Plazentatiere. Die evolutionsbiologisch entscheidende Aufteilung von Säugetieren in Plazenta- und Beuteltiere müsse demnach auch um mindestens 35 Millionen Jahre vordatiert werden, schreiben Forscher um Zhe-Xi Luo vom Carnegie-Naturkundemuseum in Pittsburgh (USA) im Journal Nature.

Beutel- und Plazentatiere machen 99 Prozent der heute lebenden Säugetiere aus. Beutelsäuger wie der Koala werden im Unterschied zu Plazentatieren bereits in einem frühen, embryoartigen Stadium geboren und wachsen anschließend im Beutel der Mutter heran.

Telescope

"Supermassives" schwarzes Loch: Forscher sehen "schwere" Geburt

Schwarzes Loch
© picture-alliance / dpaKünstlerische Darstellung eines schwarzen Lochs.

Wissenschaftler haben erstmals das Entstehen eines so genannten "supermassiven" schwarzen Lochs beobachtet. Ein Teleskop des NASA-Satelliten Swift zeichnete Ende März Gammastrahlen auf, die ein "sterbender" Stern aussandte, wie die britische Fachzeitschrift Nature berichtete. "Der Anfang eines solchen Ereignisses wurde bisher noch nie beobachtet", sagte David Burrows von der staatlichen Universität von Pennsylvania in den USA. Die Strahlung, die bei dem Ereignis ausgesandt wurde, war 10.000mal höher, als die Experten erwartet hatten.

Saturn

Rasend schneller Umlauf: Stern wird zu Diamant-Planet

Ein internationales Forscherteam präsentiert in einem Fachmagazin eine höchst ungewöhnliche Entdeckung: Einen Stern, der zu einem offenbar aus Diamant bestehenden Planeten umgewandelt worden ist - und obendrein noch einen weiteren einzigartigen Himmelskörper umkreist.
Pulsar-Planetensystem
© picture-alliance / dpaDie schematische Darstellung des Pulsar-Planeten-Systems PSR J1719-1438.

Astronomen haben ein ungewöhnliches Himmelsobjekt entdeckt: Ein Stern, der zu einem Planeten umgewandelt und verdichtet wurde. Dieser besteht wahrscheinlich zum großen Teil aus Diamant. Der ungewöhnliche Trabant habe eine größere Dichte als jeder andere bislang aufgespürte Planet, betont ein internationales Forscherteam unter Bonner Beteiligung im US-Fachblatt Science.

Der Edelplanet umkreist einen ebenfalls ungewöhnlichen Stern, einen sogenannten Pulsar. Pulsare sind ausgebrannte Sonnen, die in sich zusammengestürzt sind. Sie senden einen gebündelten Strahl von Radiowellen ins All, der mit der Rotation der Sternleiche regelmäßig über die Erde streicht. Das Pulsar-Planeten-Paar liegt in etwa 4000 Lichtjahren Entfernung im Sternbild Schlange (Serpens).

Ein Lichtjahr ist die Entfernung, die das Licht in einem Jahr zurücklegt, und entspricht knapp zehn Billionen Kilometern. Der Planet wurde mit dem 64-Meter-Parkes-Radioteleskop in Australien gefunden.

Bacon

Das schmeckt fettig: Forscher finden Fett-Rezeptor

Menschen können süß, sauer, bitter, salzig und umami (herzhaft-fleischig) schmecken - aber auch fettig? Das könnte durchaus möglich sein, finden deutsche Wisnsenschaftler heraus.

Deutsche Wissenschaftler haben in den Geschmacksknospen der menschlichen Zunge erstmals einen Fettrezeptor nachgewiesen. Die Geschmackswahrnehmung spiele eine wesentliche Rolle bei der Entscheidung, welche Nahrung dem Körper Energie liefert und welche eher gemieden werden sollte, schreiben die Forscher. Die Ergebnisse wurden nun in der Fachzeitschrift Chemical Senses veröffentlicht.

Rezeptoren sitzen wie Antennen auf den Geschmackszellen. Dockt eine Substanz an einen oder mehrere der Rezeptoren an, wird ein Signal ans Gehirn geschickt, zum Beispiel "das schmeckt bitter". Bisher ist unklar, ob auch Signale gesendet werden, die den Geschmack "fettig" identifizieren.