PuppenspielerS


Bell

Ungarn will Bürger mit Chips-Steuer erziehen

Naschen und Knabbern wird in Ungarn künftig teurer: Um die schlechten Essgewohnheiten ihrer Landsleute zu ändern, hat die ungarische Regierung eine Steuer auf besonders Salziges und Süßes eingeführt. Heimische Wurstspezialitäten sind von der Abgabe jedoch ausgenommen.
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© APKartoffel-Chips: Weniger Fett, Salz und Zucker sollen die Ungarn konsumieren

Budapest - Schlechte Nachrichten für Freunde ungesunder Snacks: In Ungarn ist eine umstrittene Steuer auf besonders salzige und süße Lebensmittel in Kraft getreten. Im Volksmund trägt sie bereits den Namen "Chips-Steuer". Die Abgaben sollen rund 74 Millionen Euro in die Staatskassen spülen und gelten in erster Linie für Knabbergebäck, für Energiedrinks und für Kuchen aus dem Supermarktregal.

Mit Hilfe der Steuer will die konservative Regierung von Viktor Orban die Ernährungsgewohnheiten ihrer Landsleute ändern, die zu viel Fett, Salz und Zucker zu sich nehmen. Ausgenommen von der Steuer sind allerdings - anders als zunächst geplant - ungarische Wurstspezialitäten wie Salami, Blutwurst und zahlreiche Speck-Variationen.

Light Saber

Türkei weist israelischen Botschafter aus

Im Streit um den Angriff auf eine Gaza-Hilfsflotte hat die Türkei den israelischen Botschafter ausgewiesen. Es sei Zeit, dass Israel einen Preis zahlt.

Die Türkei hat den israelischen Botschafter ausgewiesen, weil sich das Land nicht für den Militäreinsatz gegen eine Gaza-Hilfsflotte im vergangenen Jahr entschuldigt hat. Außenminister Ahmet Davutoglu erklärte, die diplomatischen Beziehungen zu Israel würden auf die Ebene der Staatssekretäre beschränkt. Der israelische Botschafter werde die Türkei bis Mittwoch verlassen. „Es ist Zeit, dass Israel einen Preis zahlt“, sagte der Minister.

Erst am Donnerstag ist ein lange erwarteter UN-Bericht zu dem Vorfall an die Medien durchgesickert. Die New York Times veröffentlichte das 105 Seiten starke Papier im Internet. Darin werde die israelische Seeblockade des Gazastreifens als „rechtmäßig und angemessen“ bezeichnet, berichtete das Blatt.

Network

Datenleck bei Wikileaks: "Das ist der Todesstoß"

Wikileaks wollte die Welt transparenter und damit ein wenig besser machen. Jetzt aber müssen mehr als 100 Informanten aus den USA in Angst leben. Ihre bisher geschwärzten Namen auf veröffentlichten Botschaftsdepeschen sind für jeden sichtbar. Für die skrupellose Enthüllungsplattform ist das der Todesstoß.
intelligence asset, assange

"Mausklicks können Menschen töten, wenn auch indirekt", so die Südwest-Presse, denn spätestens jetzt "hat ein Spiel, das stets Ernst war, seine Unschuld verloren. Ließ schon die Schlacht, die sich Wikileaks-Gründer Julian Assange und Aussteiger Daniel Domscheit-Berg um angeblich gestohlene Daten lieferten, Böses ahnen, zeigen die jüngsten Erfahrungen: Sicher an den Daten ist allenfalls ihre Unsicherheit - deren fatale Konsequenzen für die Bloßgestellten als bedauerliche Kollateralschäden einer einseitig als positiv dargestellten Transparenz verbucht werden." Doch Transparenz alleine ist für das Blatt aus Ulm kein legitimer Maßstab. "Die Verantwortung für die hässliche Seite der Plattform auf jene zu schieben, die herhalten mussten, um Wikileaks den Mantel des seriösen Journalismus umzuhängen, zeugt von einer Skrupellosigkeit, die nachdenklich machen muss."

Nach Meinung des Tagesspiegel offenbart sich mit dem "datentechnischen Super-Gau" der eigentliche Konstruktionsfehler des Projektes Wikileaks: "Assange beanspruchte für sich allein die Macht zu entscheiden, wie mit den eingereichten Dokumenten verfahren wird. Externe Kontrollen nach überprüfbaren Kriterien, wie sie für jede demokratische Institution zwingend sind, ließ er nicht zu. Die Transparenz, die er so bedingungslos einforderte, wollte er für sich selbst nicht gelten lassen. Damit maßte er sich eine Unfehlbarkeit an, über die kein Mensch verfügt, und legte so die Grundlage für sein Scheitern."

Kommentar: Es schaut danach aus, dass leider auch Assange nur eine Marionette in einem größeren Spiel ist und er jetzt abdanken darf, da er für die Kräfte an der Macht nicht mehr zu gebrauchen ist.

Ein Zitat aus einem anderen Artikel über Wikileaks:
Gut, befassen wir uns mit der Tatsache, dass Julian Assange, wenn es um die Analyse von Rohdaten geht, nicht der Allerhellste zu sein scheint. Wie ein sehr respektierter und sehr bekannter 9/11 Forscher des ARF-Lagers uns gestern schrieb:
Die bloße Tatsache, dass Assange 9/11 als "Unsinn" bezeichnet, sagt alles, denke ich. Der Typ ist einfach zu schlau, nicht darauf gekommen zu sein, kurz nachdem es sich ereignet hat. Seine "Leaks" sind vorsichtig gestaltet, um a) den öffentlichen Fokus von dem wachsenden Gewahrsein über die Vertuschung von 9/11 fernzuhalten, und b) die Schafe unterschwellig mit folgender Logik zu bearbeiten: "Wenn irgendetwas an 9/11 dran wäre, dann hätten diese Typen es sicher schon längst aufgedeckt."

Machen wir uns nichts vor: Die Wahrheit über 9/11 wäre der ultimative Leak. Ergo werden die Leute dazu gebracht, zu glauben, dass wenn "Hunderte von Tausenden von Dokumenten" nicht das kleinste Bisschen an Beweisen darüber beinhaltet, dass 9/11 ein Inside Job war, dann müssen die "Wahrheitsleute" Verrückte sein.

9/11 ist alles. Im großen Schema der Dinge ist alles andere egal. Decke 9/11 auf und das gesamte Kartenhaus fällt sofort in sich zusammen.



Bad Guys

Ölrausch in der Arktis

Ölfirmen drängen in die Arktis, denn Experten vermuten riesige Öl- und Gasmengen unter dem Eismeer. Der russische Staatskonzern Rosneft und die US-Ölfirma Exxon Mobil wollen nun in der Karasee Bohrinseln errichten. Aber Umweltschützer warnen: niemand wisse, wie sich eine Ölpest unter einer Eisdecke bekämpfen ließe.
Arktis
© APDas Eis zieht sich wegen des Klimawandels immer mehr aus der Arktis zurück. Daher drängen Ölfirmen zunehmend in die Region um den Nordpol.

Für Ölfirmen ist die Arktis eine Schatzkammer. Unvorstellbare Mengen von Erdöl und Gas liegen unter dem Eismeer, vermuten Experten - sie auszubeuten beflügelt die Phantasie von Wirtschaftsbossen und Politikern. Mehr als ein Fünftel aller unentdeckten Rohstoffreserven der Erde sollen den Forschern des US Geological Survey (USGS) zufolge in der Region rund um den Nordpol liegen.

Dollar

Abzocke: Energiesparlampen werden um bis zu 25 Prozent teurer

Hamburg - Mit dem von der EU verordneten Verkaufsverbot von 60-Watt-Glühlampen ab dem 1. September erhöhen die Hersteller von Energiesparlampen die Preise. Osram habe die Preise für Leuchtstoffröhren und Energiesparlampen im Schnitt um 20 bis 25 Prozent angehoben, sagte Vorstand Martin Goetzeler der Financial Times Deutschland. Der niederländische Weltmarktführer Philips zieht laut Zeitung am 1. Oktober nach.

Osram begründet die "außerordentliche Preiserhöhung" mit dem Preisanstieg für seltene Erden. Die zunehmende globale Knappheit dieser Materialien habe zu einer Kostenexplosion geführt, zitierte die "FTD" aus einem Brief der Siemens-Tochter an ihre Kunden. Bei der Herstellung von Leuchtstoffröhren und Energiesparlampen werden demnach die seltenen Metalle Europium, Terbium und Yttrium eingesetzt.

Derzeit liefert China mehr als 95 Prozent der seltenen Erden für den Weltmarkt. Die Volksrepublik hat die Ausfuhr seltener Erden zuletzt aber eingeschränkt und mehrere Minen unter staatliche Kontrolle gebracht. Die Preise für die begehrten Rohstoffe sind allein im vergangenen Jahr um 130 Prozent gestiegen. Westliche Industrieländer wie Deutschland, die USA und Japan werfen China vor, das Angebot künstlich zu verknappen.

Attention

Autofahrer zahlen E10-Strafgeld

Mineralölindustrie kassiert bereits seit dem Frühjahr ab

Industrieverband nennt einen Aufschlag von zwei bis drei Cent pro Liter

Die deutsche Mineralölindustrie kassiert bereits seit dem Frühjahr bei den Autofahrern Millionenbeträge für befürchtete Strafgelder wegen der gefloppten Einführung des Biosprits E10 ab. Entsprechende Vermutungen hat die Mineralölwirtschaft jetzt bestätigt. "Durch jeden Liter herkömmlichen Superbenzins E5, der bei uns getankt wird, entsteht eine Fehlmenge, die es uns unmöglich macht, die geforderte Biokraftstoffquote zu erreichen", sagte Karin Retzlaff, Sprecherin des Mineralölverbandes MWV, dem Tagesspiegel. Daher würden die beteiligten Unternehmen "rund zwei bis drei Cent" auf jeden verkauften Liter Superbenzin E5 aufschlagen.
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© dpa

Die Ölbranche muss 6,25 Prozent des verkauften Kraftstoffes - gemessen am Energiegehalt - aus pflanzlicher Produktion gewinnen. Gelingt das nicht, drohen hohe Strafzahlungen an den Bund. Das Problem: Die Industrie bietet mit Super E10 zwar biohaltiges Benzin an, aber die Kunden kaufen es nicht, obwohl es billiger als klassisches Super ist. Die genaue Abrechnung über die verkauften Mengen legt der Zoll frühestens im Frühjahr 2012 vor. Erst dann ist klar, in welcher Höhe genau eine Strafe fällig wird. Aral-Chef Uwe Franke hatte eine Summe von 300 bis 400 Millionen Euro für die ganze Branche genannt.

Stormtrooper

Laut Menschenrechtlern Tote bei neuer Gewalt in Syrien

Nikosia - Beim Vorgehen der syrischen Sicherheitskräfte gegen regierungskritische Demonstranten am ersten Tag der Feierlichkeiten zum Ende des Fastenmonats Ramadan sind nach Angaben von Menschenrechtsaktivisten mindestens sieben Menschen getötet worden. Es habe in mehreren Städten des Landes Proteste gegeben, erklärten die örtlichen Koordinierungskomitees der Proteste. Sicherheitskräfte hätten in El Harra nahe der Protesthochburg Daraa vier Menschen getötet, zwei weitere im ebenfalls in der Provinz Daraa gelegenen Inchil und einen in der zentralsyrischen Stadt Homs.
karikatur, Ali Fersat
© Ali Fersat

Die Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte erklärte, in El Harra seien drei Menschen getötet und neun weitere verletzt worden, als Sicherheitskräfte das Feuer auf die Teilnehmer einer "riesigen Demonstration" eröffnet hätten. Die Demonstranten hatten sich demnach nach den ersten Gebeten des Festes des Fastenbrechens, Eid el Fitr, versammelt.

Die EU-Außenbeauftragte Catherine Ashton verurteilte "die brutale Repression" von Demonstranten und Regierungskritikern in Syrien scharf. "Alle diese Angriffe und die weit verbreitete Unterdrückung müssen unverzüglich enden, festgenommene Demonstranten müssen freigelassen und der Weg zur Erfüllung der berechtigten Hoffnungen der syrischen Bevölkerung frei gemacht werden", erklärte Ashton in Brüssel. Sie bekräftigte ihre "unmissverständliche Verurteilung" des Vorgehens der syrischen Regierung gegen die Oppositionsbewegung.

Heart - Black

Menschenversuche durch US-Mediziner: Syphilis-"Studie" forderte mehr als 80 Tote

Bei Menschenversuchen von US-Medizinern in Guatemala sind in den 40er Jahren mindestens 83 Menschen getötet worden. Die Risiken waren den Forschern bewusst.
Guatemalas Präsident Alvaro Colom
© Keystone/Guatemala Presidency / HandoutGuatemalas Präsident Alvaro Colom beim Gespräch mit Barack Obama im letzten Oktober.

Von einem «dunklen Kapitel in unserer Geschichte» sprach Amy Gutmann, die Vorsitzende einer von US-Präsident Barack Obama eingesetzten Untersuchungskommission am Montag in Washington. Rund 5500 Testpersonen seien den Experimenten in Guatemala ausgesetzt gewesen, hiess es bei der Vorstellung vorläufiger Untersuchungsergebnisse. Die Forscher hätten 1300 von ihnen ohne deren Wissen mit den ansteckenden Geschlechtskrankheiten Tripper oder Syphilis infiziert. Medizinisch behandelt wurden allerdings nur etwa 700.

Die Menschenversuche hatten in den Jahren 1946 bis 1948 stattgefunden. Der US-Forscher John Cutler und sein Team wollten herausfinden, ob Tripper oder Syphilis mit dem damals neuen Wirkstoff Penicillin behandelt werden könnten. Zunächst infizierten die Mediziner Prostituierte, dann ermunterten sie die Frauen zu ungeschütztem Sex mit Soldaten oder Gefängnisinsassen. Weil sich nur wenige Männer ansteckten, infizierten die Ärzte schliesslich Soldaten, Häftlinge sowie psychisch Kranke direkt mit den Krankheitserregern.

Cult

Israel wappnet sich gegen Terror

Tel Aviv - Die blutige Messerattacke eines jungen Palästinensers hat in Tel Aviv die Terrorangst geschürt. Der ungefähr 20-jährige Täter, der aus Nablus im Westjordanland stammen soll, hatte in der Nacht zum Montag zunächst einen Taxifahrer bedroht und dessen Wagen gestohlen. Mit dem Auto nahm er Kurs auf einen vielbesuchten Club im Süden der Stadt. Kurz vor dem Eingang zum Haoman 17 raste er jedoch in eine routinemäßig aufgestellte Polizeisperre und verletzte zwei Menschen. Er stieg aus und stach dann mit einem Messer wahllos auf Polizisten und private Wachleute ein. Sechs weitere Menschen wurden dabei verletzt, mindestens einer davon schwer, bevor der Angreifer überwältigt werden konnte.

Stormtrooper

Propaganda-Alarm: Drohne tötet Nummer 2

Die wichtigen Nachrichten im Kampf gegen al Kaida häufen sich. Mithilfe einer ferngesteuerten Drohne konnte die USA die Nummer 2 des Terror-Netzwerkes ausschalten.
rahman,fahndung,al kaida
© U.S. State Department/EPAFahndungsbilder von Atijah Abd al Rahman. Am 22. August soll die Nummer 2 von Al Kaida getötet worden sein

Die USA haben nach eigenen Angaben einen der wichtigsten Drahtzieher an der Spitze des Islamistennetzes al Kaida getötet. Der in Libyen geborene Atijah Abd al Rahman sei in der pakistanischen Region Waziristan mit Hilfe eines ferngesteuerten Flugzeugs, einer Drohne, getötet worden, teilte ein ranghoher Regierungsvertreter am Samstag in Washington mit. Der Militäreinsatz habe bereits am 22. August stattgefunden. Rahman soll nach Aiman al Sawahiri die Nummer zwei in der Hierarchie der al Kaida sein. Der in Ägypten geborene Chirurg Sawahiri übernahm die Führung der Organisation nach dem Tod von Osama bin Laden, den US-Elitesoldaten im Mai in seinem Haus in Pakistan erschossen hatten.

Der neue US-Verteidigungsminister Leon Panetta hatte vor kurzem gesagt, dass ein strategischer Sieg über al Kaida in greifbare Nähe gerückt sei. Die USA müssten noch bis zu 20 Führungsmitglieder der Extremistenorganisation töten oder gefangen nehmen.


Kommentar: Und dann gibt es endlich Frieden, weltweit?