Das Kind der GesellschaftS


Red Flag

Bombendrohung oder nur deftige Worte? Mann drohte mit Bombe

Ein 27-jähriger Schweriner hat mit einer Bombendrohung für Aufregung gesorgt. Der Mann war offensichtlich mit dem Service seines Anbieters für Kabelfernsehen nicht zufrieden. Deshalb hatte er sich am Mittwoch gegen 15 Uhr über die Telefonhotline der Firma beschwert. Das Gespräch mit der Mitarbeiterin des beauftragten Callcenters verlief jedoch nicht wie erwartet und das Gespräch eskalierte. Hoch erregt drohte der Schweriner schließlich an, dass „er in der Schweriner Filiale des Callcenters eine Bombe hineinwerfen werde“. Der Teamleiter des Callcenters informierte umgehend den Polizeinotruf. Bereits kurz darauf konnte der Täter ermittelt werden. Auch wenn der Mann beteuert, seine Drohung niemals ernst gemeint zu haben, wird seine Leichtfertigkeit nicht ohne Folgen bleiben, so die Polizei. Er muss sich wegen der „Störung des Friedens durch Androhung von Straftaten“ verantworten.

Bad Guys

Spaniens Massenarbeitslosigkeit erreicht historischen Rekord

Die Wirtschaftskrise in Spanien greift immer weiter um sich. Ende vergangenen Jahres war mehr als jeder vierte Spanier ohne Job - so viele wie noch nie seit Beginn der Aufzeichnungen.
Arbeitslosigkeit Spanien
© dpaArbeitslose stehen Schlange vor einem Arbeitsamt in Alcala de Henares bei Madrid: Besonders unter Jugendlichen ist die Arbeitslosigkeit hoch
Die Arbeitslosigkeit in Spanien nimmt immer dramatischere Ausmaße an. Im Schlussquartal 2012 stieg die Quote der Erwerbslosen auf 26 Prozent, wie aus vom Statistikamt vorgelegten Daten hervorgeht. Dies ist die höchste Zahl seit Beginn der Statistiken in den 70er-Jahren des vorigen Jahrhunderts.

Fast sechs Millionen Menschen sind in dem von Rezession und Schuldenkrise gebeutelten südeuropäischen Land nunmehr ohne Job. Unter jungen Spaniern herrscht Massenarbeitslosigkeit: 60 Prozent der Menschen unter 25 Jahren haben keine Stelle.

Cow Skull

Extreme Ausbreitung der Horror-Droge "Crystal Meth" - Ermittler überfordert

10 000 kontrollierte Personen, 900 Gramm beschlagnahmtes Methamphetamin: Mit enormem Kraftaufwand stemmen sich die deutschen Behörden gegen die Horror-Droge „Crystal Meth“. Doch der Siegeszug des teuflischen Stoffs scheint unaufhaltsam.
Crystal Meth
© Zoll Kriminalamt
Die Zoll- und Polizeibehörden in Deutschland und in der Tschechischen Republik sind im vergangenen Halbjahr verstärkt gegen den Schmuggel und Handel mit synthetischen Drogen vorgegangen. Bei der grenzübergreifenden Operation mit dem Namen „Speedway II“ kontrollierten die Beamten von Juli bis Dezember 2012 rund 10 000 Personen in Deutschland und 1000 in Tschechien. In Deutschland stellten sie dabei 900 Gramm der Droge Crystal sicher. Diese Menge hätte für rund 40 000 Konsumeinheiten ausgereicht. In Tschechien wurden im gleichen Zeitraum rund 265 Gramm Crystal sichergestellt. Daneben spürten die Fahnder unter anderem auch 5 Kilogramm Marihuana, 500 Gramm Haschisch sowie mehrere Kleinwaffen auf.

Heart - Black

14 Jahre Missbrauch: Pola Kinski veröffentlicht ihr Buch über die Vergewaltigungen durch ihren Vater, dem Schauspieler Klaus Kinski

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Pola Kinski, älteste Tochter des legendären Schauspielers Klaus Kinski, konnte die Vergötterung ihres Vaters nicht mehr ertragen. Und hat „Kindermund“ geschrieben. Ein erschütterndes Buch, in dem sie ihren Vater der Vergewaltigung bezichtigt.


Klaus Kinski. Ein extremer Charakter, unberechenbar in der Öffentlichkeit, innerhalb von Sekunden schwankend zwischen ekstatischer Begeisterung und absoluter Bosheit. Aber akzeptabel, weil genial.

So schien es.
Das weiße Kleid, Zeichen der Reinheit „Nackt stehe ich vor ihm. (...) Seine Zunge fährt hart über meine Brust, meinen Bauch, er drückt mit dem Kopf meine Schenkel auseinander. (...) Die Zunge wird fordernder, immer brutaler, es tut weh, ich liege starr.“
Es ist Pola Kinski, die diese Zeilen schreibt, Kinskis älteste Tochter. Sie schreibt, sie habe an diesem Tag, im Zimmer eines Münchner Nobelhotels ihr Kommunionkleid getragen, „das Zeichen der Reinheit“.

Phoenix

Selbstjustiz: 15-Jähriger tötet verurteilten Pädophilen in Berlin-Spandau

Jugendliche
© Georg MoritzAm Rande der Stadt. Die Jugendlichen vom Falkenhagener Feld in Spandau treffen sich oft nachmittags auf dem Parkdeck.
Ein 15-Jähriger tötet einen verurteilten Pädophilen. Mitten in einer Berliner Hochhaussiedlung. Nachbarn, Polizei und Justiz kannten die Neigung des Mannes. Was musste passieren, damit ein Junge zum Mörder wird?

Er war in Sorge, denn der Junge schien endgültig abzustürzen. John, 15 Jahre alt, trank wieder. Er kam nicht mehr ins Jugendhaus, zog sich zurück. Als ein Kollege ihn zusammengekauert unter einer Treppe im Parkhaus liegen sah, entschloss sich Hans Gebler* zu handeln. Der Sozialarbeiter wählte die Nummer des Jugendamts. Er sagte: „Dem Jungen geht es sehr schlecht.“ Es war ein Hilferuf, doch er kam zu spät. Denn da hatte John S., ein zierlicher Junge von 1,63, sich vermutlich schon entschlossen, seinen Nachbarn zu töten.

Nur einen Tag später, es ist ein Donnerstagnachmittag Anfang November, finden Anwohner den 55-jährigen Harry H. vor seinem Haus in Berlin-Spandau.

Arrow Up

Rückschau Richter verhindert Schockfotos auf Zigarettenschachteln in den USA

Ab September 2012 sollten in den USA die Tabakkonzerne gezwungen werden, sogenannte “Schockfotos” auf Zigarettenpackungen zu drucken. Diese “Schockfotos sind meist Fälschungen, wie zum Beispiel die schwarzgefärbte Lunge, die es so laut Aussagen des Rechtsmediziners und Professors an der Humboldt-Universität und der Freien Universität Berlin, Michael Tsokos, nicht gibt (siehe Video am Ende des Artikels). Das berichteten übereinstimmend mehrere US-Medien. Bisher sind in den USA (im Gegensatz zu Großbritannien) nur Schocktexte auf Tabakprodukten aufgedruckt, aber keine Bilder.
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© unbekanntSchockbilder wie diese wurden in den USA erst einmal gestoppt
Fünf Tabakfirmen (Santa Fe Natural Tobacco Co., R.J. Reynolds, British Imperial Tobacco, Lorillard Inc. und Liggett Group LLC) hatten gegen die Zwangswerbung der Antiraucherlobby geklagt, da diese Verpflichtung ihrer Meinung nach gegen das im ersten Artikel der US-Verfassung verbriefte Recht auf freie Meinungsäußerung verstoße.

Kommentar: Jenseits der Propaganda: Nikotin und Rauchen - Ein erster Blick hinter den Schleier
Nikotin - Das Zombie-Gegenmittel


Megaphone

Verletzte bei Schießerei an einem US-College in Texas

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© REUTERS/KPRC-TV Houston
Mehrere Menschen wurden verletzt - Eine Person wurde festgenommen

Laut verschiedenen Medienberichten sind bei einer Schiesserei an einem US-College mehrere Menschen verletzt worden. Wie viele Opfer und Täter es bei der Attacke in Houston in Texas gab, war zunächst unklar.


Drei Menschen seien in der Bibliothek des Colleges Lone Star angeschossen worden, hieß es beim Sender Fox News. Den Opfern sei vermutlich in die Beine geschossen worden, berichteten Reporter. Ein Verdächtiger sei festgenommen, ein weiterer sei noch frei, hieß es weiter.

Der Fernsehsender ABC zitierte hingegen einen Ersthelfer, es gebe bloß zwei Opfer mit Schusswunden. Über den Zustand der Angeschossenen war zunächst nichts bekannt, hieß es am Dienstagmittag (Ortszeit) bei ABC. Auch der Lokalsender KHOU 11 berichtete von zwei Verletzten.

Bomb

Flieger-Bombenfund in Dresden - 2.500 Anwohner sollen evakuiert werden

Eine amerikanische Fünf-Zentner-Fliegerbombe sorgt am Dienstagnachmittag in der Dresdner Altstadt für Aufregung. Der Sprengkörper aus dem zweiten Weltkrieg war gegen 14.00 Uhr bei Schachtarbeiten auf einem Schulgelände an der Zirkusstraße entdeckt worden. Die Polizei hat den Fundort großräumig abgesperrt, Experten des Kampfmittelbeseitigungsdienstes wollen die Bombe vor Ort entschärfen. Während der Entschärfung müssen etwa 2.500 Anwohner vorsorglich in Sicherheit gebracht werden, darunter auch Bewohner zweier Hotels und eines Altenheimes. Es wird ein Sperrkreis von rund einem halben Kilometer eingerichtet.

Viele Straßen um den Ereignisort sind in Dresden gesperrt. Derzeit ist noch unklar, wann genau die Bombe gesprengt wird. Weitere Informationen finden Sie morgen hier mit Bildern.

Vader

Rechts-Staat? Nazigegner wird verurteilt und die Frage nach Gerechtigkeit in Sachsens Gerichten

Zwei Gerichtsverfahren fanden am gestrigen Mittwoch in Dresden statt. Eines am Amtsgericht, ein weiteres am Landgericht. Während am Amtsgericht Dresden ein 36-jähriger Antifaschist aufgrund der Proteste gegen einen der größten Neonazi-Aufmärsche im Jahr 2011 in Dresden zu einem Jahr und zehn Monaten Haft ohne Bewährung verurteilt wurde, bestätigte das Landgericht Dresden eine Verurteilung von fünf Rädelsführern der verbotenen Neonazi-Gruppierung Sturm 34 wegen schwerer Körperverletzung, Sachbeschädigung und Bildung einer kriminellen Vereinigung zu Bewährungs- und Geldstrafen.

Der 36-jährige Berliner soll am 19. Februar 2011 per Megafon das Durchfließen einer Polizeikette koordiniert beziehungsweise dazu aufgefordert haben, was schließlich zu Verletzungen bei Polizeibeamten geführt habe. Richter Hans Hlavka verurteilte, obwohl weder Zeugen noch ein Polizeivideo den Angeklagten zweifelsfrei und eindeutig identifizieren konnten. Das Urteil wegen Körperverletzung, Beleidigung und besonders schwerem Landfriedensbruch zu einer Haftstrafe von 1 Jahr und 10 Monaten - ohne Bewährung - stellt einen neuen Höhepunkt sächsischen Justizverständnisses dar.

Crusader

Glaube an Auferstehung: Sohn klaut Leiche seines Vaters und betet

Ein 48-Jähriger hat in Detroit die Leiche seines Vaters aus der Leichenhalle eines Friedhofs gestohlen. Er wollte mit Gebeten den Verstorbenen auferstehen lassen.
vincent bright
© APVincent Bright
Der Geist ist gläubig, aber das Fleisch ist schwach. So könnte das Fazit eines kuriosen Falls in den USA lauten: Vincent Bright wurde verhaftet, nachdem die Polizei von Detroit die Leiche seines Vaters in der Kühltruhe des 48-Jährigen gefunden hatte. Die Überreste des mit 93 Jahren verstorbenen Clarence Bright waren am Montag plötzlich aus der Leichenhalle des Gethsemane Friedhofs verschwunden. Ein Tipp aus dem Verwandtenkreis führte die Ermittler rasch zu Sohn Vincent.

Wie sich herausstellte, war die Mutter des Mannes auch vor Kurzem verstorben. Den Tod des Vaters konnte Vincent Bright offenbar nicht mehr verkraften. Er holte mit einem Komplizen seinen toten Vater zu sich, in der Hoffnung, er könne ihn mit Gebeten auferstehen lassen. «Er wollte nicht von seinem Vater getrennt werden», erklärte Polizeisprecher Harold Rochon.