Das Kind der GesellschaftS


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GEZ-Fahnder schnüffeln weiter nach Fernsehern

Der neue Rundfunkbeitrag ist seit dem 1. Januar 2013 in Kraft. Der offiziellen Erzählung zufolge sollen mit ihm Gebührenfahnder und Haustürkontrollen überflüssig werden. Hinter verschlossen Türen allerdings haben die Gremien der öffentlich-rechtlichen Sendeanstalten Satzungen über das Verfahren zur Leistung der Rundfunkbeiträge verabschiedet: Diese enthalten Vorgaben, die - wir berichteten - die Auskunfts- und Anzeigenbefugnis der Gebührenbeauftragten nach dem alten System nahezu unverändert fortschreiben.

Die für alle in der ARD zusammengeschlossenen Landesrundfunkanstalten textgleichen Satzungen regeln Verfahrensfragen in der Beitragserhebung und definieren in § 16 Vorgehensweisen bei der „Übertragung einzelner Tätigkeiten auf Dritte (Auftragnehmer)“. Neben Callcenter, Datenerfassungs- und Inkassounternehmen sind dies „Personen, die die Einhaltung der Vorschriften des Rundfunkbeitragsstaatsvertrags überprüfen“. Sie sollen „mit der Feststellung bisher nicht bekannter Beitragsschuldner beauftragt“ werden und sind berechtigt, Auskünfte und Nachweise zu verlangen. Dazu haben sie sich durch einen Dienstausweis auszuweisen.

Dollar

Täter gruben 30m Tunnel: Erfolgreicher Bankraub in Berlin

30 Meter lang ist der Tunnel, zwei Betonwände waren zu durchbrechen: In Berlin haben Unbekannte auf spektakuläre Weise eine Bank ausgeraubt. Zugute kam ihnen dabei offenbar die Besonderheit einer Tiefgarage - sie liefert auch erste Hinweise für die Polizei.
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Es begann mit einem Routine-Einsatz der Feuerwehr - und entpuppte sich als einer der dreistesten Banküberfälle der letzten Jahre. Ein Mitarbeiter des Wachschutzes der Volksbank in Berlin-Steglitz alarmierte gegen 6 Uhr die Feuerwehr, weil er Rauch aus dem Tresorraum der Bank aufsteigen sah. Den Einsatzkräften fiel auf, dass auch aus der benachbarten Tiefgarage rauch quoll. Die Feuerwehrleute löschten mehrere „Kleinfeuer“, wie die Polizei mitteilt. Dabei bemerkten sie ein Loch in einer Wand der Tiefgarage. Was sie entdeckt hatten, war der Einstieg zu einem Tunnel: Ein 30 Meter langer Gang von rund einem Meter Durchmesser führt von dort in die Volksbank-Filiale an der Ecke Schlossstraße und Wrangelstraße. Offenbar gelangten die Täter in der Nacht zum Montag in die Bank und konnten dort die Schließfächer ausräumen. Wie viel sie erbeuteten, ist noch unklar. Den Brand legten sie wahrscheinlich, um Spuren zu verwischen, nimmt die Polizei an.

Binoculars

Imageschaden bei SOS-Kinderdorf: Weihnachts-CDs enthielten Titelnamen von Hitlerjugend - Anzeige gegen unbekannt erstattet

Die SOS-Kinderdörfer sind möglicherweise Opfer rechtsextremer Hacker geworden. CDs mit Weihnachtsmusik zeigten beim Abspielen am Computer die Titel von Nazi-Liedern auf dem Bildschirm an. Die Hilfsorganisation stellte Strafanzeige wegen des Verdachts auf Volksverhetzung.

München - Die Aktion sollte Spenden bringen, doch sie sorgte für Ärger: Die SOS-Kinderdörfer sind vermutlich Opfer eines Hackerangriffs auf eine Internet-Musikdatenbank geworden. Die Hilfsorganisation hatte im Oktober bundesweit 50.000 CDs mit Weihnachtsliedern an potentielle Förderer geschickt und damit um Spenden gebeten.

Wer diese Musik-CD jedoch auf einem Computer mit Internetanschluss abgespielte, bekam statt der Weihnachtstitel die Namen von Liedern der Hitlerjugend angezeigt. "Wir haben bei der Staatsanwaltschaft in München gegen unbekannt Anzeige wegen des Verdachts der Volksverhetzung gestellt", sagte SOS-Kinderdorf-Sprecher Rainer Damm und bestätigte damit einen Bericht des Radiosenders NDR Info.

Attention

Wilde Schlägerei verursachte Schusswechsel in Hamburg - Drei Verletzte

Lurup. Es begann mit einer Schlägerei und mündete in einer wilden Schießerei: Bei einem blutigen Streit vor dem Lokal Euro-Pub in Lurup sind in der Nacht zu Sonntag drei Menschen teils schwer verletzt worden.

Gegen 4 Uhr war es vor dem Lokal zu einer Schlägerei gekommen, plötzlich peitschten Schüsse durch die Nacht. Ein 24-Jähriger brach, offenbar getroffen von mehreren Schüssen, auf dem Gehweg zusammen. Er wurde mit Verletzungen an Kopf und den Beinen ins Krankenhaus gebracht, schwebt aber nach Polizeiangaben nicht in Lebensgefahr. Die übrigen Beteiligten an der Schlägerei flüchteten.

Noch während der Fahndung kamen zwei weitere Verletzte in Hamburger Krankenhäuser. Ein 30-Jähriger hatte eine Schussverletzung am Knie erlitten, ein 41-Jähriger hatte Verletzungen am Kopf. Beide konnten bisher nicht vernommen werden.

Handcuffs

Bewaffneter Mann flüchtete in ein US-Kino

Washington - Ein halbes Jahr nach dem Blutbad während einer Filmpremiere in Aurora haben Schüsse in einem kalifornischen Kino das Publikum in Schrecken versetzt. Nach einem Bericht der Zeitung Union-Tribune schoss die Polizei auf einen Mann, der zuvor ins Kino in San Diego geflüchtet war und dann die Beamten anscheinend mit einer Waffe bedroht hatte. Keiner der rund 15 Kinobesucher sei zu Schaden gekommen. Bei einem Amoklauf während einer Batman-Premier in Aurora waren im vergangenen Juli zwölf Menschen getötet worden.

dpa

Bomb

Kampfmittelräumdienst in Hamburg hatte letztes Jahr doppelt so viel Arbeit

Der Kampfmittelräumdienst der Hamburger Feuerwehr hat 2012 mehr als doppelt soviele Weltkriegsbomben und Altmunition entschärft wie im Jahr zuvor. Nach Informationen des NDR Fernsehens lag das Gesamtgewicht der sichergestellten Kampfmittel im vergangenen Jahr bei 8,2 Tonnen. Im Jahr zuvor waren es nur 3,5 Tonnen.

Mehr Bauarbeiten in Wilhelmsburg

Ein Grund für den Anstieg ist unter anderem die verstärkte Bautätigkeit, zum Beispiel in Wilhelmsburg, wo zahlreiche Projekte für die Internationale Bauausstellung (IBA) und die Internationale Gartenschau (IGS) entstehen. Im schlickigen Untergrund der Elbinsel werden viele Blindgänger entdeckt. Während des Zweiten Weltkriegs wurde der Industriestandort massiv bombardiert. Entsprechend hoch ist die Zahl der Fliegerbomben, die nicht detoniert sind.

Briefcase

Schweiz will das blosse Anschauen von Pornografie im Internet strafbar machen

Im Parlament ist eine Vorlage hängig, die nicht mehr nur den Besitz, sondern neu auch den Konsum von harter Pornografie strafbar erklärt. Wer ohne Absicht über verbotene pornografische Inhalte stolpert, soll aber keine Strafe gewärtigen müssen.
Internet
© Martin Ruetschi/KeystoneWer im Internet harte Pornografie konsumiert soll in der Schweiz künftig bestraft werden können.
Dass das Internet nicht nur Nützliches oder Vergnügliches bereithält, sondern auch Inhalte aufweist, die jedem sittlichen Empfinden zuwiderlaufen, ist bekannt. Ganz besonders gilt dies für die sogenannt harte Pornografie (vgl. Zusatzartikel), allen voran kinderpornografische Darstellungen, deren Vertrieb sich durch die breite Verwendung des Internets verstärkt hat. Wenn ein Internetnutzer solches Bildmaterial auf die Festplatte oder andere Datenträger herunterlädt, macht er sich strafbar - nicht jedoch, wenn er es lediglich online betrachtet. Das soll sich nun ändern: Auch der besitzlose Konsum soll künftig strafbar sein. Eine entsprechende Anpassung der Pornografie-Strafnorm, die Freiheitsstrafe bis zu drei Jahren oder Geldstrafe vorsieht, ist vom Ständerat als Erstrat jüngst angenommen worden.

Snakes in Suits

Deutscher Großbetrüger prellte 1295 Anleger um 37 Millionen Dollar mit Aktien-Schneeballsystem

Aktien, Schneeballsystem
© panthermediaÜber ein Schneeballsystem soll Ulrich E. Anleger abgezockt haben
Vor dem Mannheimer Landgericht wird ab Montag ein spektakulärer Fall verhandelt. Dem Angeklagten Ulrich E. wird Betrug in Höhe von 37 Millionen US-Dollar vorgeworfen. Der 51-Jährige soll mit einem Aktien-Schneeballsystem 1295 Anleger geprellt haben.

Prozessauftakt in Mannheim: Vor der Wirtschaftskammer des Landgerichts Mannheim wird ab Montag ein spektakulärer Fall verhandelt. Dem Angeklagten Ulrich E. wird mehrfacher Millionenbetrug vorgeworfen. Der 51 Jahre alte Deutsche soll zwischen Dezember 2004 und September 2007 unter Vorspiegelung höchst lukrativer Aktiengeschäfte um Anleger aus Deutschland, der Schweiz und Österreich geworben haben.

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Neuer Massenverwaltigungsakt in Indien? Sechs Täter festgenommen

Nach einer neuen Gruppenvergewaltigung in einem Bus sind in Indien sechs mutmaßliche Täter festgenommen worden. Die Männer würden verdächtigt, eine 29-jährige Frau am Freitag gewaltsam an einen unbekannten Ort verschleppt zu haben, teilte die indische Polizei mit. Nach einem siebten Tatbeteiligten werde gesucht.

Amritsar. Nach einer neuen Gruppenvergewaltigung in einem Bus sind in Indien sechs mutmaßliche Täter festgenommen worden. Die Männer würden verdächtigt, eine 29-jährige Frau am Freitag gewaltsam an einen unbekannten Ort verschleppt zu haben, teilte die indische Polizei mit. Nach einem siebten Tatbeteiligten werde gesucht.Die jüngste Tat ereignete sich weniger als einen Monat nach einer fast identischen Gruppenvergewaltigung einer jungen Inderin in der Hauptstadt Neu Delhi. Die Studentin, die Mitte Dezember von mehreren Männern ein einem Bus brutal sexuell missbraucht und schwer misshandelt wurde, starb an den Folgen des Angriffs. Die Tat löste in Indien einen Sturm der Empörung aus. Tausende gingen tagelang für Frauenrechte auf die Straßen. Den mutmaßlichen Tätern droht die Todesstrafe.

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Protestkundgebung in Paris nach Ermordung drei kurdischer Aktivistinnen

Nach der Ermordung von drei kurdischen Aktivistinnen mitten in Paris ist für heute eine Protestkundgebung in der französischen Hauptstadt geplant. Es wird erwartet, dass Kurden aus ganz Europa dazu anreisen - unter anderem aus Deutschland.

Nach der Ermordung von drei kurdischen Aktivistinnen mitten in Paris ist für heute eine Protestkundgebung in der französischen Hauptstadt geplant. Kurden aus ganz Europa wurden aufgerufen, sich an der Demonstration zu beteiligen. Erwartet werden auch zahlreiche Teilnehmer aus Deutschland.

Die drei Aktivistinnen, unter ihnen eine Mitbegründerin der verbotenen Arbeiterpartei Kurdistans (PKK) und Vertraute des in der Türkei inhaftierten PKK-Chefs Abdullah Öcalan, waren in der Nacht zu Donnerstag ermordet im Kurdischen Informationsbüro in Paris aufgefunden worden. Die Türkei und die PKK vermuten einen Angriff auf ihre Friedensgespräche als Hintergrund der Morde.

AFP