Das Kind der GesellschaftS


Stormtrooper

US-Waffenlobby fordert Waffen und Sicherheitskräfte an jeder Schule - Oder Feuer mit Feuer löschen

Nach Amoklauf mehr Waffen an Schulen gefordert

Nach dem Amoklauf von Newtown ist die US-Waffenlobby mit ihrer Forderung nach mehr Waffen an Schulen auf scharfe Kritik gestoßen. Der New Yorker Bürgermeister Michael Bloomberg warf dem Lobbyverband NRA eine "paranoide Vision eines noch gewalttätigeren Amerikas" vor. Zahlreiche Hollywood-Stars warben unterdessen in einem eindringlichen Internet-Video für schärfere Waffengesetze.

NRA-Vizepräsident Wayne LaPierre war am Freitag eine Woche nach dem Schulmassaker von Newtown vor die Presse getreten. Er hatte sich dabei für den Einsatz bewaffneter Polizisten an jeder Schule ausgesprochen. "Das einzige, was einen bösen Menschen mit einer Waffe aufhält, ist ein guter Mensch mit einer Waffe", sagte er in Washington. Schon bei der Pressekonferenz hatte es Proteste gegeben. Ein Demonstrant hielt dabei ein Banner mit der Aufschrift "Die NRA tötet unsere Kinder" hoch.

Attention

Mehrheit der Deutschen für mehr Videoüberwachung

Vor dem Hintergrund des versuchten Anschlags am Bonner Hauptbahnhof befürworten vier von fünf Deutschen eine Ausweitung der Videoüberwachung.

In einer am Freitag veröffentlichten Umfrage des Instituts Infratest dimap für die ARD sprachen sich 81 Prozent der Befragten für mehr Videoüberwachung an Bahnhöfen und öffentlichen Plätzen aus. 18 Prozent der Befragten lehnten demnach eine Ausweitung ab.

Das Bundesinnenministerium bekräftigte Überlegungen, vorhandene Möglichkeiten bei der Videoüberwachung stärker auszuschöpfen. Es gehe darum, über eine Ausweitung im Rahmen der bestehenden Gesetze nachzudenken, sagte ein Ministeriumssprecher in Berlin.

Bomb

Ausschreitungen in Ägypten

Hitzige Debatten in Moscheen, Tränengas in Alexandria - vor der finalen Abstimmung über die Verfassung hatte die Polizei Mühe, die Kontrahenten zu trennen.

Einen Tag vor der entscheidenden Runde des Verfassungsreferendums hat es in Ägypten zwischen Anhängern und Gegnern von Präsident Mohammed Mursi Krawalle gegeben. In der Hafenstadt Alexandria trommelte die Mursi unterstützende Muslimbruderschaft ihre Anhänger zusammen. Aus deren Reihen flogen Steine auf andere Demonstranten, die gegen die neue, islamistisch geprägte Verfassung auf die Straße gingen. Augenzeugen berichteten, junge Männer hätten mehrere Busse angezündet, mit denen die Islamisten angereist waren. Insgesamt wurden in den Straßenschlachten nach Informationen des Nachrichtensenders Al-Arabija 68 Menschen verletzt. Dem Gesundheitsministerium zufolge gab es 32 Verletzte.

Die Polizei schleuderte Tränengas gegen die Mursi-Gegner. Anders als vor einer Woche gelang es den Beamten in der zweitgrößten Stadt des Landes weitgehend, die Rivalen auseinanderzuhalten. Am vergangenen Freitag hatte es in der Al-Kaid-Ibrahim-Moschee der Stadt schwere Ausschreitungen gegeben.

Bad Guys

UN-Soldat in Dafur erschießt drei Kollegen und begeht dann Selbstmord

Weiterer Soldat verletzt - Seit 2007 schon 47 UNAMID-Soldaten getötet

Khartum - In der sudanesischen Unruheregion Darfur hat ein Blauhelmsoldat der UN-Truppe UNAMID drei UNAMID-Soldaten und dann sich selbst getötet. Wie eine UNAMID-Sprecherin am Freitag weiter mitteilte, wurde außerdem ein Blauhelmsoldat verletzt. Der Vorfall ereignete sich demnach am Donnerstag auf dem UNAMID-Stützpunkt Mukjar im Westen Darfurs. Zur Nationalität der Beteiligten konnte die Sprecherin keine Angaben machen. Ermittlungen seien im Gange.

Life Preserver

Über 42.000 österreichische Kinder und Jugendliche pflegen Angehörige und leiden verstärkt unter gesundheitlichen Problemen

Pflege, Senioren
© dpa-zentralbild/patrick pleul
Pflegende Kinder sind im Schnitt 12,5 Jahre und leiden stärker als ihre Altersgenossen unter gesundheitlichen Problemen

Wien - In Österreich pflegen 3,5 Prozent der Fünf- bis 18-Jährigen in Österreich einen Angehörigen - und schweigen meist darüber: "Ich hab sehr lange gar nicht darüber sprechen können. Ich hab eigentlich immer dann zum Weinen angefangen, wenn ich über meine Mutter geredet habe", wird eine Person, die als Kind die Mutter umsorgt hat, in der Studie zur Situation pflegender Kinder in Österreich zitiert. Das Institut für Pflegewissenschaften der Uni Wien hat die Untersuchung diese Woche fertiggestellt.

Stormtrooper

Schwere Ausschreitungen nach Protesten in Indien wegen Vergewaltigung: Polizei ging mit Wasserwerfern gegen die Demonstranten vor

Landesweite Empörung nach Vergewaltigung in öffentlichem Bus

Demonstranten, Indien
© ap/topgyalDie Polizei ging mit Wasserwerfern gegen die Demonstranten vor.
Neu-Delhi - In Neu-Delhi ist es bei einem Massenprotest nach der brutalen Gruppenvergewaltigung einer 23-Jährigen zu schweren Ausschreitungen gekommen. Die Polizei setzte am Samstag Tränengas, Wasserwerfer und Schlagstöcke gegen die Demonstranten ein, die zu Tausenden auf den Präsidentenpalast zumarschierten. Die junge Frau war vor einer Woche fast eine Stunde lang von mehreren Tätern missbraucht und anschließend aus einem fahrenden Bus auf eine belebte Straße in der indischen Hauptstadt geworfen worden. Sie kämpft im Krankenhaus ums Überleben. Fünf Menschen wurden festgenommen. Die Demonstranten, die meisten von ihnen Studenten, forderten die Todesstrafe für die Beschuldigten und verschärfte Sicherheitsmaßnahmen zum Schutz von Frauen.

Gear

Soziale Unruhen, Ausschreitungen und Plünderungen in Argentinien forderten Tote und Verletzte

Mehr als 600 Festnahmen in vier Provinzen
Unruhen Argentinien
© apIm Skiort Bariloche begannen die Unruhen.
Buenos Aires - Bei sozialen Unruhen und Plünderungen sind in argentinischen Städten im Vorfeld der Weihnachtsfeiertage zwei Menschen ums Leben gekommen. Mindestens 63 wurden verletzt, wie die Nachrichtenagentur DyN am Freitag berichtete. In vier verschiedenen Provinzen des südamerikanischen Landes seien über 600 Menschen festgenommen worden.

Snakes in Suits

Psychopathen unter sich? Papst begnadigt seinen verurteilten, ehemaligen Kammerdiener

Papst Benedikt XVI
© apa/epa/romanoDer Papst traf seinen Ex-Kammerdiener persönlich, bevor er ihn in die Freiheit entließ.
Paolo Gabriele verlies Zelle

Rom - Der Papst hat seinem wegen Dokumentendiebstahls zu 18 Monaten Haft verurteiltem ehemaligen Kammerdiener, Paolo Gabriele, verziehen und ihn begnadigt. Dies teilte der Vatikan am Samstag mit. Der Papst besuchte Gabriele in der Zelle im Gefängnis der Vatikan-Gendarmerie, in dem dieser die Haftstrafe verbüßte, und unterhielt sich mit ihm 15 Minuten. Danach habe Gabriele die Zelle verlassen, berichtete der Vatikan.

Arrow Down

Brutale ethnische Unruhen in Kenia fordern mehr als 40 Tote

Volksgruppen kämpfen um Land- und Wasserrechte - Aber auch Wahlen könnten Auslöser für Bluttat gewesen sein

Nairobi - Einen Tag nach den schweren ethnischen Unruhen in der kenianischen Küstenprovinz Tana River Delta ist die Zahl der Toten auf 41 gestiegen. Mindestens 35 Menschen wurden verletzt und in einem Krankenhaus in dem beliebten Urlaubsort Malindi behandelt. Das teilte das Rote Kreuz am Samstag mit. Unter den Opfern waren auch zahlreiche Frauen und Kinder.

Die Attacke auf das Dorf Kipau hatte sich in der Nacht auf Freitag gegen 4.00 Uhr ereignet. Die Täter griffen die Bewohner mit Macheten und anderen Waffen an. Mindestens 45 Häuser wurden in Brand gesteckt. "Die Situation bleibt gespannt, aber derzeit ist die Lage ruhig", hieß es in der Mitteilung.

Newspaper

Julian Assange verkündet Wikileaks Veröffentlichung von einer Million neuer Dokumente im Jahr 2013

Julian Assange
© ReutersWikileaks will 2013 eine Million Dokumente veröffentlichen - das verkündete Assange vom Balkon der ecuadorianischen Botschaft in London.
Eine Million neue Dokumente sollen 2013 veröffentlicht werden - zumindest, wenn es nach Wikileaks-Mitgründer Julian Assange geht. Das kündigte er in seiner „Weihnachtsansprache“ an. Die Veröffentlichung soll „alle Länder der Welt betreffen“.

Dies verkündete der Australier am Donnerstagabend in einer etwa zehnminütigen „Weihnachtsansprache“ vom Balkon der ecuadorianischen Botschaft in London aus. Rund 100 Anhänger applaudierten dem 41-Jährigen zu, der seit Juni in dem Gebäude festsitzt. Zudem sagte Assange, er sei bereit, jeden zu empfangen, der mit ihm über die Lösung der Situation sprechen wolle.