© ReutersNoch scheint die Ursache unklar. Analysten in London untersuchen dies jetzt.
Ein mysteriöses Leck vor der Golf-Küste im Süden der USA bringt den britisch-niederländischen Rohstoffriesen Royal Dutch Shell in Erklärungsnot: Anleger fürchten eine neue Umweltkatastrophe. An der Londoner Börse geht die Aktie auf Talfahrt.Nach der Entdeckung eines Ölteppichs in der Nähe zweier Shell-Bohrinseln im Golf von Mexiko ist die Aktie des Konzerns
Royal Dutch Shell an der Börse kräftig unter Druck geraten. Wie das Unternehmen mitteilte, wurde der sich über mehrere Quadratkilometer erstreckende Ölfilm unweit der Bohrinseln Mars und Ursa entdeckt. Es gebe bisher aber keinerlei Hinweise, dass die Verschmutzung von den Bohrinseln ausgegangen sei, heißt es.
Doch die Aussichten auf mögliche Schadenersatzforderungen wie im Fall von BP und dem "Deepwater"-Desaster genügten: Ein Teil der Investoren zog sich eilig zurück: Die
Shell-Aktie brach an der Londoner Börse zeitweise um fast fünf Prozent ein und erreichte im Verlauf ein Dreimonatstief von 2023,50 britische Pence. Nach den ersten Schreckreaktionen lag der Titel nur noch knapp 1,3 Prozent im Minus.
Obwohl noch nicht klar sei, ob das auf dem Wasser schwimmende Öl überhaupt von einem Shell-Projekt stamme, habe man vorsichtshalber ein Beobachtungsschiff zu der Stelle geschickt, erklärte ein Shell-Sprecher. Auch Hubschrauber sollen eingesetzt werden.