Das Kind der Gesellschaft
Die syrische Armee hatte am Donnerstag ihren Rückzug aus der Protesthochburg Daraa im Süden des Landes begonnen. Sie war am 25. April mit tausenden Soldaten und Panzern in der Stadt eingerückt, um dortige Proteste zu unterdrücken. Hunderte Einwohner sollen seitdem festgenommen worden sein. In Sakba bei Damaskus nahmen Sicherheitskräfte und Soldaten nach Angaben eines Aktivisten am Donnerstag mehr als 300 Menschen fest, darunter religiöse Würdenträger.

Sicherheitsmängel sieht die Atomkontrollbehörde auch im Schweizer Kernkraftwerk Leibstadt bei Waldshut
Als Konsequenz der Atomkatastrophe im japanischen Fukushima hatte die Schweizer Aufsichtsbehörde ENSI (Eidgenössisches Nuklearsicherheitsinspektorat) eine Sicherheits-Überprüfung (Stresstest) der Kernkraftwerke eingeleitet.
Die Betreiber mussten einen Katalog von Fragen beantworten. Nach Auswertung der Stellungnahmen liegen nun die Beurteilungen des ENSI vor.
Zum ersten Mal seit der Atomkatastrophe im japanischen Kernkraftwerk Fukushima haben am Donnerstag Arbeiter Reaktor 1 der Anlage betreten. Die Betreibergesellschaft Tepco teilte mit, die Arbeiter würden Schutzanzüge und Masken sowie Sauerstoffflaschen auf dem Rücken tragen. Demnach wurden sie in kleinen Gruppen für etwa zehn Minuten in den Reaktor geschickt, um ein Belüftungssystem zu installieren.
Die Pipeline trägt einen wunderschönen Namen: Regenbogen-Pipeline heißt das Leitungssystem in der kanadischen Ölprovinz Alberta, durch das täglich mehr als 180 000 Barrel Rohöl fließen. Weniger schön ist, was sich dort Ende April ereignete und erst jetzt bekannt wurde. Aus einem Leck der Rainbow-Pipeline flossen in einem abgelegenen Gebiet 28 000 Barrel Öl. Indianergemeinden klagen, die Öldämpfe aus dem Leck machten sie krank.
„Bisher gibt es keine Hinweise auf ein Motiv“, sagte Polizeisprecher Uwe Horbaschk. Eine Sektion wurde angeordnet. Die Angehörigen des Mannes, der in der Nähe von Bautzen wohnte, werden psychologisch und seelsorgerisch betreut. Auch die Kollegen, die den 57-Jährigen in seinem Büro fanden, erhalten Betreuung.
München - Mit einem Geständnis hat am Montag vor dem Münchner Landgericht der Prozess gegen eine junge Frau wegen Misshandlung der Stieftochter begonnen. Die 23-Jährige räumte ein, die Tochter ihres Mannes vor einem Jahr mit siedend heißem Wasser abgeduscht sowie dem Kind schwerste Verbrühungen an den Oberschenkeln und im Genitalbereich zugefügt zu haben.
Die Sechsjährige habe wieder einmal ins Bett gemacht, gab die Senegalesin als Grund an. Sie hatte das weinende Kind nach der Misshandlung mit kaltem Wasser abgespritzt und die Wunden mit einer kühlenden Salbe behandelt. Mitangeklagt wegen Körperverletzung durch Unterlassen ist der 42 Jahre alte Vater der Kleinen. Er hatte seine lebensgefährlich verletzte Tochter erst nach fünf Tagen in eine Kinderklinik gebracht.
Wiener Neustadt - Dreizehn Freisprüche hat es am Montag nach 14 Prozessmonaten für die Tierschützer gegeben, die sich wegen Beteiligung an einer kriminellen Organisation am Landesgericht Wiener Neustadt verantworten mussten. Das Verfahren hatte mit Tumulten begonnen, weil die Urteilsverkündung in einen kleineren Saal verlegt und für die Zuseher per Videowall in den Schwurgerichtssaal übertragen wurde. Richterin Sonja Arleth stellte fest, dass es keine kriminelle Organisation gebe. Der Staatsanwalt gab keine Erklärung ab, das Urteil ist somit nicht rechtskräftig.
Erst Mitte März war Toshiso Kosako zu einem Sonderberater des Kabinetts ernannt worden. Der Professor der University of Tokyo kündigte nun den Rücktritt von seinem Posten an. Er begründete die Entscheidung damit, dass die Behörden und das Büro des Ministerpräsidenten in der Krise unzureichend handelten. Ministerpräsident Naoto Kan begründete den Rücktritt Kosakos mit Meinungsverschiedenheiten unter Fachkollegen. "Wir begrüßen unterschiedliche Sichtweisen unter unseren Beratern", sagte Kan. Differenzen hatte es vor allem um die Grenzwerte für die Strahlenbelastung für Kinder gegeben.
Der amerikanische Konzern Monsanto darf die gemeinsam mit dem deutschen Saatgutkonzern KWS entwickelten transgenen Pflanzen nun in Nienburg (Salzlandkreis) und weiteren Standorten anbauen. Der Zuckerrübe wurde ein Resistenz-Gen gegen das Totalherbizid Roundup eingebaut. Wegen nicht ausreichender Sicherheitsprüfungen war der Anbau der Genrübe in den USA zwischenzeitlich verboten worden, ist aber wieder zugelassen, so das Umweltinstitut. Freisetzungsversuche mit der Genrübe gebe es schon seit 1999. Ein erneuter Versuch sei absolut überflüssig.