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Saarbrücken. In der „Bar Central“ ist alles wieder so wie früher. Die Aschenbecher stehen auf dem Tisch. Die Zigarettenschachtel liegt dort neben dem Glas mit Pastis. Blaue Rauchfäden hängen in der Luft, verziehen sich langsam durch die weit geöffneten Fenster ins Nauwieser Viertel. Das Nichtraucherschutzgesetz der Jamaika-Koalition scheint es nicht zu geben. Das absolute Rauchverbot in Gaststätten hat hier nur eines verändert: Vor dem Trinken und Rauchen, müssen Name, Geburtsdatum und Wohnort in eine Liste eingetragen werden.
Wer auf dieser Liste steht, ist Mitglied im Smokey-Raucherclub. Für einmalig drei Euro Beitrag werden die Raucher und Nichtraucher Teil eines exclusiven Zirkels - eines nicht eingetragenen Vereins, der im Vereinslokal „Bar Central“ von Inhaberin Josefine Rühl bewirtet wird.
Über 500 Mitglieder sind es nach knapp drei Wochen. Die bestellten Ausweise reichten erstmal nur bis zum Buchstaben T. Ob die neue, alte Freiheit für Raucher zulässig ist, bezweifeln die Saarbrücker Stadtverwaltung und das Gesundheitsministerium allerdings.