Die schwersten Überschwemmungen seit Jahrzehnten haben in Thailand bereits mehr als 260 Menschen das Leben gekostet. Nun bedrohen die Fluten auch eine Unesco-Welterbe-Stadt - und die Hauptstadt Bangkok.
© Getty Images"Unsere Vorhersage war falsch": Der Fluss Chao Phraya trat in Ayutthaya über die Ufer. Die Stadt gehört zum Unesco-Weltkulturerbe. Durch die heftigen Monsun-Regen wurden bereits weite Teile im Norden und im Zentrum Thailands überflutet.
Die schwersten Überschwemmungen seit fast 20 Jahren haben in Thailand bereits mehr als 260 Menschen in den Tod gerissen und Milliardenschäden angerichtet. Durch die heftigen Monsun-Regen in den vergangenen zwei Monaten wurden weite Landstriche im Norden und im Zentrum des Landes überflutet, wie die Behörden mitteilten.
Seit Sonntag stehe auch die antike Stadt Ayutthaya, die wegen ihrer bedeutenden Tempel zum Unesco-Weltkulturerbe zählt, unter Wasser. In der früheren Hauptstadt des Königreichs Siam seien 600 Patienten aus dem größten örtlichen Krankenhaus evakuiert worden. Die Katastrophenschutzbehörde der Regierung hatte am Samstag noch angekündigt, die rund 90 Kilometer nördlich von Bangkok gelegene Inselstadt werde von den Fluten verschont bleiben.
Der Fluss Chao Phraya, der Ayutthaya umfließt und 400 Jahre lang vor Eindringlingen geschützt hat, trat nun aber doch über die Ufer. "Ich gebe zu, unsere Vorhersage war falsch", sagte Wissenschaftsminister Plodprasop Surasawadi. Die Unesco habe bereits Notgelder zur Instandsetzung angeboten, hieß es. Nach einem Dammbruch seien in Ayutthaya auch rund 200 Fabriken unter Wasser gesetzt worden