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Der stärkste Taifun der Geschichte: Fast 700.000 Zwangsevakuierungen als 300 km/h Winde und Fluten Zerstörung bringen

Ein Meteorologe stuft den mehr als 300 km/h schnellen Taifun in Südostasien als den stärksten ein, der jemals auf Land getroffen ist. Drei Menschen starben bislang, mehr als 680.000 Philippiner mussten ihre Häuser verlassen.
Taifun Philippinen
© AFP"Haiyan" traf an fünf Orten der Philippinen auf Land
Bangkok/Offenbach/Berlin. Der Taifun "Haiyan" mit Spitzen-Windgeschwindigkeiten von mehr als 300 Kilometer pro Stunde gehört laut Deutschem Wetterdienst (DWD) zu den vier heftigsten Taifunen, die je gemessen wurden.

"Die Böen können über 360 Kilometer pro Stunde erreichen. Damit ist dieser Taifun der stärkste, der jemals auf Land getroffen ist", sagte DWD-Meteorologe Christian Herold am Freitag in Offenbach.

Zum Vergleich: Das Orkantief "Christian" vor einigen Wochen in Deutschland brachte Windgeschwindigkeiten von 190 km/h in Böen. "Im Vergleich zu diesem Taifun war das ein Kindergeburtstag", sagte Herold.

Die Lage auf den Philippinen sei sehr kritisch: "Es wird verbreitet schwere Schäden geben, und im Freien ist man dort wirklich nirgends mehr sicher." Dazu kämen kräftige Niederschläge und Fluten.

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Tausende Philippiner bringen sich vor Taifun "Haiyan" in Sicherheit

Auf den Philippinen haben sich Tausende Küstenbewohner vor dem Taifun "Haiyan" in Sicherheit gebracht. Der Taifun, der am Freitag die Ostküste der Philippinen erreichen soll, fegt derzeit mit Windgeschwindigkeiten von bis zu 280 Kilometern pro Stunde über den Pazifik. Die philippinischen Behörden stellten den Fährverkehr ein und beorderten Fischerboote zurück in die Häfen.

Vorsorglich wurden zudem einige Stromleitungen abgeschaltet. In über 30 Provinzen gelten Unwetterwarnungen. Laut Meteorologen könnte "Haiyan" noch stärker und der heftigste Taifun in diesem Jahr werden.

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Sturm "Christian" richtete viele Schäden in Europa an

Er kam, tobte und hinterließ etliche Schäden und viele Tote. Der Orkan "Christian" wütete über Europa. Besonders hart traf es Norddeutschland. Teilweise wurde hier der Bahnverkehr komplett eingestellt. Einige Ausläufer machten sich auch in Berlin bemerkbar.

Der erste heftige Herbststurm des Jahres hat am Montag im Nordwesten Europas gewütet. Dabei wurden mehrere Menschen getötet. Die Zahl der Unwettertoten stieg hierzulande seit Sonntag auf mindestens sieben. Europaweit sind es mindestens 14 Tote. Der Schaden ist nicht abzusehen. Das Sturmtief „Christian“ bewegte sich von Großbritannien über Frankreich und die Benelux-Staaten in Richtung Osten nach Skandinavien. Heftige Ausläufer waren auch in Berlin zu spüren. So wurden in Tegel und am Wannsee Böen mit Geschwindigkeiten von 94 km/h gemessen. Das entspricht den Windstärken 9 bis 10.

In Nordrhein-Westfalen fiel auf einer Verbindungsstraße zwischen Essen und Gelsenkirchen ein entwurzelter Baum auf ein fahrendes Auto, der 39-jähriger Fahrer und ein im Auto sitzendes Kind wurden getötet, zwei weitere Kinder wurden verletzt.

Bad Guys

Großbritannien traf stärkster Sturm seit 2002: Stromausfälle und gestrichene Flüge

Abgesagte Flüge und eingestellter Bahnverkehr: Großbritannien erreicht der stärkste Sturm seit Jahren. Auch für die deutsche Nordseeküste gibt es eine Unwetterwarnung.
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Großbritannien stellt sich auf den womöglich stärksten Sturm seit Jahren ein. Der britische Wetterdienst warnte, dass Sturmböen von bis zu 130 Stundenkilometern in Südengland und Wales schwere Schäden anzurichten drohen und den Verkehr empfindlich stören könnten. Auch im Nordwesten Frankreichs waren am Morgen bereits mehr als 30.000 Haushalte ohne Elektrizität. An der deutschen Nordseeküste wurden orkanartige Böen erwartet.

Der meteorologische Dienst in Großbritannien erwartet, dass sich heftiger Regen über den Süden Englands ergießen werde. Er könne sechs bis neun Stunden andauern. Bei Niederschlägen von 20 bis 40 Millimeter drohten Überschwemmungen. Es wurde die zweithöchste Alarmstufe ausgelöst und die Bevölkerung aufgerufen, am Montagvormittag das Haus soweit nicht notwendig nicht zu verlassen. An der Küste in Sussex wurde ein 14-jähriger Junge vermisst, der von den Wellen ins Meer gerissen wurde.

Better Earth

Massivste Regenfälle in 24 Stunden bei Taifun "Wipha" in Japan

Der Taifun "Wipha" war weniger schlimm als befürchtet: Tokio und das Atomkraftwerk Fukushima blieben verschont. Dennoch hat der Sturm in Japan mindestens 14 Menschen getötet. "Wipha" traf mit bis zu 180 Stundenkilometern auf die Region südlich der Hauptstadt Tokio. Besonders hart wurde die vorgelagerte Insel Izu Oshima getroffen.

Dort begruben Schlammlawinen, die durch das Unwetter ausgelöst worden waren, zahlreiche Menschen. Viele Häuser wurden zerstört. Rettungskräfte rechnen damit, dass die Zahl der Opfer weiter steigen wird. Auf der Insel leben insgesamt mehr als 8000 Menschen. Auf Izu Oshima fiel innerhalb von 24 Stunden so viel Regen wie seit 1991 nicht mehr. Teilweise war der Niederschlag so heftig, dass "man weder hören noch sehen konnte", wie japanische Meteorologen mitteilten.

Bizarro Earth

Wegen schlechter Hilfe: Tausende Chinesen protestieren nach Unwetter

Nach schweren Überschwemmungen haben Tausende Demonstranten in Ostchina der Regierung fehlende Hilfe vorgeworfen. Bei den Protesten in der Stadt Yuyao sind nach Angaben der staatlichen Zeitung „Global Times“ vom Mittwoch mehrere Menschen festgenommen worden.
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© dpa/Larry LeungMehr als 6000 Wohnhäuser und Geschäfte sowie zahlreiche Straßen und Brücken wurden zerstört.
Die Polizei wollte sich auf Anfrage nicht äußern. Taifun „Fitow“ hatte Anfang des Monats das verheerendste Hochwasser seit Jahrzehnten über die Region in der Provinz Zhejiang gebracht.

Nach dem Bericht sind am Dienstag Tausende Demonstranten zum Gebäude der Stadtverwaltung in Yuyao gezogen und haben eine öffentliche Entschuldigung der Politiker gefordert. Die Regierung habe ihrer Bevölkerung in höchster Not nicht ausreichend geholfen, klagen sie. Hunderte Militärpolizisten bewachten das Provinzgebäude und verhinderten, dass Demonstranten den lokalen Regierungssitz stürmten.

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Taifun „Wipha“ bedroht Tokio und Fukushima

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© afpDer bereits dritte große Sturm innerhalb kürzester Zeit im asiatischem Raum.
Japan bereitet sich derzeit auf einen möglicherweise verheerenden Wirbelsturm vor. Ein gewaltiger Taifun zog am Dienstag über den Pazifik direkt auf die Hauptstadt Tokio zu. Am AKW Fukushima wurden Sicherheitsmaßnahmen getroffen.

Tokio - Ein gewaltiger Taifun bedroht Tokio. Mit Windgeschwindigkeiten von bis zu 194 Kilometern pro Stunde zog „Wipha“ am Dienstag über den Pazifik direkt auf die japanische Hauptstadt zu. Rund 400 Flüge mussten abgesagt werden. Zahlreiche Züge fielen aus. Öllieferungen wurden unterbrochen. Am havarierten Atomkraftwerk Fukushima rund 200 Kilometer nordöstlich von Tokio wurden Sicherungsmaßnahmen ergriffen, um Sturmschäden und den Austritt radioaktiven Wassers zu verhindern.

Wetterexperten rechneten damit, dass der tropische Wirbelsturm am Mittwochmorgen auf Land treffen dürfte - vermutlich mitten im dichten Berufsverkehr in der Metropole. Im Großraum Tokio leben rund 30 Millionen Menschen. Der Autohersteller Nissan strich in seinen Werken Oppama und Yokohama vorsorglich die Frühschicht am Mittwoch.

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Taifun "Nairi" und Zyklun "Phailin" richteten Schäden auf Philippinen und in Indien an: Frühzeitige Evakuierung half

Mindestens 18 Tote, 230.000 zerstörte Häuser, 600.000 Obdachlose - das ist die Zwischenbilanz von Zyklon "Phailin" in Indien. Noch geben die Behörden keine Entwarnung: Bis Montag soll der Sturm weiter wüten.
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© apDiese Bewohner des Dorfes Arjipalli sammeln Habseligkeiten aus den Trümmern ihrer Behausung.
Neu-Delhi/Manila - Rund 600.000 Menschen an Indiens Ostküste haben ihr Obdach verloren. Mit bis zu 200 Kilometern ist der Zyklon "Phailin" über das Gebiet gezogen und hinterließ gigantische Schäden. Mindestens 18 Menschen kamen den indischen Katastrophenschutzbehörden zufolge ums Leben, allein 230.000 Häuser seien teilweise oder ganz zerstört worden.

Zahllose Häuser wurden abgedeckt und Bäume entwurzelt. Starkregen verursachte Überflutungen, Lastwagen wurden umgeworfen und in großflächigen Gebieten fiel der Strom aus. Im östlichen Bundesstaat Orissa waren vorab 873.000 Einwohner vor dem Sturm in Sicherheit gebracht worden, im benachbarten Bundesstaat Andhra Pradesh weitere 100.000. Bereits vor Tagen hatten die Einwohner mit Hamsterkäufen begonnen. In voll bepackten Rikschas und Bussen flohen Menschen ins Landesinnere.

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Zyklon "Phailin": Hundertausende Inder auf der Flucht

Evakuierungsmaßnahmen gigantischen Ausmaßes haben die indischen Behörden eingeleitet - zum Schutz vor Wirbelsturm „Phailin“. Er wird in wenigen Stunden im Südosten Indiens auf Land treffen.
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© AFPEine halbe Million Inder fliehen vor Wirbelsturm „Phailin“
Enorme Schäden sind zu befürchten. In einem Kampf gegen die Zeit versuchen Indiens Behörden, rund eine halbe Million Menschen vor einem Wirbelsturm in Sicherheit zu bringen. Es wird erwartet, dass der Zyklon „Phailin“ am Samstagabend (Ortszeit) mit Windgeschwindigkeiten von bis zu 240 Kilometern pro Stunde im Südosten Indiens auf Land treffen wird. Schon Stunden zuvor wurden die Küsten der Bundesstaaten Orissa und Andhra Pradesh von starkem Wind und starken Regenfällen heimgesucht.

Zunächst wurden etwa 350 000 Menschen evakuiert, wie die Behörden in Orissa mitteilten. „Wir werden etwa 100 000 weitere Menschen evakuieren bevor der Sturm kommt. Wir haben außerdem Tausende aufgefordert, ihre Häuser zu verlassen, und sich in Sicherheit zu bringen“, sagte Prabhat Mohapatra vom Katastrophenschutz in Orissa. Im benachbarten Andhra Pradesh musste 64 000 Bewohner ihre Häuser verlassen. Die Armee wurden in den beiden Bundesstaaten in Bereitschaft versetzt.

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Unwetter in Mexiko forderten bis zu 120 Menschenleben

mexiko, überschwemmung
© Reuters
Durch die beiden heftigen Tropenstürme in Mexiko sind jüngsten Angaben zufolge mehr als 120 Menschen ums Leben gekommen. Im ganzen Land hätten 123 Menschen "ihr Leben durch meteorologische Phänomene verloren", sagte der mexikanische Innenminister Angel Osorio Chong bei einer Pressekonferenz in der Hafenstadt Acapulco. 63 Menschen würden zudem noch vermisst.

Besonders schwer betroffen war das Bergdorf La Pintada im Bundesstaat Guerrero an der Pazifikküste. Dort hatte ein Erdrutsch die Hälfte der Häuser unter sich begraben. Die Katastrophe im Südwesten des Landes ereignete sich während der Vorbereitungen auf die Feier des Unabhängigkeitstages.

Der Erdrutsch ereignete sich schon Anfang der Woche, wurde aber erst am Mittwoch durch einen Überlebenden an ein Nachbardorf gefunkt.