Jenseits der humanistischen Sprachregelungen - die sicher auch dazu dienten, eine Armee freiwilliger Helfer bei der Stange zu halten, die gerade unter großen individuellen Belastungen all die Aufgaben bewältigen, die der Staat vernachlässigt - beschlossen Parlament und Bundesrat Regelungen, die den Geflüchteten zum Nachteil gereichen. Zwei Verschärfungen des Asyl- und Bleiberechts wurden innerhalb weniger Monate verabschiedet, Gesetzesentwürfe, die von Menschenrechtsorganisationen wie Pro Asyl scharf kritisiert werden: Die neuen Regelungen führen zu „Abschottung, Abschreckung und Obdachlosigkeit“, heißt es.
Gleichzeitig laufen Verhandlungen zur Situation auf dem Balkan und mit dem Erdogan-Regime in Ankara, um die Außengrenzen der Europäischen Union undurchlässiger zu machen. Über Fluchtgründe made in germany wird dagegen geschwiegen: Deutsche Waffenexporte erreichen erneut ein Rekordhoch. Wir haben die wichtigsten Maßnahmen der Bundesregierung zusammengefasst.
Kommentar: Deutschland ist einer der größten Waffenexporteure weltweit und trägt als Vasall der USA zu den Ursachen von Flucht bei:
Der Merkel-Erdogan-Deal
Einer der zentralen Deals zur Stabilisierung der Festung Europa ist derjenige, den die Bundesregierung mit dem türkischen Staatspräsidenten Recep Tayyip Erdogan und dessen zutiefst korrupter Partei für Gerechtigkeit und Aufschwung (AKP) abzuschließen gedenkt.
Der Merkel-Erdogan-Deal, zu dessen Finalisierung die Bundeskanzlerin mitten im türkischen Wahlkampf nach Ankara reiste und so scharfe Kritik der dortigen demokratischen Opposition auf sich zog, schließt umfangreiche Finanzhilfen für ein Regime ein, dessen Unterschlagungen und Veruntreuungen zweifelsfrei dokumentiert sind. Im Austausch für die Gelder soll Erdogan neue Massenlager errichten und Flüchtlinge an der Ausreise nach Europa hindern. Dass Refugees in der Türkei keinerlei Rechte haben und als „Gäste“ betrachtet werden, denen kaum etwas zusteht, spielt für die Bundesregierung offenbar eine untergeordnete Rolle.
In den Massenlagern soll sich Deutschland dann aussuchen können, welche Flüchtlinge es aufzunehmen gedenkt und welche nicht. Eine Selektion, die sogar von Erdogan als „inhuman“ kritisiert wurde. Die größte Oppositionspartei der Türkei, die Republikanische Volkspartei (CHP), spricht sogar davon, die Türkei würde durch diese Vereinbarung zum „Konzentrationslager der Europäischen Union“.
Kommentar: Ein Großteil dieser Flüchtlinge ist muslimisch geprägt. Und die Zeichen der Zeit deuten auf eine mögliche Wiederholung der Geschichte hin: Im Dritten Reich waren es Juden gewesen, die erst in Ghettos und später in Konzentrationslagern gesammelt wurden, und viele von ihnen wurden am Ende vernichtet. Derzeit sieht es so aus, als ob sich ein ähnliches Szenario für Muslime abzeichnet ...
Zusätzlich zu den Finanzhilfen werden der Türkei Visa-Erleichterungen in Aussicht gestellt und das Land soll den Titel eines „sicheren Herkunftsstaates“ erhalten. Diese Einstufung würde Abschiebungen in die Türkei ermöglichen - obwohl der Bürgerkrieg zwischen der türkischen Regierung und der kurdischen Befreiungsbewegung ein Niveau erreicht hat, wie seit vielen Jahren nicht mehr. Folter, Polizeigewalt, Verfolgung kritischer Journalisten und oppositioneller Aktivisten, die Niederschlagung von Streiks ignoriert die Bundesregierung, um einen verbündeten Autokraten dazu zu bringen, Flüchtlinge in seinem Land festzuhalten.
Zusätzlich dürfte jenseits der offiziellen Verlautbarungen zugesichert worden sein, dass Deutschland sich an Erdogans „Kampf gegen den Terror“ beteiligt. Menschenrechtsorganisationen wie Amnesty International und Human Rights Watch kritisieren seit Langem, dass die Anti-Terror-Gesetzgebung der Türkei dazu genutzt wird, unterschiedslos die gesamte Opposition zu verfolgen. Der Deal, den Merkel mit Erdogan eingegangen ist, dürfte beinhalten, dass sich Deutschland wieder stärker an der Verfolgung des Hauptgegners der türkischen Regierung, der kurdischen Befreiungsbewegung, beteiligt. Wenige Tage nach dem Ankara-Besuch der Kanzlerin stürmte das sächsische Landeskriminalamt mehrere Wohnungen und Vereinsräumlichkeiten kurdischer Aktivisten in Dresden.
Die Schließung der Balkan-Route
Zehntausende Flüchtlinge versuchen derzeit, über den Balkan nach Europa zu gelangen. Die Schließung der ungarischen Grenze durch die rechtsnationalistische Orban-Regierung erschwerte dieses Vorhaben, nun soll ein 17-Punkte-Plan der Europäischen Union dafür sorgen, dass wieder „geordnete Verhältnisse“ eintreten.
Das erklärte Ziel der am vergangenen Wochenende in Brüssel tagenden EU-Regierungschefs ist die „Entmutigung“ der Flüchtlinge: „Wir werden Flüchtlinge oder Migranten entmutigen, zur Grenze eines anderen Landes der Region zu ziehen“, heißt es in einer gemeinsamen Erklärung. Die „Politik des Durchwinkens“ solle beendet werden. Zuvor hatten viele Staaten der Region Flüchtlinge in Nachbarländer weiterziehen lassen, weil sie sich mit deren Versorgung überfordert fühlten.
Das soll nun ein Ende haben, geht es nach den deutschen Wünschen. Verstärkte Grenzsicherung steht auf der Tagesordnung und zu diesem Zweck sollen deutsche Polizisten etwa an slowenischen Grenzen Dienst tun. Die griechische Regierung wurde verpflichtet, ihre Grenzen besser zu sichern, zudem sollen 100 000 Aufnahmeplätze in Griechenland und den Staaten Ex-Jugoslawiens eingerichtet werden. Europol und Interpol sollen ihren Kampf gegen Schlepper intensivieren, die Einsätze der Grenzschutzagentur Frontex werden ausgebaut.
Alle Maßnahmen zielen auf die Erschwerung des Weges nach Europa. Da sich an den Fluchtgründen auf absehbare Zeit nichts ändern wird, stellt das Maßnahmenpaket nichts anderes dar, als den Versuch, die auf der Suche nach Schutz aus ihren Heimatländern Fliehenden davon abzuhalten, die Länder zu erreichen, die sich ihre Aufnahme auch tatsächlich leisten könnten. Der 17-Punkte-Plan trägt damit dazu bei, dass mehr Menschen in prekären, lebensgefährlichen Situationen gehalten werden.
Kommentar: Diese Taktik der "Entmutigung" nimmt mittlerweile drastische, ja sogar tödliche, Formen an:
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Abschieben nach Afghanistan
Ebenfalls in den Verhandlungen der EU-Regierungschefs beschlossen wurde die engere Zusammenarbeit mit Ländern wie Pakistan oder Afghanistan, um eine schnellere „Rückführung“ von Flüchtlingen zu gewährleisten. Die Sicherheitslage in Afghanistan wie in Pakistan ist extrem angespannt. In beiden Ländern trug und trägt der Westen nicht unmaßgeblich dazu bei, dass Menschen um ihr Leben fürchten und das Land verlassen. Gleichwohl soll nun dafür gesorgt werden, dass sie in Europa keine Bleibeperspektive haben.
Auch innenpolitisch wurden dafür in Deutschland mit der jüngsten Verschärfung des Asylrechts die Grundlagen geschaffen. Es soll nun schneller abgeschoben werden, auch ohne vorherige Ankündigung.
Kommentar: Deutschland verhält sich nicht mehr als "Willkommensland":
Zudem soll das Mitte Oktober verabschiedete Gesetzespaket dafür sorgen, dass die Anreize verringert werden, „die dazu führen können, dass Menschen nach Deutschland kommen, die kein Recht auf Asyl haben“. Das bedeutet, das Geldleistungen in Erstaufnahmestellen reduziert und durch Sachleistungen ersetzt werden sollen. Wer die Situation in deutschen Erstaufnahmestellen kennt, weiß, dass dort heute schon massiver Mangel an allem herrscht, der nur durch die freiwillige Arbeit tausender Unterstützer so abgemildert wird, dass eine humanitäre Katastrophe ausbleibt. Die Streichung von Geldleistungen könnte diese Situation erneut verschlechtern - was allerdings durchaus politisch gewollt sein dürfte, es geht ja schließlich um die „Verringerung von Anreizen“, nach Deutschland zu kommen.
Kommentar: Mehr über "Deutschland packt das nicht!":
Pro Asyl kritisierte das vom Bundestag verabschiedete „Asylbeschleunigungsgesetz“ als „Integrationsverweigerungsgesetz“: „Zum Schaden unserer Gesellschaft werden die Weichen auf Abwehr und Ausgrenzung gestellt. Die Kasernierung von Flüchtlingen in Erstaufnahmeeinrichtungen bis zu sechs Monaten, die Ausdehnung des Arbeitsverbotes und die Ausweitung der Residenzpflicht werden die Unterbringungsproblematik verschärfen und Integration verhindern.“
Man schließe sich der Auffassung des Deutschen Anwaltsvereins (DAV) an, „der von einem offenen Verfassungsbruch ausgeht“. Ob das allerdings eine Regierung, die davon ausgeht, man könne in der Türkei und Afghanistan „sicher“ leben, noch irgendwie zu interessieren vermag, bleibt offen.
Kommentar: Psychopathen scheren sich nicht darum, Verfassungen und Regeln zu brechen. Ihre Doppelmoral ist auf zwei Seiten derselben Münze abgebildet: "Frieden & Demokratie" = Krieg & Totalitarismus // "Willkommen & Integration" = Abschiebung & Aussperrung. Hinter den feinen Worten, die sie öffentlich von sich geben, stinken ihre Taten gewaltig gen Himmel:
Erstens haben unsere psychopathischen politischen (und wirtschaftlichen) Einflussnehmer absolut nichts dagegen, dass Millionen von Opfern ihrer Kriege keine menschenwürdige Lebensgrundlage erhalten und heimatlos verstranden:
- Westliche Wertegemeinschaft, Humanität und Menschenrechte? Weit gefehlt: Keine Hilfe für 200.000 syrische Flüchtlinge von der UNO
- Diese Flüchtlinge sind sehr verzweifelte Menschen und Vorboten einer neuzeitlichen Völkerwanderung
- Syrische Flüchtlinge in Europa, Regime-Wechsel in Damaskus und die kommende Massenflucht
- Politische Kriegstreiber des Westens bezeichnen Flüchtlinge - die Opfer ihrer Kriege - als "Schwärme von plündernden Menschen"
- "Horden randalierender Flüchtlinge überschwemmen das Land und treiben uns in den Ruin!" - Ach wirklich?
- Polizeistaat Europa via Flüchtlingskrise? Österreichische Innenministerin: "Wir müssen an einer Festung Europa bauen"
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- Werden die Flüchtlinge benutzt um einen "Terroranschlag" unter falscher Flagge vorzubereiten?
Um eines klarzustellen: der Großteil der Flüchtlinge kann nichts dafür, dass sich einige faulige (oder korrumpierte) ''Äpfel" unter ihnen befinden, die Drecksarbeiten für die psychopathischen Machthaber erledigen - und dadurch alle Flüchtlinge zu "faulen Äpfeln", d.h. zu vandalisierenden, islamisierenden Schmarotzern und Halunken, abgestempelt werden. Was wiederum Absicht ist, um die Bevölkerung von den wahren Übeltätern abzulenken. Denn sie könnte ja sonst auf die Idee kommen, die Verursacher des ganzen Dilemmas zu hinterfragen, ihre finsteren Taten ans Licht zu bringen und genügend Druck auszuüben, sodass sich Europa mit Russland zusammentut und von den US im A von ISrael abwendet. Und dann wäre es vorbei mit all den hochfliegenden Ambitionen ...
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