Der Attentäter von Berlin, Anis Amri, ist seit Ende 2015 so gut wie wöchentlich Thema bei den deutschen Behörden gewesen, wie „Focus Online“ unter Berufung auf eine vertrauliche Chronologie der Bundesministerien des Innern und der Justiz berichtet.
Amri
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Die Aufstellung sollte am Nachmittag in einer Sondersitzung des Parlamentsgremiums zur Kontrolle der Geheimdienste (PKGr) erörtert werden.

Gemäß der Chronologie wurde ein nicht näher identifizierter „Anis" zum ersten Mal am 19. November 2015 aktenkundig. Er habe „hier" (gemeint war demnach Deutschland) etwas machen wollen. Am 11. Januar 2016 sollen die Behörden „Anis“ dann per Abgleich mit Fotos aus Italien „mit einiger Sicherheit“ einer Person mit dem Namen Anis Amri zugeordnet haben. Zu dem Zeitpunkt war Amri in Deutschland nur unter Aliasnamen bekannt.

Anis Amri hatte am 19. Dezember in Berlin mit einem gestohlenen Lastwagen zwölf Menschen getötet und über 50 schwer verletzt. Mehrere Tage später wurde er in Mailand von einer Polizeistreife erschossen.