Die Rolle der USA als Bremser im Klimaschutz hat fast schon Tradition: Schon vor 20 Jahren hatte die damalige US-Regierung das Kyoto-Protokoll nicht ratifiziert - und damit sein Inkrafttreten erheblich verzögert. Bei den Weltklimagipfeln der letzten zehn Jahre gehörten die USA fast immer zu denjenigen, die sich Reduktionsverpflichtungen widersetzten und häufig sogar das Scheitern der Verhandlungen mitverantworteten.
Kommentar: Ganz einfach, weil es sich dabei um einen Klimaschwindel handelt und sich die Erde nicht (mehr) erwärmt:
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Das Pariser Abkommen und die USA
Beim Klimagipfel von Paris im Dezember 2015 gelang dann doch eine Einigung - und auch die USA unterzeichneten das Abkommen. Allerdings: Als Zugeständnis an die republikanische Mehrheit im US-Kongress blieben Teile des Abkommens nicht-verbindlich. Und die eingereichten US-Reduktionsziele - Senkung der CO2-Emissionen bis 2025 um 26 bis 28 Prozent gegenüber dem Ausstoß im Jahr 2005 - reichen wie bei vielen anderen Ländern nicht aus, um das Zwei-Grad-Ziel zu erreichen.
Während sich unter Obama aber wenigstens ein Sinneswandel der USA beim Klimaschutz abzeichnete, kehrt Donald Trump zur alten Linie zurück. Schon im Wahlkampf machten seine Aussagen deutlich, dass er den Klimawandel für wenig relevant hält - und den Klimaschutz als Hindernis für seine "America First"-Politik sieht.
Trump: Austritt "ab sofort"
Jetzt hat Donald Trump verkündet, dass die USA "ab sofort" aus dem Pariser Abkommen austreten wird. Alle Zahlungen an den Green Climate Fonds werden ab sofort eingestellt und auch die zum Abkommen eingereichten Verpflichtungen zur Emissionssenkung werde man nicht berücksichtigen - was die USA seit Trumps Amtsantritt ohnehin schon nicht mehr getan hat.
Allerdings: Gültig wird die Kündigung des Pariser Abkommens ohnehin erst im November 2020. Denn in der Vereinbarung ist festgelegt, dass kein Unterzeichner vor Ablauf von drei Jahren kündigen kann und dann dauern die Austrittsverhandlungen ein weiteres Jahr. Ironischerweise könnte dies bedeuten, dass diese Entscheidung der Trump-Regierung erst zum Amtsantritt seines Nachfolgers wirksam wird.
Rede gespickt von falschen Fakten
Trumps Rede war mit einer Vielzahl falscher Zahlen und offensichtlich unwahren Behauptungen gespickt. "Diese Rede von Mr. Trump ist ein erstaunliches Konzentrat der schlimmsten Argumente einiger Klimaskeptiker und fossil-Lobbyisten - und das ist noch höflich ausgedrückt", kommentierte Pascal van Ypersele, einer der Hauptautoren des letzten Weltklimaberichts, auf Twitter.
Kommentar: Umgekehrt, die Berichte der IPCC sind Märchen.
So erklärte Trump, dass das Pariser Abkommen es den USA verbiete, neue Kohlekraftwerke zu bauen, während alle anderen dies ungehindert weiter tun dürften. Richtig ist, dass jedes Land selbst entscheidet, wie es seine selbstgewählten Reduktionsverpflichtungen umsetzt - und auch, wie es das langfristige Ziel einer Treibhausgas-Neutralität bis 2050 erreicht.
Ebenso konstatierte Trump, dass selbst bei Einhaltung aller Verpflichtungen die globale Erwärmung bis 2100 nur um 0,2 Grad vermindert werden würde und dass dies gerade einmal 14 Tagen der Emissionen Chinas entspricht. Richtig ist, dass bereits die bisher eingereichten nationalen Reduktionsziele die Erwärmung auf 2,7 Grad bis 2100 begrenzen würden - statt vier, fünf oder mehr Grad, wie es die Klimaszenarien für ungehemmte Emissionen prognostizieren. Hinzu kommt, dass das Abkommen ausdrücklich vorsieht, dass die nationalen Selbstverpflichtungen alle fünf Jahre erneuert werden sollen - und dies nur in Richtung ehrgeizigerer Ziele erlaubt ist.
Trump geißelte das Abkommen zudem mehrfach als bloßes Instrument zur Unterdrückung der US-Wirtschaftskraft und rechnete vor, welche enormen Einbußen das Land dadurch hätte. "Präsident Trump zitierte dabei eine Reihe von unseriösen Quellen, darunter eine grundliegend fehlerhafte Studie von NERA Economic Consulting", kommentiert Bob Ward von Grantham Research Institute on Climate Change.
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