Blitz, Donner, Starkregen, Überschwemmungen! Dieser Frühsommer ist wirklich ungemütlich - und es ist keine Entwarnung in Sicht.
Regenfälle Brandenburg
© Georg Moritz/dpa
Gerade erst sind die schlimmsten Überschwemmungen im Südwesten zurückgegangen, da knallte es in der Nacht zu Donnerstag im Norden: Allein im südlichen Schleswig-Holsteinund in Hamburg rückte die Feuerwehr zu mehr als 80 Einsätzen aus.

In Mölln konnten die Gullys die Wassermassen nicht mehr aufnehmen, Straßen und Keller wurden geflutet. Auf der Autobahn A1 bei Stapelfeld musste eine Fahrspur Richtung Hamburg gesperrt werden: zu viel Wasser, Aquaplaning-Gefahr! In Hamberge (Landkreis Stormarn) schlug der Blitz in ein Einfamilienhaus ein.

In Mecklenburg-Vorpommern gab es mehrere Unfälle: Auf der A20 geriet ein BMW-Fahrer (30) auf der nassen Fahrbahn ins Schleudern, überschlug sich. Er kam verletzt ins Krankenhaus. Über Stunden waren die Feuerwehren auch in Brandenburg und Niedersachsen im Dauer-Einsatz.

Wird das Wetter jetzt besser?

Nicht in allen Regionen Deutschlands: Der Deutsche Wetterdienst (DWD) warnt für Vorpommern am Donnerstag vor Starkregen und Gewitter. Im Südwesten sind Regen-Güsse von bis zu 40 Litern pro Quadratmeter möglich.

In der Nacht zu Freitag wird es auch in Baden-Württemberg und Bayern ungemütlich: Über die Alpen ziehen heftige Gewitter und Starkregen herein.

Auch in Hessen und für Nordrhein-Westfalen meldet der DWD für die kommenden Tage Sturm, Regen, Gewitter. Der Donnerstag startet zwar noch sonnig, doch ab Mittag geht das Wetter-Chaos wieder los. Unwetter-Gefahr! Erst am Wochenende wird es ruhiger.

Der Norden ist nicht mehr so extrem betroffen, aber: Unwetter-Sturmtief "Lisa" kann wegen eines Schönwetterhochs aus Skandinavien nicht weiterziehen, bleibt quasi hängen. Weitere Niederschläge vorprogrammiert.

"Es besteht Lebensgefahr!"

Diplom-Meteorologe Dominik Jung (wetter-net): "Schon wieder eine Unwetterlage, schon wieder Gewitter mit Starkregen und Sturzfluten. Aus dieser Nummer kommen wir so schnell auch nicht mehr raus. Bis in den Juni hinein könnte es immer wieder sehr nass werden." Der Experte rechnet gebietsweise mit bis zu 100 Litern Starkregen pro Stunde: "Bei diesen Sturzfluten besteht Lebensgefahr!"