Manche Insekten, Frösche, Schlangen, Tintenfische und Nacktschnecken machen sich die Kampfstoffe anderer Organismen zu eigen, etwa indem sie Pflanzengifte in ihre Haut einlagern oder geraubte Nesselkapseln einsetzen. Nun haben Wissenschaftler auch ein kleines Säugetier als Kleptochemiker entlarvt.
© picture alliance/dpaZoologen aus Großbritannien, Kenia und den USA haben herausgefunden, wieso die Mähnenratte keine leichte Beute für Raubtiere ist.
Sie bewegt sich langsam, wirkt harmlos und scheint auf den ersten Blick ein einfacher Happen für Schakale und Wildhunde zu sein. Warum sich die hasengroße Mähnenratte (
Lophiomys imhausi) ihr schwerfälliges Verhalten erlauben kann, lag lange Zeit im Dunkeln.
Erst vor wenigen Wochen brachten Zoologen aus Großbritannien, Kenia und den USA Licht in die Angelegenheit. Nicht scharfe Zähne, kräftige Krallen oder rasche Flucht bewahren die Tiere vor Fressfeinden, ihr flauschig erscheinendes, grau-braunes Fell macht den Unterschied. Denn die Tiere präparieren es auf eine einmalige Weise: Sie kauen die Wurzeln und Rinde des Pfeilspitzen-Schöngifts (
Acokanthera schimperi).
Die Bäume enthalten giftige Substanzen, die lebensgefährliche Herz-Rhythmus-Störungen bewirken können. Den mit Speichel vermengten Pflanzensud lecken die Ratten anschließend auf ihre Flanken, wo zylinderartige Haare das Gift wie Dochte aufsaugen.
Eine Reihe von Tieren, darunter Insekten, Frösche, Schlangen, Tintenfische und Nacktschnecken, rüstet die körpereigene Abwehr mit fremden Waffen auf. Sie lagern Gifte in der Haut ein, züchten tödliche Bakterien in ihren Speicheldrüsen oder schlucken Nesselkapseln ihrer Beute und schleudern sie Angreifern entgegen. Dass auch Säugetiere Kampfgerät aus zweiter Hand einsetzen, war bislang weitgehend unbekannt - den Menschen einmal ausgenommen.
Kommentar: In diesem Zusammenhang ist interessant, dass auch Pflanzen sich solcher Selbstverteidigungsmechanismen zum Schutz vor Fressfeinden, wie z.B. des Menschen, bedienen, in Form von Anti-Nährstoffen, z.B. Protease-Hemmer, Saponine, Lektine und Phytoestrogene. Diese Anti-Nährstoffe befinden sich in Sojabohnen, Bohnen, Getreide, Nüssen, Saaten, Gemüsesorten der Nachtschattengewächse (Kartoffeln, Tomaten und Aubergine) und diversen Obst- und Gemüsesorten und können schwere gesundheitliche Folgen haben:
Viele Menschen tun die Thematik des Protease-Hemmers ab und sagen, dass ein geringer Verzehr hier und da kein Problem darstellt. Das ist für Menschen, die eine reiche, vielfältige Allesfresser-Ernährung befolgen, zweifellos richtig. Doch für Kinder, die mit Produkten auf Sojabasis ernährt werden (Säuglingsmilch), für Vegetarier und andere, die jeden Tag Soja essen, summiert sich die Anzahl. Selbst nur kleine Mengen, die als Füllstoffe in Fleischprodukten benutzt werden, in Dosen-Thunfisch, Backwaren und anderen üblichen Produkten und Fast Foods aus dem Supermarkt oder Naturkostladen können jene Menschen nachteilig beeinflussen, deren Verdauungskapazitäten bereits durch einen niedrigen Salzsäurespiegel, Insuffizienz des Pankreas, Darmerkrankungen, Gluten-Intoleranz und andere gesundheitliche Herausforderungen beeinträchtigt sind. Noch schlimmer ist, dass Amerikaner Sojaprotein zusammen mit Soja- oder Maiskeimöl verzehren, was eine tödliche Kombination ist, die bei Laborratten zur Proliferation und Krebs von Bauchspeicheldrüsenzellen geführt hat. Beiden Ölen wurde nachgewiesen, dass sie Krebs auslösen oder verstärken, und auf Grund eines synergistischen Effekts scheint die Gefahr am größten zu sein, wenn deren Verzehr kombiniert wird. Sojaprotein, Sojaöl und Maiskeimöl sind alle geläufige Zutaten sowohl in verarbeiteter Supermarkt-Nahrung als auch in vegetarischer "Gesundheitsnahrung".
[zitiert und übersetzt aus Plants Bite Back: The Surprising, All-Natural Anti-Nutrients and Toxins in Plant Foods; zu Deutsch: Pflanzen beißen zurück: Die überraschenden, völlig natürlichen Anti-Nährstoffe und Toxine in pflanzlicher Nahrung]
Kommentar: In diesem Zusammenhang ist interessant, dass auch Pflanzen sich solcher Selbstverteidigungsmechanismen zum Schutz vor Fressfeinden, wie z.B. des Menschen, bedienen, in Form von Anti-Nährstoffen, z.B. Protease-Hemmer, Saponine, Lektine und Phytoestrogene. Diese Anti-Nährstoffe befinden sich in Sojabohnen, Bohnen, Getreide, Nüssen, Saaten, Gemüsesorten der Nachtschattengewächse (Kartoffeln, Tomaten und Aubergine) und diversen Obst- und Gemüsesorten und können schwere gesundheitliche Folgen haben: