© Mario Romulic/www.romulic.comDie Donau mäandert durch den Naturpark Kopacki Rit. Der Eiserne Vorhang und der Jugoslawienkrieg haben dazu geführt, dass die Flusslandschaft bislang nahezu unberührt geblieben ist.
Kurz vor seinem EU-Beitritt plant Kroatien zerstörerische Eingriffe in die einmalige Flusslandschaft an Donau, Drau und Mur - Eingriffe, die mit EU-Recht unvereinbar wären, beklagen Naturschützer.Die Mittagshitze hängt schwer über der Baranja-Ebene. Von einem makellos blauen Himmel strahlt die Sonne auf eine der letzten naturbelassenen Flusslandschaften Europas: die Ufer- und Auenbereiche am Zusammenfluss von Mur, Drau und Donau. Schimmel schauen schläfrig aus ihren Boxen. Die zum Trocknen aufgehängten Ketten aus Knoblauchknollen, Paprika und Kräutern verströmen ihren würzigen Duft.
Hier liegt eine weitgehend unberührte Region", sagt der Biologe Martin Schneider-Jacoby von der gemeinnützigen Umweltstiftung Euronatur. Ihre Ursprünglichkeit verdankt die Gegend dem Eisernen Vorhang. "In der Mitte der Drau verlief die Grenze zwischen dem Stalinismus und dem blockfreien Jugoslawien", sagt Schneider-Jacoby. Kaum ein Mensch gelangte in dieser Zeit vom benachbarten Ungarn in das kroatische Gebiet. So verändern die Flüsse hier noch weitgehend unreguliert ihren Lauf, an dem Bruch- und Auwälder entstanden sind.
Doch nun ist die unberührte Natur in Gefahr. Rund 190 Wasserbauprojekte hat Kroatiens Regierung in der Gegend geplant. Die Flüsse sollen begradigt und ausgebaggert werden, Elektrizitätswerke werden an ihren Ufern errichtet. "Die Umsetzung der Maßnahmen würde die ökologisch wertvolle Flusslandschaft an Donau, Drau und Mur auf einer Länge von 111 Kilometern unwiederbringlich zerstören", sagt der Flussexperte Ingo Mohl vom WWF-Österreich, der gemeinsam mit Euronatur gegen die Eingriffe kämpft.
Kommentar: Der Artikel spricht ein wichtiges Faktum nicht an: dass sich besonders viele Psychopathen in den Chefetagen befinden. Es sei angemerkt, dass das Sprichwort "Macht korrumpiert" falsch ist; viel eher sind es die pathologischen Individuen, die von Machtpositionen angezogen werden und schnell aufsteigen, weil sie durch das Fehlen von Empathie und durch ihre Rücksichtslosigkeit alle "Hindernisse" aus dem Weg räumen. Wie Frank Herbert es ausdrückte: Das Buch Menschenschinder oder Manager: Psychopathen bei der Arbeit von Paul Babiak und Robert D. Hare ist in diesem Zusammenhang sehr empfehlenswert: