Das Kind der GesellschaftS


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Anders Behring Breivik, der nette Nachbar

Ein bisschen kauzig, aber unauffällig: Attentäter Anders Behring Breivik hatte sich gut getarnt. Trotzdem fragen sich jetzt viele Norweger, warum die Polizei ihm nicht auf die Spur kam. Die Geheimdienstchefin weist jede Kritik an ihrer Behörde zurück: "Nicht einmal die Stasi hätte diese Person aufgespürt."
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© REUTERSPolizisten durchsuchen den Hof von Anders Behring Breivik südlich des Städtchens Rena, 170 Kilometer nordöstlich von Oslo.

Ein bisschen kauzig ist Anders Behring Breivik offenbar gewesen. Das hat Bauer Svein Meldieseth sofort gemerkt. So erklärte ihm der neue Nachbar kurz nach dem Einzug, Meldieseth dürfe ihn auf keinen Fall unangemeldet besuchen, er müsse immer vorher anrufen. "Wenn ich dann da war, empfing er mich draußen vor dem Haus und sperrte die Tür hinter sich ab", erzählte Meldieseth nun der Lokalzeitung Østlendingen. "Nun, im Nachhinein, habe ich mir natürlich gedacht, dass das verdächtig war."

Bomb

Pirkau: Bombenfund im Getreidefeld

Pirkau. Idyllische Ruhe, wie an so vielen Tagen, herrscht am Mittwoch in dem 70-Seelen-Örtchen Pirkau. Nur ein paar mobile Händler bringen ein bisschen Leben ins Dorf und locken einige Leute auf die Straße. Doch Schlag 12 ist es in dem kleinen Zeitzer Ortsteil mit der Ruhe vorbei. Polizei und Krankenwagen fahren vor. "Aufgrund eines Bombenfundes wird die Ortschaft geräumt", tönt es durch die Dorfstraße.
evakuierung,oma
© Hartmut KrimmerGisela Weber wird von Matthias Tändler zu einem Krankenwagen geführt, der ältere und kranke Dorfbewohner nach Nonnewitz bringt.

Auf dem unmittelbar an den Ort grenzenden Feld und nur rund fünfhundert Meter von den ersten Häusern entfernt war rund zwei Stunden zuvor eine 125-Kilo-Fliegerbombe aus dem Zweiten Weltkrieg gefunden worden. Mitarbeiter des Kampfmittelbeseitigungsdienstes der Polizei Sachsen-Anhalt hatten das Kriegsgerät amerikanischer Herkunft entdeckt. Seit Wochenbeginn sind die Kampfmittelbeseitiger im Auftrag der Mitteldeutschen Braunkohlengesellschaft mbH auf dem neun Hektar großen Areal unterwegs, suchen hier, wo das Braunkohleunternehmen einen Tagebau erschließen will, gezielt nach Hinterlassenschaften aus dem Zweiten Weltkrieg.

Blackbox

Oslo: Simulation der Gräuel Israels?

OSLO - Einen Tag vor dem Massaker auf der Insel Utøya bei Oslo wurde in dem sozialistischen Jugendlager im Beisein von Norwegens Außenminister Jonas Gahr Støre eine Anerkennung des "Staates Palästina" und ein Boykott Israels thematisiert.

Wie die israelische Zeitung Jedijot Achronot und norwegische Zeitungen berichten, hielten Teilnehmer des Jugendcamps ein Spruchband mit der Aufschrift "Boikott Israel" hoch, als der Außenminister auf der Insel ankam. Støre beteiligte sich an einer Podiumsdiskussion mit einer norwegischen Journalistin und der Leiterin eines christlichen Hilfsfond. Beide seien bekannt für ihre anti-israelische Positionen, berichtet die israelische Zeitung. Støre stimmte zu, dass den Palästinensern ein Staat zustehe, wollte sich aber nicht zu einem Boykott Israels äußern.

Bomb

Oranienburg: Bombenverdacht unterm Keller

Oranienburg - Unter dem Wohnblock 2 bis 10 in der Oranienburger Albert-Buchmann-Straße hat der Kampfmittelbeseitigungsdienst (KMBD) einen weiteren Verdachtsfall (Anomalie) bestätigt.

Vier Meter unter dem Keller der Hausnummer 4 wurde ein metallischer Gegenstand geortet, bei dem geklärt werden muss, ob es sich um einen Blindgänger aus dem Zweiten Weltkrieg handelt. Hinzu kommt, dass vor dem Wohnblock mit den Hausnummern 2 bis 10 eine weitere Anomalie unter einer Birke gefunden wurde. „Auch hier gibt es eine Abweichung vom Normwert, aber nicht so stark wie unter dem Block“, erklärt Oranienburgs Ordnungsamtsleiterin Sylvia Holm.


Bomb

Bombe auf Edelhoff-Gelände in Castrop-Rauxel erfolgreich entschärft

Castrop-Rauxel. Im Gewerbe- und Industriegebiet Deininghauser Weg, auf dem ehemaligen Edelhoff-Gelände, wurde Mittwochvormittag eine englische Fünf-Zentner-Bombe aus dem Zweiten Weltkrieg erfolgreich entschärft. Es war schon die vierte im Jahr 2011.
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© Hans BlosseyEdelhoffgelände am Deininghauser Weg in Castrop-Rauxel.

Eine englische Fünf-Zentner-Bombe aus dem Zweiten Weltkrieg ist am Mittwoch, 27. Juli, im Gewerbe- und Industriegebiet Deininghauser Weg unschädlich gemacht worden. Der Kampfmittelräumdienst konnte den Bombenblindgänger mit Aufschlagzünder innerhalb von nur 15 Minuten entschärfen. Aus Sicherheitsgründen sperrte die Polizei von 10.50 bis 11.30 Uhr die Klöcknerstraße auf dem Teilstück zwischen der Recklinghauser Straße und der Ohmstraße.

Bomb

Castrop-Rauxel: Bombenentschärfung

Castrop-Rauxel. Bei Ausschachtungsarbeiten mit einem Bagger in einem Garten eines Einfamilienhauses an der Westerkampstraße wurde am Samstag gegen 12.30 Uhr eine Fünf-Zentner-Bombe aus dem Zweiten Weltkrieg in einer Tiefe von rund 1,5 Meter gefunden.

Die Bombe war nach Auskunft der Fachleute zündfähig und relativ unversehrt, eine zeitnahe Entschärfung war deshalb unumgänglich.

Es mussten etwa 200 Haushalte im Gefahrenbereich von 250 m evakuiert werden. Die Personen wurden von der Feuerwehr und dem THW versorgt und in der Lambertuskirche Henrichenburg untergebracht. Zahlreiche gehbehinderte bzw. bettlägerige Personen wurden durch die Feuerwehr in Rettungs- und Krankenwagen untergebracht und versorgt.

Heart - Black

Nürnberg: Ehefrau angezündet, Kinder erlitten Rauchvergiftung

Seine Frau mit Benzin übergossen und angezündet hat ein Mann in Nürnberg. Die 30-Jährige schwebt in Lebensgefahr. Auch die vier und sechs Jahre alten Kinder des Paares wurden verletzt.

In der Familie gab es seit geraumer Zeit Spannungen, weil sich die 30-Jährige von ihrem 18 Jahre älteren Mann trennen wollte. Am Mittwoch kurz vor Mitternacht hat der 48-Jährige dann seine Frau angegriffen. Diese konnte zunächst ins Treppenhaus fliehen, wurde aber eingeholt, erneut mit Benzin übergossen und angezündet. Dabei fing auch die Kleidung des Mannes Feuer. Die Frau rannte auf die Straße, wo ein Autofahrer anhielt und die Flammen löschte.

Das Ehepaar wurde lebensgefährlich verletzt. Die beiden Kinder und zwei Nachbarn erlitten Rauchgasvergiftungen.

Ambulance

Zehn Millionen Drogenkonsumenten leiden an Hepatitis C

Paris - Weltweit leiden rund zehn Millionen Drogenkonsumenten an Hepatitis C. Das geht aus einer am Welt-Hepatitis-Tag veröffentlichten Studie in der medizinischen Fachzeitschrift "The Lancet" hervor. Gut zwei Drittel aller Fixer, die sich vor allem durch das Benutzen verunreinigter Nadeln anstecken, leiden demnach weltweit unter der durch Blut übertragenen Krankheit.

Bei rund 80 Prozent von ihnen verläuft die Krankheit chronisch und bei bis zu elf Prozent kann sie zu einer Leberzirrhose und schließlich zu Leberversagen und zum Leberkrebs führen, wie die Wissenschaftler errechnet haben.

Die Forscher aus Melbourne und Sydney in Australien werteten für die erste weltweite Studie zur Hepatitis-C-Infektionen bei Drogenkonsumenten Daten aus 77 Ländern aus. Die höchste Ansteckungsrate gab es demnach mit 97 Prozent in Mexiko. Über 80 Prozent der Fixer hatten unter anderem in Italien, Portugal, den Niederlanden und Thailand Hepatitis-C-Antikörper im Blut. In Deutschland waren es 75 Prozent. Die geringsten Ansteckungsraten gab es mit einem Infiziertenanteil von etwas über 50 Prozent in Großbritannien, Neuseeland und Australien.

Attention

Besuch des Außenministers auf Utoya, ein Tag vor der Tragödie

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© SCANPIXTeenager halten ein Banner "boykottiert Israel" vor dem norwegischen Außenminister auf der Insel Utoya hoch, ein Tag vor der Tragödie.
Einen Tag vor dem Massaker auf der Insel Utoya bei Oslo wurde in dem sozialistischen Jugendlager im Beisein von Norwegens Außenminister Jonas Gahr Store eine Anerkennung des "Staates Palästina" und ein Boykott Israels thematisiert. Wie die israelische Zeitung Jedijot Achronot und norwegische Zeitungen berichten, hielten Teilnehmer des Jugendcamps ein Spruchband mit der Aufschrift "Boikott Israel" hoch, als der Außenminister auf der Insel ankam. Store beteiligte sich an einer Podiumsdiskussion mit einer norwegischen Journalistin und der Leiterin eines christlichen Hilfsfond. Beide seien bekannt für ihre anti-israelische Positionen, berichtet die israelische Zeitung. Store stimmte zu, dass den Palästinensern ein Staat zustehe, wollte sich aber nicht zu einem Boykott Israels äußern.

Mehrere jugendliche Überlebende des Massakers berichteten, dass sie die Schießerei des als Polizist verkleideten Mörders zunächst für eine Simulierung israelischer Verbrechen an Palästinensern in den besetzten Gebieten hielten. Sie glaubten, dass ihnen so die "Gräuel der israelischen Besatzung" vor Augen geführt werden sollten.

Bomb

Neuendorf muss erneut wegen Bombe evakuiert werden

Bereits zum zweiten Mal in sehr kurzer Zeit müssen die Einwohner von Neuendorf im Sande bei Fürstenwalde ihren Ort verlassen. Denn wieder wurde eine Bombe aus dem Zweiten Weltkrieg gefunden. Der 250 Kilogramm schwere Blindgänger soll danach gesprengt werden.
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© David HeerdeMatthias Rabe und Detlef Jaab benötigten etwa eine halbe Stunde, dann war der Blindgänger entschärft.

Die Einwohner in Neuendorf im Sande (Oder-Spree) haben am Mittwochmorgen wegen eines Bombenfundes erneut ihren Ort verlassen müssen. Erst am 14. Juli war das Dorf wegen einer sowjetischen Fliegerbombe auf dem nahe gelegenen Flugplatz Fürstenwalde evakuiert worden.