© AFP/PanthakyTempelelefanten sind bei Prozessionen in Indien Dauergast.
Mächtige Elefanten, golden geschmückt mit schweren gesäumten Decken wiegen langsam ihre großen Köpfe hin und her und schlenkern lässig ihre Rüssel. Tausende Menschen erwarten den Beginn des Aarattu, das heilige Bad der Dickhäuter in einem Teich zu Ehren des Gottes, dessen Fest an diesem Tag im Tempel Koodalmanikkom in Kerala im Südwesten Indiens gefeiert wird.
Yadu Krishnan ist fasziniert von dem farbenprächtigen Schauspiel. Aufgeregt zupft der kleine Junge am Sari seiner Mutter, lacht, zeigt mit den Fingern auf die Tiere. Ein Zweijähriger entdeckt die Welt. Da passiert es. Drei Elefanten aus der Prozession drehen durch, laufen Amok. In Panik fliehen die Gläubigen vor den wild gewordenen Elefanten. In dem Chaos wird Yadu Krishnan tot getrampelt und seine Mutter Jisha bei dem verzweifelten Versuch, ihren Sohn zu retten, schwer verletzt. Insgesamt wurden mehr als 60 Menschen mit schlimmen Verletzungen in Krankenhäuser eingeliefert.
Eine Polizeieinheit stellt traditionell die Ehrengarde für die Elefanten. Als die Garde Salutschüsse abfeuert, bekommt einer der Elefanten Angst. Er fängt an, wütend zu trompeten und umstehende Menschen mit seinem Rüssel anzugreifen. Zwei weitere Elefanten stehen dem Artgenossen bei und gehen ebenfalls auf die Gläubigen los. Das Unglück nimmt seinen Lauf.