Das Kind der GesellschaftS


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Zoll in Südkorea entdeckt geschmuggelte Kapseln aus Menschenfleisch

Sie sollten angeblich die Leistungsfähigkeit steigern, tatsächlich können sie tödlich wirken: Der Zoll beschlagnahmte in Südkorea Tausende Kapseln, die aus dem Fleisch toter Babys hergestellt wurden.
Kapseln
© ImaginechinaKapseln zum Einnehmen (Archivbild). Der südkoreanische Zoll stellte mehr als 17.000 gefährliche Kapseln aus Menschenfleisch sicher.
Tausende Kapseln aus pulverisiertem Menschenfleisch von toten Babys und Föten hat der südkoreanische Zoll beschlagnahmt. In den vergangenen zehn Monaten seien mehr als 17.000 dieser Kapseln beim Versuch, sie aus China einzuschmuggeln, entdeckt worden, teilte die Behörde mit.

Die Kapseln seien in Südkorea als Mittel zur Förderung der Leistungsfähigkeit und Heilung von Krankheiten verkauft worden.

Zur Herstellung des Pulvers seien die Babyleichen in kleine Teile geschnitten und dann getrocknet worden, hieß es. Woher die Babyleichen stammen, war unklar.

Bad Guys

Handy-Produktion: Ausbeutung, Hungerlohn und Drohungen in Indien

Wohnsituation von Arbeitern bei Handy-Zulieferen in Südindien
© UnbekanntWohnsituation von Arbeitern bei Handy-Zulieferen in Südindien
Rund drei Millionen Handys werden jährlich in Österreich verkauft. Hergestellt werden sie unter menschenunwürdigen Bedingungen unter anderem in Indien und China. Der Verein Südwind hat eine Herstellungsstätte im südindischen Chennai besucht. Mit einer E-Mail-Petitition will Südwind nun gegen die "smarte Ausbeutung" der Arbeiter ankämpfen.

Während Handyhersteller und ihre Zulieferer in Südindien von den örtlichen Regierungen hofiert werden und in Sonderwirtschaftszonen Steuererleichterungen und Gratis-Strom lukrieren, arbeiten tausende Leute im Schichtbetrieb für einen Hungerlohn, teilen sich zehn Quadratmeter große Zimmer mit bis zu sieben Leuten und werden täglich bis zu drei Stunden an ihre Arbeitsplätze gekarrt. "Die Unternehmen können ihre Einnahmen oft zur Gänze behalten, der Bevölkerung bleibt wenig", sagen Christina Schröder und Nora Holzmann vom Verein Südwind, die im März vor Ort bei den Nokia-Zulieferbetrieben Foxconn und Wintek im südindischen Chennai recherchierten. Zwischen den "schicken Produkten" und den Lebens - und Arbeitsbedingungen der Menschen, die sie herstellen, bestehe ein krasser Widerspruch.

Bis zu 25.000 vorwiegend junge Menschen arbeiten in den Fabriken der Handyzulieferer in der südindischen Sonderwirtschaftszone. Viele von ihnen kommen von weit her, haben oft mehr als zwölf Jahre Schulausbildung und wurden von der Hoffnung angelockt, ihre Zukunft durch die Arbeit bei internationalen Unternehmen sichern zu können, erzählt Schröder. "Jetzt stehen sie im Schichtbetrieb für rund 100 Euro monatlich am Fließband und haben oft nicht einmal genug zu essen."

Bandaid

Das Beste aus dem Web: 1500 Palästinenser im Hungerstreik, doch israelische Regierung kümmert es nicht

Seit mehr als zwei Monaten sind mindestens 1500 Palästinenser in israelischen Gefängnissen im Hungerstreik. Einigen von ihnen befinden sich jetzt in Lebensgefahr - ohne dass deshalb im Westen ein Außenminister auch nur Besorgnis gegenüber der israelischen Regierung ausgedrückt hätte.
palästina
© EPAFamilienangehörige protestieren mit Bildern der Gefangenen am 07. Februar.
Bilal Diab (27) und Thaer Halahla (34) sind am Wochenende in ein Haftkrankenhaus in Tel Aviv gebracht worden. Sie befinden sich seit Anfang März im Hungerstreik und befinden sich mittlerweile offenbar in einem sehr besorgniserregenden Zustand. Berichtet wird unter anderem von starkem Gewichtsverlust und Dehydration. Dass ausländische Ärzte sie aufsuchen, lässt die israelische Regierung nicht zu. Man bequemt sich zwar inzwischen, zu dem Thema Erklärungen abzugeben. Irgendeine Art von Zeitdruck scheint man dabei aber nicht erkennen zu wollen. Jedenfalls hat Israels Oberster Gerichtshof am Donnerstag eine Entscheidung über Anträge der eingangs genannten palästinensischen Häftlinge auf, wie es hieß, »unbestimmte Zeit »vertagt«. Die Tatsache, dass Diab, während man ihm dies im Beisein seines Anwalts mitteilte, das Bewusstsein verlor, konnte die Behörde offenbar nicht zu wenigstens etwas mehr Eile umstimmen.

Kommentar: Diplomatische Zusagen an Palästina werden von Westerwelle zurückgezogen


Magnify

Angeblicher Rohrbombenfund bei Mai-Demonstration

rohrbombe
© Berliner PolizeiDie angeblich gefundenen Rohrbomben
Die Berliner Polizei ist am Abend des 1. Mai offenbar mehreren Sprengstoffanschlägen entgangen. Bei der sogenannten Revolutionären 1. Mai-Demo, die von einem massiven Polizeiaufgebot begleitet wurde, fanden Beamte mindestens drei nicht gezündete, hochgefährliche Rohrbomben.

Das sagte die amtierende Polizeipräsidentin Margarete Koppers am Montag im Innenausschuss des Abgeordnetenhauses. Hinweise auf die Täter gebe es noch nicht.

Ob der Fund mit einem Brandanschlag in der Nacht zum Sonntag auf ein Polizeifahrzeug mit zwei Beamten zusammenhängt, ist unklar. Schon vor dem 1. Mai hatten Linksradikale mit den „Insurrection Days“ (Tage des Aufstands) auch zu Gewalt gegen Polizisten aufgerufen.

Die Metallröhren mit Zündlunten lagen Köppers zufolge an mehreren Stellen entlang der abendlichen Demoroute im Stadtteil Kreuzberg auf dem Boden. Die Polizei geht davon aus, dass die Sprengkörper gezielt gegen Beamte eingesetzt werden sollten. Ob die mutmaßlichen Täter im letzten Moment Skrupel bekommen hätten oder ob die Bomben defekt waren, sei noch unklar.

Pistol

Illegaler Waffenhandel floriert auch in Berlin

Berlin - Nachdem der illegale Handel mit Waffen vor einigen Jahren zurück gegangen war, steigt er jetzt wieder an. Schätzungen zufolge ist die Zahl illegaler Schusswaffen in Berlin 20 Mal höher als die registrierter Waffen.
Illegales Waffenlager
© DPA/Marcel MettelsiefeEin illegales Waffenlager, das vor einiger Zeit in Kreuzberg entdeckt wurde.
Ein Mann tritt vor ein voll besetztes Auto. Er zieht eine tschechische Pistole der Marke Ceska und drückt ab. Zwölf Projektile durchschlagen die Karosserie. Zwei Frauen sind sofort tot, ein Mann wird schwer verletzt. Der 25 Jahre alte Schütze sitzt zurzeit auf der Anklagebank, und noch ist unklar, wie er an die Waffe gelangt ist.

Das weiß man auch im Fall von Fevzi Ocak nicht. Der 41-Jährige war am Wochenende noch immer auf der Flucht. Er hatte am Freitagmorgen am Britzer Damm in Neukölln auf einen Geschäftspartner geschossen.

Auch im Mordfall Burak B., der am Gründonnerstag in Neukölln auf offener Straße mit einer Pistole erschossen wurde, ist noch nicht bekannt, wie der Schütze an die Waffe kam. Es soll sich dabei ebenfalls um eine Ceska handeln.

Bad Guys

Zunahme der Selbstmord-Rate in Südeuropa seit Beginn der Finanzkrise

Seit Ausbruch der Finanzkrise ist die Zahl der Selbstmorde in Südeuropa dramatisch gestiegen. Vor allem in Italien und Griechenland wissen Handwerker, Arbeitslose und Rentner oft keinen Ausweg.
Griechischer Selbstmord
© DAPD"Keine Wahlen, Revolution". Diese Notiz hinterließ ein Unbekannter nach dem Selbstmord eines griechischen Rentners Anfang April, der zahlreiche Proteste auslöste
Seit Monaten arbeitslos, nimmt sich der 56-jährige Maurer und Vater von vier Kindern bei Neapel mit einem Stromkabel das Leben. Mit einem Pistolenschuss bereitet ein kleiner Bauunternehmer aus dem sardischen Nuoro seiner Misere ein Ende - er hatte selbst seine Söhne entlassen müssen.

Kaum ein Tag vergeht in Italien, an dem die Medien nicht über weitere Selbstmorde berichten, die eine seit Jahren verschärfte Schulden- und Wachstumskrise zum Hintergrund haben.

Bizarro Earth

Massensterben von wilden Enten und Gänsen in Russland - China wird der Vergiftung verdächtigt

Wladiwostok. Die Aufsichtsbehörde des russischen Landwirtschaftsministeriums (Rosselchosnadsor) hat im Norden der Region Primorje an der Grenze zu China ein Massensterben von wilden Enten und Gänsen registriert.
Ente
© © Photo Sergei KrasnoshchekowUnbekanntes chinesisches Gift soll Vögel in Russland massenhaft getötet haben
Die Tiere sollen Getreidekörner, die die Chinesen regelmäßig im Hochwassergeländer des Flusses Sungatscha an der Grenze zu Russland verstreuen, gefressen haben. Bei der Obduktion stellte die regionale Veterinärbehörde im Magen der toten Tiere viele Getreidekörner sowie einen unbekannten toxischen Stoff fest, der das Zentralnervensystem und das Herz der Vögel angereift.

Die russischen Behörden setzen sich gegenwärtig mit den zuständigen chinesischen Behörden in Verbindung.

Family

Eltern verprügeln den Sex-Täter ihrer missbrauchten Tochter

Selbstjustiz im Harz: Die Eltern eines missbrauchten Mädchens haben dem mutmaßlichen Täter aufgelauert und ihn krankenhausreif geschlagen.

Der 63-jährige Mann hatte sich bereits der Polizei gestellt und sich in stationäre psychiatrische Behandlung gegeben, teilte die Polizei am Samstag mit. Als er in Begleitung zweier Pfleger persönliche Dinge aus seiner Wohnung in St. Andreasberg im Harz holen wollte, schlug der Vater des Mädchens unvermittelt auf ihn ein und würgte ihn. Die Mutter attackierte den Mann ebenfalls.

Dieser konnte fliehen und wurde später von der Polizei aufgegriffen. Nach der ambulanten Behandlung seiner Verletzungen kam er zurück in die psychiatrische Klinik. Gegen ihn wird wegen Missbrauchs zweier Kinder ermittelt.

sza/dpa

Pumpkin

Hintergründe und Ursprung der Walpurgisnacht am 1. Mai

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© Public DomainAusschnitt aus J. Praetorius: Blockes-Berges Verrichtung, 1668
Ganz Europa feiert in der Nacht vom 30. April auf dem 1. Mai die so genannte Walpurgisnacht - auch als "Hexen- oder Freinacht" bekannt. Bei den heutigen Feierlichkeiten gehen jedoch die historischen und mythologischen Wurzeln dieses uralten Brauchtums mehr und mehr verloren.

Grundsätzlich zelebrierten viele vorchristlichen Religionen zu dieser Zeit ein Fest, das die wiederkehrenden Naturkräfte und die warme Jahreszeit feierte. Bei den Kelten hieß dieses Fest Beltane oder Beltaine und wurde traditionell wohl in der ersten Vollmondnacht zwischen der Tagundnachtgleiche des Frühjahrs und der Sommersonnenwende - also meist Anfang Mai - gefeiert. Im keltischen Jahreskreis stand Beltane somit als das jahreszeitliche Gegenstück zu Samhain, dessen Überbleibsel wir heute als Halloween kennen.

Auch die Vorstellung, dass in der Hexennacht die Hexen (weibliches Prinzip) mit Teufeln (männliches Prinzip) tanzen und es auch sonst wild treiben, geht wohl auf die alten Feierlichkeiten zurück, bei welchen sich Schamanen, Druiden und PriesterInnen mit den neu erwachenden Naturkräften zusammen taten. Die Darstellung des Naturgottes Pan mit seinen Hörnern, dem Hinterleib eines Ziegenbockes und dem Schwanz, spiegelt noch heute die sprichwörtliche "Verteufelung" der alten Gottheitsbilder im Rahmen der Christianisierung wider.

Der heutige Name selbst geht aller Wahrscheinlichkeit nach auf die Heilige Walburga zurück, deren Namenstag im Mittelalter am 1. Mai begangen wurde. Warum die im 8. Jahrhundert tätige Missionarin angelsächsischer Abstammung später auch als Schutzheilige für Zauberspuk und Hexenkunst benannt wurde, ist historisch kaum bekannt und umstritten.

Heart - Black

56 Menschen bei Terroranschlag gestorben

Im Nordosten Nigerias ist ein Terroranschlag verübt worden. Mindestens 56 Menschen kamen ums Leben, teilen die britischen Medien mit und bemerken, dass diese Angaben nicht definitiv sind.

Eine starke Explosion knallte auf einem Markt in der Stadt Potiskum. Unbekannte Militanten bewarfen die Menschen mit selbstgebastelten Sprengsätzen.

Laut vorläufiger Version wurde der Terroranschlag von den Militanten der fanatischen islamistischen Sekte „Boko Haram“ verübt, die die Gründung des Staates in Nigeria nach Scharia-Gesetzen anstreben.