Das Kind der GesellschaftS


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Sekte sagt Weltuntergang für 30. Juni voraus

Das wurde aber auch höchste Zeit. Nachdem der Maya-Weltuntergang am Ende des Jahres 2012 und die Voraussagungen von Harlod Camping mehr oder weniger alle revidiert wurden, hat nun eine neue Sekte den Weltuntergang für den 30. Juni 2012 bekannt gegeben.
Jose Luis de Jesus
© unknownJose Luis de Jesus, vereint alle Klischees in einem Bild.
Zumindest behauptet das José Luis de Jesús Miranda, spiritueller Führer der christlichen Sekte “Growing in Grace International” aus Amerika. Er sagt von sich selber, dass er der Antichrist sei und dass die jüdischen Lehren von Jesus falsch wären. Ihm nach sind nämlich die Lehrern des Apostels Paul die einzig wahren. Woher er das weiss? Ganz einfach, er steht im direkten Kontakt mit dem toten Apostel. Wenn das Dean und Sam hören würden!
Jedenfalls soll es am 30. Juni dieses Jahres eine Art Transformation geben, bei der alle Menschen sterben sollen. Naja, nicht komplett alle, da die Anhänger und zahlenden Mitglieder dieser Sekte überleben werden, was für den Sektenguru sicherlich verdammt praktisch ist.

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Daniel Chong musste seinen Urin trinken, um in der Zelle zu überleben

Nach Angaben seines Anwalts musste der kalifornische Student mehrere Tage auf der Intensivstation eines Krankenhauses behandelt werden.
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© picture alliance/ ZUMAPRESS.comDaniel Chong
San Diego. Die Geschichte klingt wie ein schrecklicher Albtraum: Eingesperrt in eine dunkle Zelle der US-Drogenpolizei, vergessen vom Wachpersonal, musste ein 23-jähriger Student aus San Diego sein eigenes Urin trinken, um nicht zu verdursten. Vier Tage harrte der Kalifornier Daniel Chong aus, bis er schließlich gefunden wurde. Ohne Haftbefehl war er in Gewahrsam genommen worden. Seine Anwälte reichten am Mittwoch nun eine Klage gegen die Drogenbekämpfungsbehörde (DEA) ein und forderten eine Entschädigung in Millionenhöhe.

Es begann mit einem Vollrausch. Am 20. April übernachtete Chong bei einem Freund, wo eine Party mit viel Marihuana stieg. Am nächsten Morgen, Chong saß gerade am Küchentisch und drehte einen Joint, stürmten Beamte der DEA das Haus. Er und acht weitere Menschen wurden laut DEA-Angaben in Gewahrsam genommen.

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Anzahl der Frühgeburten steigt an

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© dpa/DPAJedes Jahr sterben mehr als 1,1 Millionen Frühchen
Ein internationaler Report zeigt erstmals das Problem der Frühgeburten. Entwickelte Länder wie Deutschland und USA vor Gefahren nicht gefeit.

London. 15 Millionen Kinder werden in jedem Jahr zu früh geborden. 1,1 Millionen von ihnen sterben an den Folgen der zu frühen Geburt. Erstmals wurde ein weltweit umfassender Frühgeborenen-Report verfasst. Das Ergebnis der am Mittwoch in London präsentierten Erhebung ist erschreckend.

„Es ist das erste Mal, dass wir Schätzungen für alle Gegenden der Welt vorlegen können“, sagt die Südafrikanerin Joy Lawn. Sie ist eine der Hauptautorinnen der Studie und eine von mehr als 100 beteiligten Forschern von 40 Universitäten, UN- und Hilfsorganisationen.

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Salafisten drohen Kritikern im Internet

"Kritische Berichterstattung gehört zum Kern der demokratischen Gesellschaft"

Berlin. Die radikalislamischen Salafisten haben die Kritiker ihrer Koranverteilung in Deutschland bedroht und beschimpft. Nach Angaben des Deutschen Journalisten Verbandes (DJV) kündigten sie im Internetportal "youtube" an, persönliche Daten von Journalisten zu veröffentlichen. Zudem seien die Betroffenen des Tagesspiegel und der Frankfurter Rundschau, die über Aktivitäten der Islamisten berichtet hatten, als "Affen und Schweine" beschimpft worden.

"Kritische Berichterstattung gehört zum Kern der demokratischen Gesellschaft", sagte dazu der DJV-Bundesvorsitzende Michael Konken. Daher werde man sich nicht durch ein Video im Internet einschüchtern lassen. "Das müssen auch religiöse Eiferer akzeptieren", fügte Konken am Donnerstag hinzu.

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Krawalle in Kairo gegen Demonstranten

Bei Angriffen Unbekannter auf eine Islamisten-Kundgebung in Kairo sind elf Menschen getötet worden. Mit Gewehren und Schlagstöcken bewaffnet gingen Männer auf Demonstranten los. Soldaten griffen ein.
kairo, demonstranten
© DPA
Wenige Wochen vor der Präsidentschaftswahl in Ägypten ist es am Mittwoch in der Hauptstadt Kairo erneut zu schweren Ausschreitungen gekommen. Mindestens elf Menschen kamen bei Zusammenstößen zwischen Demonstranten und unbekannten Angreifern vor dem Verteidigungsministerium ums Leben. Neun Todesopfer seien erschossen, zwei weitere erstochen worden, teilten Krankenhausmitarbeiter mit. Das Gesundheitsministerium bestätigte lediglich neun Tote und 49 Verletzte.

Vertreter der Sicherheitskräfte sagten am Mittwoch, die Gewalt sei am frühen Morgen ausgebrochen, als Bewaffnete mehrere Hundert Demonstranten attackierten. Bei vielen der Demonstranten handelte es sich um Anhänger eines islamistischen Politikers, der von der bevorstehenden Präsidentschaftswahl ausgeschlossen worden war.

Kommentar:
In einem Artikel des Schweizer Fernsehen, wird zusätzlich über folgendes berichtet:
«Revolutionäre» schlossen sich an

Bei den Demonstranten handelte es sich meist um Anhänger des radikalislamischen Salafistenpredigers und Präsidentschaftskandidaten Hasim Abu Ismail. Sie campierten seit vier Tage in der Nähe des Verteidigungsministeriums, um gegen den Ausschluss seiner Kandidatur zu demonstrieren.

Die Wahlkommission hatte ihn aus formalen Gründen als Präsidentschaftskandidat abgelehnt. Einige jüngere «Revolutionäre», die nicht zur Salafistenbewegung gehören, hatten sich dem Protest später angeschlossen.



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Provaktion zwischen Salafisten und Pro-NRW

In Solingen griffen radikale Salafisten die Polizei an, die eine Aktion der Partei Pro-NRW sichern wollte. Pro-NRW hatte islamkritische Karikaturen gezeigt. Bei den Übergriffen der Salafisten erlitten drei Beamte Platz- und Schlagwunden.
salafisten
© Melanie DittmerFundamentalisten werden am Dienstag (01.05.2012) in Solingen von der Polizei festgesetzt. Angehörige der Salafisten hatten während einer Demonstration gegen die rechtsextreme Splitterpartei Pro NRW die Polizei angegriffen. Drei Polizisten wurden verletzt.
In Solingen haben radikalislamische Salafisten die Polizei angegriffen. Drei Beamte erlittern Platz- und Schlagwunden.

Aktion von Pro NRW rechtfertige nicht die Tat der Salafisten

Das Oberverwaltungsgericht Münster hatte ein polizeiliches Verbot gegen die provozierende Aktion der Rechtsextremen am Montagabend in zweiter Instanz aufgehoben. Daraufhin zogen am Dienstag Anhänger der Splitterpartei in der Nähe der Milliatu-Ibrahim-Moschee in Solingen auf, die als wichtiger Stützpunkt der vom Landesverfassungsschutz beobachteten Salafisten gilt.

Mr. Potato

Weltuntergangsindustrie 2012, mehr Rauschen als ein Signal

bunker, ende der welt
© Sharp Entertainment
Zwei US-amerikanische Reality-TV-Serien porträtieren Menschen, die sich für den Jüngsten Tag rüsten. Inklusive Doomsday-Nanny und Bunkerbauherren.

Schuldenkrise, der zwölfte Imam, Mayas, Sonnenstürme, Rechtsterroristen, genozidplanende Perser, israelische Zeloten - wenn es nach Hysterikern geht, schreiben wir das Jahr der Apokalypse. Nun hat auch das Reality-TV das Thema für sich entdeckt. In den USA sind diese Saison gleich zwei Untergangsserien angelaufen, Doomsday Preppers und Doomsday Bunkers - ausgerechnet bei den für zumindest semiseriöse Dokumentarfilme bekannten Sendern „National Geographic Channel“ und „Discovery Channel“. Wie schon im Kinofilm Take Shelter von Jeff Nichols geht es dabei um Vorbereitungsmaßnahmen für den Jüngsten Tag - und das so ironiefrei, dass etwa die liberale New York Times „Verachtung für die Menschheit“ diagnostizierte.

Vor allem aber machen die beiden Serien klar, dass Reality-TV und Apokalypse perfekt zusammenpassen. Schließlich wird die Reality-TV zugrunde liegende Logik der Selektion und Selbstoptimierung durch den Tag des Jüngsten Gerichts auf die Spitze getrieben. Nach amerikanischer Eschatologie war schon immer klar, dass nur die Besten die Apokalypse überleben, ganz so, als wäre sie eine ins Kosmische übertragene Castingshow.

Kommentar: Wie es Dr. Hynek in einem Schreiben an die AIAA (American Institute of Aeronautics and Astronautics) über das UFO-Phänomen metaphorisch formulierte, gibt es ein Rauschen und ein Signal. Und ähnlich wie es bei jenem Phänomen betrieben wird, dass es mehr Rauschen gibt, d.h. von der Tatsache abzulenken, ist es auch bei dem 2012 Untergangsszenario. So das am Ende jedes Signal, was Möglichkeiten betrachtet, die auf Studien und Forschungen aufgebaut sind, keine Chance mehr haben "durchzukommen".

Lesen Sie dazu auch den folgenden Artikel:

Apokalypse 2012 und das Ende der Welt?


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Herzversagen im Leistungssport, Schwimm Weltmeister mit 26 Jahren gestorben

Dale Oen
© dapdDale Oen
Norwegens Schwimm-Weltmeister Oen (26) starb während eines Trainingslagers wohl an einer Herzstillstand.

Die Schwimm-Welt steht unter Schock: Der norwegische Weltmeister Alexander Dale Oen ist offenbar nach einer Herzattacke im Höhentrainingslager in Arizona gestorben. Das gab Verbandspräsident Per Rune Eknes bekannt.

„Wir sind alle unter Schock“, sagte Trainer Peter Lövberg: „Dies ist eine erschütternde Erfahrung für das ganze Team hier.“

Bomb

Bilanz des Kampfmittelräumdienstes vom letzen Jahr

Duisburg. Wenn die Feuerwerker des Kampfmittelbeseitigungsdienstes ihre Arbeit machen, müssen dafür freilich nicht immer Großstädte lahm gelegt und Autobahnen gesperrt werden. So gesehen waren die Entschärfungen der Blindgänger am Duisburger Hauptbahnhof am 18. April und am 21. März und die dafür notwendigen Evakuierungen in der Innenstadt sicher Ausnahmeeinsätze. Eine Seltenheit sind die brenzligen Einsätze in Nordrhein-Westfalen aber nun wirklich nicht: Zwischen Rhein und Weser machten die Experten 2011 insgesamt 862 Bomben unschädlich, im Jahr davor waren es 695.
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© Stephan Eickershoff/WAZFotoPoolIn Nordrhein-Westfalen machten die Experten 2011 insgesamt 862 Bomben unschädlich. Das Archivbild zeigt die Zehn-Zentner-Bombe, die Truppführer Peter Giesecke (rechts) vom Kampfmittelbeseitigungsdienst aus Düsseldorf am 18. April am Duisburger Hauptbahnhof entschärfte.
Diese Bilanz, „eine Serie spektakulärer Bombenfunde“ in der zweiten März-Hälfte und die weitreichenden Sperrungen in der Folge nahm nun NRW-Innenminister Ralf Jäger zum Anlass, die „wichtige Daueraufgabe Kampfmittelbeseitigung“ hervorzuheben. Sein Düsseldorfer Ministerium lieferte einige Statistiken mit: 247 der im Vorjahr in Nordrhein-Westfalen entschärften 862 Bomben hatten ein Gewicht von mehr als 50 Kilogramm (2011: 230). Zum Vergleich: Die bislang 2012 in Duisburg entschärften drei Blindgänger waren Fünf- beziehungsweise Zehn-Zentner-Fliegerbomben. Insgesamt räumte der Dienst 12.208 Kampfmittel (9159), darunter 9470 Granaten und Handgranaten (6199), 26 Minen (67) und 1750 andere Sprengmittel (2198). Im Vergleich zum Vorjahr ist die Menge an Sprengstoff demnach mit 33 Tonnen nur leicht gestiegen (2010: 31,8 Tonnen).

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Verseuchung der Umwelt: Die verlassenen Erdölbrunnen in Peru

In Peru gefährden tau­sende nicht mehr genutzte Erd­öl­brunnen Mensch und Natur. Über 200 davon werden sogar als ernste Bedro­hung ein­ge­stuft. Trotz eines 2007 in Kraft getre­tenen Gesetzes hat die Regie­rung noch keine Liste aller Brunnen erstellt, um deren sys­te­ma­ti­sche Säu­be­rung und Ver­sie­ge­lung in die Wege zu leiten.

2009 hatte die für den Energie - und Berg­bau­sektor zustän­dige Kon­troll­be­hörde OSI­NERGMIN 1.821 ver­las­sene Brunnen ent­deckt, die nicht ord­nungs­gemäß gerei­nigt und ver­sie­gelt worden sind. 2010 konnte sie wei­tere 2.803 aus­findig machen.

Die meisten Brunnen befinden sich in der Region Piura im äußersten Nord­westen des Landes und in der nörd­li­chen Ama­zo­nas­re­gion Loreto, wo im Zeit­raum 1863 bis 1993 Öl und Gas geför­dert wurden. Damals waren die Kon­zes­si­ons­in­haber nicht zu einem sach­ge­rechten und ökolo­gisch nach­hal­tigen Umgang mit den nicht mehr genutzten Ölbrunnen verpflichtet.

Nach Angaben des OSINERGMIN-​Mitarbeiters Jorge Villar gehen von 269 Brunnen erheb­liche Gefahren aus, die sobald wie mög­lich besei­tigt werden sollten. Die meisten befinden sich in der Nähe der perua­ni­schen Nord­küste, und etwa 50, die bisher noch nicht in Augen­schein genommen wurden, im Amazons-​Regenwald.