Das Kind der GesellschaftS


Bomb

Anschlag erschüttert Istanbuler Regierungsviertel

Die Hintergründe sind noch nciht geklärt: Ein Anschlag hat das Regierungsviertel von Istanbul erschüttert.

Eine Explosion hat am Montag das Regierungsviertel in der türkischen Hauptstadt Ankara erschüttert. Mindestens ein Mensch sei verletzt, berichteten türkische Medien. Nach ersten Informationen sei unweit des Büros von Ministerpräsident Recep Tayyip Erdogan sowie nahe des Obersten Gerichtes eine Übungsgranate gezündet worden. Die Hintergründe waren unklar. Erst in der vergangenen Woche war in Istanbul ein Bombenanschlag verübt worden, bei dem 15 Polizisten und ein Passant in der Nähe eines Büros der islamisch-konservativen Regierungspartei AKP verletzt wurden.

Laptop

Sicherheitschaos bei der NASA: Gestohlene ISS-Zugangscodes, "48 verloren und gestohlene Laptops" und 5.408 Hackerangriffe

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Washington/ USA - In einem aktuellen Bericht zur Cybersicherheit offenbart der Generalinspekteur der US-Raumfahrtbehörde NASA gravierende Sicherheitsprobleme der dortigen hochsensiblen Computersysteme. Durch den Diebstahl und Verlust mobiler Computereinheiten auf welchen unter anderem sensible Zugangscodes der Internationalen Raumstation ISS hinterlegt waren und durch erfolgreiche Hackerangriffe von angeblich chinesischen IP-Adressen aus, hätten Hacker 2011 zeitweise "vollständig funktionale Kontrolle" über Schlüsselsysteme und Hauptcomputer wichtiger NASA-Institutionen gehabt.

Wie Paul K. Martin in seinem Bericht an verschiedene Regierungskomitees (House Committee on Science, Space and Technology's Subcommittee on Investigations and Oversigh) erklärt, hätten sich Hacker 2011 Zugang zu den Rechnern des Jet Propulsion Laboratory (JPL) verschafft und so Zugang zu den Accounts von einigen der wichtigsten JPL-Personengruppen gehabt. Alle Angriffe, so der Inspekteur weiter, seien auf IP-Computeradressen in China zurückverfolgt worden. Seither, so beschwichtigt die NASA, habe man jedoch "wichtige Fortschritte in der Sicherung der eigenen IT-Systeme gemacht", zitiert die BBC.

Laut Martin hatten die Cyber-Angreifer zeitweise "vollständigen Zugriff" auf die NASA-Systeme und wären somit in der Lage gewesen "wichtige Daten zu modifizieren, kopieren, zu löschen oder sogar eigenen Programme zu installieren und Nutzerdaten zu stehlen und auch andere NASA-Systeme zu beeinträchtigen."

Bizarro Earth

Ausbeutung der Natur: Der Artenschwund geht weiter

Manche Feststellungen hat man schon so oft gehört, dass man sie fast für normal hält. Eine davon kommt alle Jahre wieder zum Internationalen Tag des Artenschutzes, dem 3. März. Und die lautet - von WWF über NABU bis hin zum Bundesamt für Naturschutz - ziemlich unisono: Die Menschheit rottet so viele Tier- und Pflanzenarten aus wie sonst nur die großen Katastrophen der Erdgeschichte. 1,7 Millionen Tier- und Pflanzenarten kennen wir nach Angaben der Umweltschutzorganisation WWF. Nur von etwa 60 000 Arten wisse man genug, um sie überhaupt in eine Gefährdungsstufe einordnen zu können. Und inzwischen sind 20 000 dieser Arten gefährdet oder gar akut vom Aussterben bedroht. »Nach wissenschaftlicher Erkenntnis ist die derzeitige Aussterberate der Arten etwa um mindestens 1000 Mal höher, als sie ohne den Menschen natürlicherweise wäre«, warnt Volker Homes, Leiter Artenschutz beim WWF Deutschland. Anders als bei Nashorn oder Beluga-Stör ist das Aussterben vieler Arten gar nicht mal die Tat illegaler Jäger oder Fischer, sondern ganz unabsichtlicher Kollateralschaden unserer Ausbeutung der Natur.

Pirates

Betrügerische Pflegedienste

Ambulante Pflegedienste in Berlin sind nach Aussagen des Berliner Staatssekretärs für Soziales an Betrug im großen Stil beteiligt. »Das sind mafiöse Strukturen«, sagte Staatssekretär Michael Büge (CDU) der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung. Ein Drittel der 560 ambulanten Pflegedienste allein in Berlin würde systematisch betrügen und nicht erbrachte Leistungen abrechnen. In der Summe seien dies 100 Millionen Euro in der Hauptstadt.

Laut Zeitung gebe es Pflegedienste, die verunsicherte Klienten unter Druck setzten und sie zur Bescheinigung der Leistungen nötigten. In anderen Fällen sei der Betrug zwischen Klienten und Pflegedienst abgesprochen - sie führen die Pflegekassen und Sozialamt gemeinsam hinters Licht. Die Strafverfolgung sei schwierig.

dpa

Bomb

Lynchmob will Haus eines Sexualstraftäters stürmen

Husum/Leck. Eine Spontandemonstration von Anwohnern gegen einen verurteilten Sexualstraftäter in ihrer Nachbarschaft ist in Schleswig-Holstein eskalierte. Wie die Polizei mitteilte, hatten sich am Samstag im nordfriesischen Leck bis zu 50 Menschen versammelt, um gegen die Anwesenheit des 18-Jährigen in ihrer Umgebung zu demonstrieren. Später versuchten Teilnehmer, gewaltsam in die Wohnung des jungen Mannes einzudringen. Der junge Mann musste von denBeamten vorübergehend an einen sicheren Ort gebracht. Insgesamt waren 18 Streifenwagen mit mehr als 30 Polizeibeamten an dem Einsatz beteiligt. Gegen die aufgebrachten Demonstranten wurden mehr als 40 Platzverweise erteilt, drei Demonstranten wurden in Gewahrsam genommen.

Der 18-Jährige war wegen sexuellen Missbrauchs einer Minderjährigen im Januar dieses Jahres vom Amtsgericht Niebüll zu einer Bewährungsstrafe verurteilt worden. Als der junge Mann nach Leck zog, hatten Anwohner Flugblätter verteilt und auch über soziale Netzwerke wie Facebook zu der Demonstration aufgerufen.

Nuke

Radioaktive Verseuchung: Wie sagen wir es unseren Nachfahren?

Atommüll strahlt ewig. Deshalb müssen Forscher Warnschilder ersinnen, die auch in 10 000 Jahren noch unmissverständlich sind. Ein Jahr nach der Katastrophe von Fukushima wird dieses Problem wichtiger denn je.
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Der Anruf kam ohne Ankündigung, wie in einem Thriller: Eine Vertreterin der Regierung meldete sich, man müsse reden. Das war Anfang der Achtzigerjahre, Ronald Reagan hatte gerade die Macht übernommen. Thomas Sebeok, Professor für Semiotik an der Universität von Indiana, in Fachkreisen berühmt für seine Forschung über Symbole und Zeichen, fragte sich, was die Regierung von einem Wissenschaftler wie ihm wollte. Die Frau am anderen Ende der Leitung erklärte, es gehe um Abfall. Radioaktiven Abfall. Sebeok erwiderte, davon habe er keine Ahnung. Aber er sei doch Zeichentheoretiker, fragte die Anruferin. Sebeok bejahte. Dann solle er schleunigst bei der Regierung vorsprechen. Man wolle von ihm wissen, wie man vor Atommüll warnt, sodass es auch spätere Generationen noch verstehen - in Hunderten, Tausenden, ja sogar Zehntausenden Jahren.

Heute, ein Jahr nach der Nuklearkatastrophe von Fukushima und Deutschlands Ausstieg aus der Kernenergie, beschäftigt diese Frage wieder die Experten: Wie geht man mit den Hinterlassenschaften der Atomenergie um, deren Halbwertszeiten schon die Dimension der menschlichen Vorstellungskraft sprengen? Dass diese Frage nicht allein technischer, sondern auch philosophischer Natur ist, zeigte der Semiotiker Thomas Sebeok bereits lange vor Fukushima.

Sherlock

Natürliche Todesursache von Andrew Breitbart?

andrew breibart
Keinem Menschen bleibt es erspart, zu sterben. Und manche Menschen sterben eben jünger. So wie Andrew Breitbart, ein in Deutschland zwar wenig, in den USA dafür umso bekannterer unabhängiger Journalist - oft auch als Blogger bezeichnet. In der Nacht vom 29. Februar auf den 1. März brach Breitbart plötzlich auf der Straße zusammen. Er starb - eines natürlichen Todes - im Alter von 43 Jahren. Am 9. Februar hatte Andrew in einem Gespräch gegenüber Sinclair-News erklärt: „Wartet ab, bis sie sehen werden, was am 1. März passiert!“

Andrew Breitbart betrieb mehrere Webseiten, u. a. breitbart.com. In einem Nachruf werden seine eigenen Worte, aus seinem Buch Righteous Indignation, zitiert. Worte, die beschreiben, wie er sich selbst sah:
Ich liebe meine Arbeit. Ich liebe es, für das zu kämpfen, woran ich glaube. Es gefällt mir, Spaß an dem zu haben, was ich tue. Ich liebe es, über jene Storys zu berichten, über die der Medienkomplex sich zu berichten weigert. Ich liebe es, zurückzuschlagen. Ich liebe es, Verbündete zu finden und - bekannterweise - freut es mich, mir Feinde zu schaffen!

Bomb

Munitionsdepot explodiert

Ein Feuer in einem Munitionsdepot führt nach Behördenangaben zu mehreren Explosionen in Brazzaville, der Hauptstadt der Republik Kongo. Die Polizei spricht von 150, ander Behörden gehen von bis zu 200 Toten und 1500 Verletzten aus. Mehrere Häuser stürzen ein. Die Detonationen sind bis ins benachbarte Kinshasa zu spüren.
explosion, waffen
© APVon Kinshasa aus ist das Feuer in Brazzaville zu sehen.

Bei einer Serie von Explosionen in einem Waffenlager in der Republik Kongo sind nach Polizeiangaben mindestens 150 Menschen getötet worden, andere Behörden sprechen von rund 200 Opfern. Hunderte weitere Menschen seien bei den Detonationen auf einem Militärstützpunkt in der Hauptstadt Brazzaville verletzt worden, sagte ein Mitarbeiter des Präsidialamts unter Berufung auf Krankenhausangaben. Ein europäischer Diplomat spricht von rund 1500 Verletzten. Weitere Menschen seien in ihren Häusern eingeschlossen worden.

Weitere Opfer, darunter viele Männer in Militäruniform, erhielten erste Hilfe auf der Straße. Durch die Detonationen wurden mehrere Häuser zerstört, berichteten Augenzeugen. Bei anderen Gebäuden waren die Fenster zersprungen oder die Dächer eingestürzt.

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© APRauchsäulen steigen auf.
Ein Diplomat in Brazzaville sagte, die Detonationen hätten sich in einem Munitionsdepot im östlichen Stadtteil Mpila ereignet. Nach Angaben aus Armeekreisen wurden die Explosionen durch ein Feuer im Munitionslager der Kaserne ausgelöst. Verteidigungsminister Charles Zacharie Bowao trat Spekulationen entgegen, Ursache der Detonation sei ein Putschversuch oder eine Meuterei.

War Whore

Kriegshetze: Bewaffnet die syrische Opposition!

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© GIANLUIGI GUERCIA/AFP/Getty ImagesEin Kämpfer der Freien Syrischen Armee (FSA) in der Nähe von Homs
Damals Srebrenica, heute Homs. Die Welt darf nicht mehr zuschauen, wie ein Volk massakriert wird.

Tag für Tag betrachten wir nun die Bilder von der Belagerung und Bombardierung der Stadt Homs durch die Armee und die Sicherheitskräfte des syrischen Präsidenten Baschar al-Assad. Sie rufen bei denjenigen besonders lebhafte Erinnerungen hervor, die diese Kriege im ehemaligen Jugoslawien miterlebt haben. Gerade Bosniern ist das grauenvolle Gemetzel des modernen Belagerungskrieges nur allzu gut vertraut. Die gnadenlosen Angriffe auf das syrische Volk können nicht länger hingenommen werden.

Wie schon im Fall von Bosnien und Herzegowina vor zwei Jahrzehnten bestand auch in Syrien angesichts der anschwellenden Katastrophe einer der ersten Schritte der Europäischen Union darin, dass sie ein Waffenembargo verhängte. Aber die Vorstellung, dass umso weniger Tote zu beklagen sein werden, je weniger Waffen sich im Umlauf befinden, hat bereits die bosnische Erfahrung widerlegt. Sogar Douglas Hurd, damals britischer Außenminister und wichtigster Befürworter des Waffenembargos der Vereinten Nationen, hat sich über seine Bemühungen, auf dem Schlachtfeld Chancengleichheit herzustellen, nachträglich mit Reue geäußert. Aufseiten der Jugoslawischen Volksarmee und ihrem bosnisch-serbischen Arm herrschte für den Einsatz gegen ihren de facto unbewaffneten Gegner, die Armee der Republik Bosnien und Herzegowina, niemals ein Mangel. Auch ohne die Unterstützung, die Baschar al-Assad aus Russland und dem Iran erhält, würde er heute in Syrien ein faktisches Monopol auf todbringende Waffen besitzen - nicht anders als seinerzeit der mit seinem Vater Hafis al-Assad verbündete Slobodan Milošević.

Kommentar: Der Vergleich zwischen Bosnien und Syrien scheint sehr weit hergeholt. Eine Aufforderung zur westlichen Beteiligung ebenso, wenn in Betracht gezogen wird, was zum Beispiel in Libyen geschehen ist.

ARD nutzt verfälschtes Video über Syrien
Geheimdienste, Operationen und die Destabilisierung Syriens


Ambulance

Viele Tote nach Frontalkollision zweier Züge in Polen

zugunglück
© Reuters
In Schlesien sind zwei Züge auf der Strecke von Warschau nach Krakau frontal zusammengestoßen. 15 Menschen starben, einige sind noch immer in den Zügen eingeklemmt. Überlebende berichten von furchtbaren Szenen nach dem Aufprall.

Beim Frontalzusammenstoß zweier Züge im Süden Polens im Ort Szczekociny sind am Samstagabend 15 Menschen getötet worden. Nach Angaben der Rettungskräfte wurden bei der Kollision gegen 21 Uhr rund 60 Menschen verletzt, die Hälfte davon schwer. Unter den Verletzten waren auch mehrere ukrainische Reisende. An Bord befanden sich auch französische und spanische Passagiere. Sie wurden nicht verletzt.

Der Bahn zufolge war der eine Zug mit vier Wagen auf der Strecke von Warschau nach Krakau unterwegs, während der andere mit sechs Waggons in der entgegengesetzten Richtung von Przemysl nach Warschau fuhr. Aus noch ungeklärten Gründen waren sie auf demselben Gleis unterwegs. Die Behörden leiteten ein Ermittlungsverfahren ein, um die genauen Umstände und Ursachen des Unglücks zu klären. Szczekociny liegt rund 80 Kilometer nördlich von Krakau im Bezirk Schlesien.