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Che Guevara

Proteste: Demonstranten stürmen Kuwaits Parlament

Aus Protest gegen die Korruption haben Tausende das kuwaitische Parlamentsgebäude gestürmt. Verletzte gab es kaum - die Protestler sangen die Nationalhymne und zogen ab.
Stürmung Parlament Kuwait
© YASSER AL-ZAYYAT/getty imagesDemonstranten stürmen das Parlament Kuwaits
Im Golfstaat Kuwait haben Tausende Demonstranten das Parlamentsgelände gestürmt. Wie der arabische Nachrichtensender Al Jazeera berichtete, drangen Dutzende Demonstranten bis in den Sitzungssaal vor. Die Demonstranten wurden den Angaben eines Oppositionssprechers zufolge von dem Abgeordneten Mussalam al-Barrack angeführt. Sie forderten den Rücktritt von Regierungschef Scheich Nasser Mohammed al-Ahmed Al Sabah. Dieser ist ein Neffe des Emirs.

Einsatzkräfte gingen mit Schlagstöcken gegen Demonstranten vor. Diejenigen, die es dennoch bis ins Parlamentsgebäude schafften, stimmten dort die Nationalhymne an. Danach verließen die Menschen das Gebäude wieder. Laut Augenzeugenberichten gab es fünf Verletzte. Auslöser der von der Opposition getragenen Proteste, die bereits seit mehreren Monaten andauern, waren Presseberichte, wonach regierungstreue Abgeordnete Hunderte Millionen Dollar an Schmiergeldern erhalten haben.

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Laut Studie sind religiöse Menschen Minderheiten gegenüber voreingenommen

Sehr religiöse Menschen sind einer Studie zufolge besonders anfällig für abwertende Haltungen gegenüber Minderheiten. «Dies zeigt sich beispielsweise in den Bereichen Sexismus oder Rassismus», stellt die Psychologieprofessorin Beate Küpper fest.
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© Unbekannt

Schon seit Jahren forscht Küpper zum Thema und hat zuletzt 2000 repräsentativ ausgesuchte Probanden zu «gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit» befragt und dabei den Zusammenhang von Religiosität und Vorurteilen untersucht. Küpper hebt hervor, dass sie dabei eine sozialpsychologische und keine theologische oder philosophische Analyse von Religion betrieben habe.

Der Grund für eine stärker vorurteilsbeladene Haltung liegt ihrer Meinung nach in dem traditionellen Absolutheitsanspruch des Christentums. «Meine Religion ist anderen Religionen überlegen, dahinter steckt eine Einteilung in besser und schlechter», erklärte die Wissenschaftlerin. Hinzu komme, dass religiös geprägte Menschen den Umfragen zufolge meist eine äusserst positive Meinung von sich selbst haben. «Sie fühlen sich sehr sicher in ihren Bewertungen.»

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Krawalle in Athen: Vermummte Griechen greifen Polizisten an

Erstmals seit dem Regierungswechsel haben in Griechenland wieder Autonome randaliert. Am Rande einer Massendemonstration mit Zehntausenden Menschen schleuderten sie Brandflaschen und schlugen Schaufenster ein.
krawalle, polizisten
© dpa

Mehrere Zehntausende Griechen haben den Gedenktag für die Opfer einer Studentenrevolte 1973 zum Anlass genommen, von der Regierung eine gerechte Lastenverteilung bei der Überwindung der Finanzkrise zu fordern. Am Rande der Demonstration mit mindestens 50 000 Teilnehmern kam es zu Auseinandersetzungen zwischen vermummten Autonomen und der Polizei.

Rund 300 Vermummte sorgten für Krawalle vor dem Parlament und der amerikanischen Botschaft. Brandflaschen wurden gegen die Polizei geschleudert, Mülleimer angezündet, Schaufenster eingeschlagen. Die Beamten setzten Tränengas ein, um die Randalierer auseinanderzutreiben. Rund 7000 Polizisten waren im Einsatz. Die Polizei sperrte zahlreiche Straßen im Stadtzentrum sowie den größten Teil des Platzes vor dem Parlament.

Attention

Studie: Resistente Bakterien breiten sich aus

London (Reuters) - In Europa werden gegen Antibiotika resistente Bakterien zu einer immer stärkeren Bedrohung.

Es bestehe dringender Bedarf, gegen die Resistenzen anzukämpfen, heißt es in einer am Donnerstag veröffentlichten Studie des europäischen Zentrums für Krankheitsprävention (ECDC).

"Wir müssen den Krieg erklären - den Krieg gegen diese Bakterien", sagte ECDC-Direktor Marc Sprenger in einem Interview der Nachrichtenagentur Reuters. "Wenn wir dies nicht tun...bekommen wir es mit einer Reihe von Infektionen zu tun und viele gefährdete Patienten erkranken ernsthaft und wir haben keine Antibiotika, um sie zu heilen."

Immer häufiger helfen keine Medikamente mehr, wenn Bakterien zuschlagen. So habe sich etwa in der Europäischen Union die Resistenz bei dem Bakterium Klebsiella pneumoniae gegen ein von Ärzten als letztes Mittel eingesetztes Antibiotikum auf 15 Prozent im Jahr 2010 von rund sieben Prozent fünf Jahre zuvor mehr als verdoppelt. "Was erst recht beunruhigend ist, es gibt einen großen Unterschied zwischen den einzelnen Ländern in Europa - und einige Länder weisen eine Resistenz von nahezu 50 Prozent auf", erläuterte Sprenger.

Dollar

Studie: Besserverdienende leiden seltener an seelischen Beschwerden

Hannover - Ein üppiger Gehaltsscheck wirkt sich einer Studie zufolge positiv auf das Gemüt aus. Die Menschen in Deutschland mit einem Nettoeinkommen von mehr als 4.000 Euro monatlich leiden wesentlich seltener an seelischen Beschwerden als Geringverdienende, wie aus einer am Montag vorgestellten repräsentativen Forsa-Umfrage im Auftrag der Techniker Krankenkasse (TK) hervorging. Der Erhebung zufolge fühlten sich 21 Prozent der Besserverdienenden von Beschwerden wie Depressionen, Burn-Out oder Schlafstörungen geplagt. Bei den Menschen mit einem Nettoeinkommen unter 1.500 Euro waren es doppelt so viele.

Für die Umfrage hat das Meinungsforschungsinstitut Forsa im Herbst 2011 bundesweit 1.001 in Privathaushalten lebende deutschsprachige Frauen und Männer ab 18 Jahren befragt.

Briefcase

Neonazis hatten auch Politiker im Visier

Die Zwickauer Terrorzelle plante möglicherweise auch Anschläge auf Politiker. Auf einer Datei der Verdächtigen fanden Ermittler die Namen des Grünen-Bundestagsabgeordneten Montag und des CSU-Parlamentariers Uhl. Beide zeigen sich bestürzt.
mundlos, böhnhardt
© dapd/ MobitRechtsextremisten Uwe Mundlos (links) und Uwe Böhnhardt (Mitte): Liste mit 88 Namen

Berlin - Bei den Ermittlungen gegen die Zwickauer Neonazi-Zelle sind die Fahnder auf eine möglicherweise hochbrisante Liste mit potentiellen Zielen der Rechtsterroristen gestoßen. Nach Informationen von Spiegel ONLINE enthielt die Liste, die bei der Auswertung der sichergestellten Beweismittel gefunden worden war, die Namen und Adressen von 88 Personen - darunter mindestens zwei Politiker des deutschen Bundestags und auch Vertreter türkischer und islamischer Organisationen. Insgesamt soll es sich um rund tausend Datensätze handeln, hieß es aus dem Umfeld der Ermittler.

Bisher wissen die Fahnder noch nicht, warum das Trio die Liste mit den Namen und Adressen angelegt hat. Ob es sich tatsächlich um eine Sammlung von möglichen Zielen handelt oder nur eine Liste mit politischen Gegnern, ist noch unklar. Allein die Zahl 88 lässt aufhorchen. Sie hat in der rechtsextremen Szene eine besondere Bedeutung, weil sie doppelt für den Buchstaben "H" im Alphabet und damit als Abkürzung für "Heil Hitler" steht. Am Mittwoch hatte der "Tagesspiegel" erstmals über die Datensammlung berichtet, demnach stammt sie aus dem Jahr 2005.

Bomb

Libanon: Bombenschlag auf Hotel von UN-Mitarbeitern

In der libanesischen Stadt Tyros ist ein Bombenanschlag auf ein Hotel von UN-Mitarbeitern verübt worden. Bei dem Anschlag wurde niemand verletzt.

In einem häufig von UN-Mitarbeitern benutzten Hotel in der südlibanesischen Stadt Tyros ist am Mittwoch eine Bombe explodiert. Ein libanesischer Sicherheitsbeamter sagte, es sei niemand verletzt worden. Der Sprengsatz habe am frühen Morgen die Bar des Queen Elissa Hotels im Hafenviertel stark beschädigt. Minuten später detonierte in einem nahegelegenen Alkoholladen eine weitere Bombe. Auch dort wurde niemand verletzt.

Bislang blieb unklar, ob UN-Mitarbeiter Ziel des Anschlags in dem Hotel waren. Sie waren in der Vergangenheit im Libanon wiederholt angegriffen worden. Zuletzt wurden im vergangenen Juli fünf französische UN-Soldaten bei einem Bombenanschlag auf ihre Fahrzeugkolonne verletzt.

Bomb

Bombe in Weeze problemlos entschärft

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© NN
Etwa 20 Minuten dauerte es, bis Sprengmeister Jost Leisten am Mittwochvormittag (16. November) die Bombe, die bei Hüdderath zwischen Weeze und Kevelaer gefunden worden war, entschärft hatte. Zu seiner Überraschung handelte es sich jedoch nicht, wie zunächst vermutet, um eine Fünf-, sondern sogar um eine Zehn-Zentner-Bombe.

Um 11.40 Uhr hatte der erfahrene Mitarbeiter des Kampfmittelräumdienstes Düsseldorf mit einer Zange den unbeschädigten Zünder aus dem Sprengkörper herausgeholt und die Bombe damit unschädlich gemacht. Kurz danach konnte die Polizei die Umleitung wieder aufheben, die B9 war in beiden Richtungen nach etwa anderthalbstündiger Sperrung wieder frei.

Nuke

Ehemaliger TEPCO-Angestellter: "TEPCO ist eine furchtbare Firma!"

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Toshio Kimura war früher Kerningenieur bei TEPCO. Er arbeitete in Fukushima-1. Am 11.3.2011 lebte er 15km westlich der Anlage, wo er geschäftlich mit Solarstrom-Erzeugung zu tun hatte. Nach der Explosion des Reaktors Nr.1 ist er mit seiner Familie in die Präfektur Kochi evakuiert, wo sie jetzt leben.
Kimura hat Vorträge bei diversen Anti-Atomkraft-Demos im ganzen Land gegeben. Dieses Video zeigt einen Teil eines Vortrages bei der Demo in der Präfektur Kochi am 29.4.2011


Pumpkin

Hunderte Demonstranten führen New Yorks Polizei vor

Mehrere hundert Anti-Wall-Street-Aktivisten sind in einen zuvor von der Polizei geräumten New Yorker Park zurückgekehrt. Nun hoffen die Besetzer auf die Justiz.
zuccotti park, occupy
© DAPD/DAPDDer New Yorker Zuccotti-Park in der Nacht zu Mittwoch. Hunderte Demonstranten sind zurück am Ort des Geschehens. Campen dürfen sie dort allerdings nicht mehr

Hunderte Anti-Wall-Street-Demonstranten sind in der Nacht zum Mittwoch in einen wenige Stunden zuvor von der Polizei geräumten Park im New Yorker Finanzbezirk zurückgekehrt.

Wie US-Medien berichteten, bahnten sich etwa 750 Demonstranten den Weg durch Polizeikontrollen in den Zuccotti Park, wo die Occupy-Bewegung seit Mitte September mit einem Zeltlager unter anderem gegen die Macht der Banken protestiert hatte.

Zuvor hatte ein Gericht entschieden, dass es den Demonstranten verboten ist, in dem Park zu campieren. Die Protestler durften daraufhin zwar in den Park zurückkehren. Zelte und Schlafsäcke mussten aber draußen bleiben.