Das Kind der GesellschaftS


Magic Wand

Freitag, der 13. - ein Tag wie jeder andere?

Heute ist Freitag, der 13. - für viele Menschen ein Freitag wie jeder andere. Für manche jedoch ein Unglückstag, an dem sie schon mit ungutem Gefühl aufstehen oder lieber gleich im Bett bleiben. Doch warum?

„Dass der Freitag der 13. ein Unglückstag ist, lässt sich auf unterschiedliche Wurzeln zurückführen“, erklärt Dr. Hans-Jürgen Hartmann, Diplom-Psychologe aus Fulda. Aus christlicher Perspektive bekomme der Freitag allein eine negative Bedeutung, da Jesus am Karfreitag gekreuzigt wurde. Außerdem sei nach christlicher Überlieferung der Freitag der Tag des ersten Sündenfalls überhaupt. Denn an einem Freitag sollen Adam und Eva von den verbotenen Früchten des Baumes der Erkenntnis gegessen haben. Häufig werde auch die Tatsache, dass beim letzten Abendmahl 13 Apostel anwesend waren und Judas - als 13. Apostel - Jesus verraten habe, für das negative Image der Zahl 13 genannt, fügt Hartmann hinzu.

Pistol

Neo-Nazi von Sohn erschossen

Eigentlich wollte Jeff Hall, einer der bekanntesten Neo-Nazis der USA, als Märtyrer sterben. Nun hat ihn sein erst zehn Jahre alter Sohn erschossen. Vorsätzlich, sagt die Polizei. Über das Motiv wird noch gerätselt.

Am Tag vor der Tat zeigte der Zehnjährige stolz das Geschenk her, das sein Vater ihm gegeben hatte: ein Ledergürtel mit dem Emblem der SS. Zwölf Stunden später schoss der Junge mit einer Pistole auf seinen Vater, der auf der Couch im Wohnzimmer lag. Die gerufenen Sanitäter hätten nur noch den Tod von Jeff Hall, einem der bekanntesten Neo-Nazis der USA, feststellen können, berichtet die New York Times.

Nuke

Fukushima - "Es muss ein großes Loch geben"

Extrem heiße Brennstäbe haben in Fukushima offenbar die Hülle eines Reaktors beschädigt, radioaktives Wasser tritt aus. Die Arbeiten am Katastrophen-AKW könnten sich nun verzögern.

Bei der Atomkatastrophe in der japanischen Nuklearanlage Fukushima haben extrem heiße Brennstäbe offenbar die Hülle eines Reaktors beschädigt. "Es muss ein großes Loch geben", sagte ein Manager der Betreiberfirma Tokyo Electric Power (Tepco).

Nach Reparaturarbeiten am Reaktor 1 wurde demnach in dieser Woche festgestellt, dass der Kühlwasserstand im Druckbehälter fünf Meter unter dem Normalwert liegt. Das Leck sei schätzungsweise mehrere Zentimeter groß. Es sei wahrscheinlich, dass die Brennstäbe freigelegen hätten.

Wenn - was niemand weiß - noch intakte Brennstäbe existieren, liegen sie vollkommen frei und sind damit ungekühlt. Teile der Brennstäbe seien auf jeden Fall geschmolzen, die Schmelze lagere am Boden des Druckbehälters, so ein Tepco-Sprecher.

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Mexiko: Hunderttausend gegen den Drogenterror

Schweigemarsch in Mexiko
© Ronaldo Schemidt/AFP/Getty ImagesSchweigemarsch gegen den Drogenterror in Mexiko-Stadt
Mexiko Hunderttausend gegen den Drogenterror

Korruption, Gewalt und Tod: Der Krieg gegen die Drogen zersetzt Mexikos Gesellschaft. Die Bürger protestieren nun mit einem tagelangen Schweigemarsch.


Fünf Jahre nach Beginn des Drogenkriegs haben mehr als Hunderttausend Mexikaner ein Ende des Blutvergießens gefordert. In tiefes Schweigen gehüllt zog am Sonntag ein langer Protestmarsch auf den zentralen Zocalo-Platz in Mexiko-Stadt. Angeführt wurde der Demonstrationszug, der am Donnerstag im 90 Kilometer entfernten Cuernavaca gestartet war, vom Schriftsteller Javier Sicilia.

Heart - Black

Gewaltserie in Berlin - Wowereit: Mehr Sicherheit an U-Bahnhöfen

Klaus Wowereit
© ddp
Berlin. Die Gewalt nimmt kein Ende: Erneut wurde ein Junge in einem Berliner U-Bahnhof angegriffen. Der 14-Jährige wurde am Sonntagnachmittag im Stadtteil Reinickendorf von fünf Unbekannten attackiert, wie die Polizei mitteilte. Der Regierende Bürgermeister Klaus Wowereit forderte ein neues Sicherheitskonzept.

Der Junge war am Sonntag mit zwei Mädchen und einem Gleichaltrigen unterwegs, als er von der Gruppe zunächst beleidigt und dann geschlagen sowie getreten wurde. Einer der Täter soll auch ein Messer in der Hand gehabt haben.

Heart - Black

Familiendrama: Mutter gesteht Tötung von zwei Babys

Es war ein grausiger Fund: Ein Baby mit durchgeschnittener Kehle, vergraben an einem See. Nun ist der Fall aufgeklärt, eine 35-Jährige hat gestanden, das Neugeborene und ein weiteres Baby in Niedersachsen getötet zu haben.

Braunschweig - Die Frau legte in mehreren Vernehmungen ein umfassendes Geständnis ab und gestand die Tötung zweier Babys. Ersten Ermittlungen zufolge handelt es sich dabei um ihre Kinder. Damit ist der Tod eines Neugeborenen aufgeklärt, das am 26. Juni 2005 vergraben am Waller See im Landkreis Gifhorn mit durchschnittener Kehle aufgefunden worden war. Zudem beschrieb die 35-Jährige der Mordkommission die Stelle, wo sie möglicherweise erst vor kurzem einen weiteren toten Säugling abgelegt hatte. Dieser wurde am vergangenen Freitag in einem Müllcontainer in Braunschweig gefunden.

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Zu früh schon sexy

Kinder
© Unbekannt
Experten warnen vor einer zunehmenden Sexualisierung der Kindheit.

Die Kindheit wird zunehmend sexualisiert. Kinder werden beispielsweise auf «erotisch» getrimmt, und Pornographie ist selbst für die Kleinen längst kein Tabu mehr. Mit den Folgen dieser Entwicklung beschäftigt sich die Zeitschrift Psychologie heute in ihrer Mai-Ausgabe. «Sex sells» (Sex verkauft sich) - diese Marketingstrategie habe jetzt auch die Kleinsten als Zielgruppe erfasst, heisst es in einem Beitrag von Doris Simhofer. Schon Kinder sähen Pornobilder in den Medien, trügen Make-up für Kids und lernten, dass man sexy sein müsse, um erfolgreich zu sein. Einer Studie der Jugendzeitschrift Bravo zufolge haben zwei Drittel der 11- bis 17-Jährigen schon einmal pornografische Bilder gesehen.

Question

Heftige Kritik nach Tod einer 17-Jährigen

Landes-Nervenklinik Wagner-Jauregg
© APADas Mädchen war nach mehreren Selbstmordversuchen in einen künstlichen Tiefschlaf versetzt worden.
Eine gerichtliche Obduktion soll am Montag klären, warum das Mädchen in der Linzer Wagner-Jauregg-Klinik im Tiefschlaf gestorben ist. Sie starb in einer Linzer Klinik, nachdem sie ruhiggestellt worden war.

Nach dem Tod jener 17-jährigen Oberösterreicherin, die im Herbst vorigen Jahres ihre Grazer Großeltern und zwei Nachbarn (darunter ein pensionierter Richter) des sexuellen Missbrauchs beschuldigt hatte, hagelt es Kritik an den Behandlungsmethoden. Wie am Sonntag berichtet, war das Mädchen in der Linzer Wagner-Jauregg-Nervenklinik nach mehreren Selbstmordversuchen in einen künstlichen Tiefschlaf versetzt worden. Zum Eigenschutz und aus therapeutischen Gründen, wie Jutta Oberweger von der oberösterreichischen Spitalsverwaltung (Gespag) betont.

Nuke

Radioaktivität: Die Angst vor der Wahrheit

Offiziell war Tschernobyl kein Risiko für die DDR

Nicht aus erster Hand, sondern aus dem Westfernsehen sollte auch die Staatsführung der DDR - gleich ihrer Bevölkerung - vom Atomunfall in der Westukraine erfahren. Am 28. April 1986, zwei Tage nach dem GAU, setzte nicht Moskau, sondern die Internationale Atomenergie-Organisation in Wien das zuständige staatliche Amt für Atomsicherheit und Strahlenschutz in Ostberlin in Kenntnis. Am Folgetag gab es im Neuen Deutschland auf der Seite 5 eine unscheinbare TASS-Meldung zur „Havarie“ im Kernkraftwerk Tschernobyl. Der uninformierten DDR-Führung erlaubte die Loyalität zur Sowjetunion keinerlei Spekulation. Die Ergebnisse der unmittelbar angeordneten Messungen von Radioaktivität auf dem DDR-Territorium veranlasste sie dann aber nicht dazu, Vorsorge- oder Schutzmaßnahmen für die Bevölkerung zu treffen, obwohl die Belastungen Grund zur Sorge gaben. So war der Bezirk Magdeburg durch anhaltende Niederschläge vom radioaktiven Fallout besonders belastet. Konsequenzen hatte das keine. Im Gegenteil: Autoritäten wie Günter Flach, Direktor des Zentralinstituts für Kernforschung in Rossendorf, wurden aufgeboten, um medial die Ungefährlichkeit der Situation für Mensch und Umwelt zu belegen. Wir haben andere Reaktoren als in Tschernobyl, das kann hier nicht passieren, hieß es.


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Experten-Bericht: UN-Camp war Ursprung von Cholera-Epidemie auf Haiti

Mehr als 4500 Haitianer sind nach dem Erdbeben an der Seuche gestorben. Einem Bericht zufolge sind die UN dafür mitverantwortlich.

Es riecht nach Fäkalien, kranke Menschen auf Feldbetten liegen nebeneinander, viele von ihnen haben durch die Cholera die Kontrolle über ihre Notdurft verloren. Ärzte und Krankenpfleger waten durch Kot und Erbrochenes. Fließendes Wasser, Desinfektionsmittel und Seife für Patienten, ihre Verwandten und das medizinische Personal fehlen.

Diese Eindrücke der katastrophalen Zustände in haitianischen Krankenhäusern entlang des Flusses Artibonite haben die Autoren eines unabhängigen Berichtes dokumentiert. Im Auftrag der Vereinten Nationen haben die Wissenschaftler den Ausbruch und die Ursache der Cholera in Haiti untersucht. Der Seuchenzug ist noch nicht am Ende. Bislang sind mehr als 4500 Menschen an der Bakterieninfektion gestorben, weitere 300.000 sind erkrankt. Der isolierte Erreger gilt als besonders aggressiv und verursacht ungewöhnlich schwere Durchfälle.