Landkreis Oldenburg. Es war im Februar keine Seltenheit, dass die Temperaturen im zweistelligen Minusbereich lagen. Und dieser Frost zeigt nun seine Auswirkungen. Durch die eiskalten Nächte haben die Landwirte mit vielen Schäden beim Wintergetreide zu kämpfen.
© dpaAufgrund der eiskalten Nächte im Februar müssen viele Getreidefelder im Landkreis Oldenburg ein zweites Mal bestellt werden.
„Vor allem die Wintergerste und der Winterweizen sind betroffen“, erklärt Kreislandwirt Jürgen Seeger. „Das Getreide kann es ganz einfach nicht ab, wenn die Temperaturen eine längere Zeit sehr tief sind.“ Andere Winterfrüchte, wie der Winterroggen, seien dagegen nicht betroffen. Hinzu kommt noch, dass in den frostigen Februar-Wochen kein Schnee gefallen war. Laut Jürgen Seeger hätte eine Schneedecke das Getreide vor dem Erfrieren geschützt. Er ist von den Frostschäden selbst auch betroffen. „Auf 110 Hektar meiner Felder habe ich Getreide angebaut. Davon sind ungefähr zehn Hektar überkopf gegangen.“ Zu solch großen Auswinterungsschäden komme es nur sehr selten. „In den 80er Jahren war es einmal ähnlich schlimm“, erinnert sich der Kreislandwirt.
Wie groß die Frostschäden wirklich sind, kann Seeger noch nicht genau sagen. Er rechnet jedoch damit, dass 20 bis 30 Prozent der im Landkreis Oldenburg mit Wintergetreide angebauten Flächen, betroffen sind. Einige Landwirte würden noch abwarten, ob die Saat nicht doch noch „durchgrünt“. Überall dort, wo die Schäden bereits zu erkennen sind, müsse die Saat nun ein zweites Mal ausgebracht werden, meint der Kreislandwirt. Das hat für die Landwirte erhebliche Auswirkungen. Zum einen haben sie dadurch jede Menge Arbeit vor der Brust. „Nochmals gepflügt werden müssen die Felder wohl nicht“, erklärt Seeger.
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