ErdveränderungenS


Boat

Schlammvulkane vor portugiesischer Küste entdeckt

Tauchfahrzeug kartiert Meeresboden - einige vermeintliche Vulkane entpuppten sich als versunkene Schiffswracks
schlammvulkan
© auv abyss, geomarDie Schlammvulkane wurden mit Hilfe eines Autonomen Unterwasserfahrzeugs kartiert

Kiel - Nach einem Monat ist das deutsche Forschungsschiff Meteor des Helmholtz-Zentrums für Ozeanforschung (GEOMAR) aus dem Golf von Cadiz zurückgekehrt. Mit im Gepäck haben die 15 Wissenschafter neue Karten des Meeresbodens, die unter anderem bislang unbekannte Schlammvulkane vor der Küste Portugals zeigen.

Hauptziel der Expedition war es, kalte Quellen am Meeresboden in über 4.000 Metern zu untersuchen. Neben traditionellen, an Kabeln oder Trossen in die Tiefsee herabgelassenen Messgeräten setzten die Forscher dabei auch das Autonome Unterwasserfahrzeug (AUV) Abyss ein. Es kann sich bis zu 24 Stunden lang unabhängig vom Forschungsschiff in bis zu 6.000 Metern Wassertiefe auf vorprogrammierten Kursen bewegen und dabei präzise Abbilder des Meeresbodens erstellen. "Dank der Kombination verschiedener Mess- und Beobachtungssysteme haben wir Daten gewonnen, die spannende neue Einblicke in Prozesse im Meeresboden versprechen", resümiert der wissenschaftliche Fahrtleiter Christian Hensen vom GEOMAR.

Bad Guys

Wieder starkes Erdbeben in Mexiko

Mexiko-Stadt - Erneut hat ein schweres Erdbeben Mexiko erschüttert. Das Beben in der Region Oaxaca hatte die Stärke 6,3, wie die US-Erdbebenwarte mitteilte. Die Auswirkungen waren bis in die Millionenstadt Mexiko-Stadt zu spüren. Tausende Menschen liefen dort auf die Straße, wie ein dpa-Reporter berichtet. Über Tote, Verletzte oder größere Schäden ist noch nichts bekannt.

dpa

Attention

Experten warnen vor 35 Meter hohen Tsunamiwellen

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© dapdEin verheerender Tsunami traf die Küste von Japan nach einem Erdbeben 2011. Experten haben nun die Höhe der möglichen Wellen kräftig nach oben gesetzt
Nach der Katastrophe von Fukushima haben Erdbeben-Experten in Japan ihre Voraussage für die Höhe von möglichen Tsunamis nach oben korrigiert. Die Erhöhung fällt deutlich aus.

Nach der Katastrophe von Fukushima haben Erdbeben-Experten in Japan ihre Voraussage für die Höhe von möglichen Tsunamis nach oben korrigiert. Die Erhöhung fällt deutlich aus.

Eine bis zu 35 Meter hohe Tsunamiwelle könnte nach Einschätzung japanischer Experten nach einem heftigen Erdbeben die Küste des Landes treffen.

Nach einem Beben der Stärke 9,0 im Nankai-Meeresgraben könnten große Teile der Pazifikküste des Landes zwischen Tokio und der Insel Kyushu im Südwesten Japans von mehr als 20 Meter hohen Wellen überspült werden, erklärte eine Expertenkommission der japanischen Regierung.

Cloud Lightning

Wetterphänomen "Sprites": Die Kobold-Saison hat wieder begonnen

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Lamy/ USA - Sie sind ein Lehrstück über den Umgang mit Beobachtungen zahlreicher Zeugen von Phänomenen, die bis zu ihrem letztendlichen Nachweis von Skeptikern und Wissenschaftlern meist als Trugbilder oder gar Spinnerei abgetan wurden. Die Rede ist von sogenannten Sprites und damit von einer besonderen Art von Blitzen, die oberhalb einer Wolke aus der Wolkendecke heraus und hier bis in eine Höhe von über 100 Kilometern nach oben ausschlagen können. Wie auch gewöhnliche Gewitter, so sind diese "Kobolde" hauptsächlich in den Frühjahrs-, Sommer-, und Herbstmonaten zu beobachten. Jetzt konnten die ersten Sprites über der Nordhalbkugel für 2012 fotografiert werden.

Tatsächlich wurden Sprites von Piloten schon seit Beginn der Luftfahrt beobachtet und vereinzelt beschrieben werden. Da Sprites jedoch nur eher selten beobachtet werden können und die meisten Meteorologen derartige Erscheinungen jahrzehntelang zudem für unmöglich hielten, ereilte die Zeugen dieser Wettererscheinungen ein ähnliches Schicksal wie Zeugen paranormaler, bzw. grenzwissenschaftlicher Phänomene: ihnen wurden Illusionen, Wichtigtuerei oder gar Spinnerei vorgeworfen. Das Ergebnis dieser Vorgehensweise war, dass beispielsweise Piloten aus Angst, verspottet zu werden, viele ihrer Sprites-Beobachtungen verschwiegen.

Obwohl es schon zuvor vereinzelte Erklärungsversuche für die himmlischen Kobolde gab, konnten diese erst 1989 gezielt fotografiert uns damit nachgewiesen werden. Während entsprechende Zeugen also zuvor noch vorwiegend denunziert wurden, gelten Sprites mittlerweile als anerkanntes meteorologisches Phänomen und werden ironischerweise ihrerseits nun immer wieder gerne als rationelle Erklärungen für so manche UFO-Sichtung über den Wolken herangezogen...

Extinguisher

Ätna spuckt wieder Asche

Der Vulkan Ätna auf Sizilien hat am Sonntag bereits zum fünften Mal in diesem Jahr Asche ausgestoßen.

Der Ätna auf Sizilien hat am Sonntag Asche bis in die Ortschaften am Fuße des Vulkans regnen lassen. Betroffen war davon unter anderem Zafferana Etnea, berichtete die italienische Nachrichtenagentur Ansa.

Die neuerliche explosive Aktivität des mit 3350 Metern höchsten noch aktiven Vulkans in Europa war ansonsten ungefährlich. Ein Lavastrom ergoss sich vom Osthang des Berges in das unbewohnte Tal Valle del Bove. Der nahe gelegene Flughafen Catania an Siziliens Nordostküste musste wegen des Ausbruchs nicht geschlossen werden.

Heart - Black

Delfinsterben im Golf von Mexiko geht laut US-Studie weiter

Zwei Jahre nach der Ölpest im Golf von Mexiko hält das Delfinsterben vor der Südküste der USA an. Gemäss der US-Umwelt- und Wetterbehörde NOAA wurden bis Ende März in den Küstengewässern von Florida bis Louisiana 84 tote Wale und Delfine registriert.

Zum Vergleich: Vor der Ölkatastrophe im April 2010 starben in der Region im Jahresdurchschnitt 74 Tiere. Am schlimmsten sei die Lage in Louisiana. Dort wurden gemäss der Untersuchung allein in diesem Jahr bisher 37 tote Tiere entdeckt. Vor dem Unglück starben dort im Jahresdurchschnitt lediglich 20 Wale und Delfine.

Nach der Explosion der Ölbohrplattform Deepwater Horizon im April 2010 flossen über lange Zeit hinweg grosse Mengen Rohöl ins Meer. Weite Teile der Küste wurden verschmutzt. Allerdings hiess es später auch, die Folgen für Flora und Fauna seien geringer ausgefallen als ursprünglich befürchtet.

Bug

Milbe gefährdet 300.000 Bienenvölker

Wissenschaftler suchen Strategien zur Bekämpfung der tödlichen Milbe Varroa destructor

Honigbienen
© USDAHonigbienen
Für Imker und Bienenforscher beginnt der Frühling in diesem Jahr mit einer traurigen Bilanz. Bis zu 30 Prozent aller Bienenvölker in Deutschland sind im vergangenen Winter der Milbe Varroa destructor zum Opfer gefallen. In diesem Jahr könnten weitere 30 Prozent folgen. Und noch gibt es kein Patentrezept gegen die parastische Milbe.

Die ursprünglich in Asien beheimatete und nur auf Bienen vorkommende, parasitische Milbe Varroa destructor bildet die größte Gefahr für die heimischen Bienenvölker. Ohne effektive Behandlung kann die Varroamilbe ein befallenes Volk zugrunde richten. Am Institut für Bienenkunde der Goethe-Universität Frankfurt am Main trafen sich bereits in der vergangenen Woche 20 Wissenschaftler aus ganz Deutschland zu einer Krisensitzung. Die Ergebnisse ihrer Diskussion zur Situation der Bienenhaltung und Lösungskonzepte zum Varroaproblem stellen sie auf der heute beginnenden 59. Jahrestagung der AG der Bieneninstitute an der Universität Bonn vor.

Bizarro Earth

El Hierro: Drei Erdbeben

Nach Tagen der Ruhe meldete sich Eldiscreto wieder zu Wort. In der Nacht zum Donnerstag gab es drei Erdbeben.

Das letzte davon fand um 1.38 Uhr mit der Stärke von 1,5 in 17 Kilometer Tiefe an der Westspitze der Insel statt.

Neu war, so Manfred Betzwieser vom Blog El Hierro, "dass sich die jüngsten Erdstöße vor dem unbewohnten Westzipfel der Insel ereignen. Dazu gab es Gasaustritte und Verfärbungen der Meeresoberfläche über dem Eruptionspunkt".

Dollar

Katastrophen 2011: Zweitteuerstes Jahr für Versicherer

japan, erdbeben
© KeystoneAlleine das Erdbeben in Japan - hier ein Bild vom Gedenktag 2012 - kostete mindestens 210 Milliarden Dollar.
Die Versicherungsbranche hat 2011 für Natur- und durch Menschen verursachte Katastrophen tief in die Taschen greifen müssen. Verheerende Bilanz: Nebst wirtschaftlichen Schäden in Milliardenhöhe forderten die Katastrophen auch 35'000 Menschenleben.

Das Jahr 2011 ist für die Versicherungsbranche nach 2005 das zweitteuerste Schadenjahr in der Geschichte. Die Kosten für die Versicherer dürften sich in etwa auf 116 Milliarden Dollar belaufen, schreibt der Rückversicherer Swiss Re in der am Mittwoch veröffentlichten «sigma»-Studie zur Katastrophenbilanz 2011. Die Katastrophen forderten insgesamt etwa 35'000 Menschenleben und die entstandenen wirtschaftlichen Schäden betragen schätzungsweise 371 Milliarden Dollar.

Ende Dezember hatte Swiss Re die Kosten aus Natur- und Man-made-Katastrophen für die Branche noch auf rund 108 Milliarden Dollar geschätzt gegenüber einem Vorjahreswert von 48 Milliarden. Die wirtschaftlichen Schäden beliefen sich im Jahr 2010 auf 226 Milliarden und die Opferzahl erreichte nur schon in Haiti einen Wert 220'000.

Bad Guys

Erdrutsch in der Schweiz

Ein Chauffeur eines deutschen Reisebusses ist am Freitagnachmittag zischen Martina und Vinadi im Unterengadin tödlich verunglückt. Ein Erdrutsch begrub den Car unter sich. Die Kantonspolizei löste Grossalarm aus.
busunglück
© Kapo GRDer Chauffeur des Cars erlitt bei dem Unglück tödliche Verletzungen.

Tschlin. - Auch ein hinter dem Bus fahrender Personenwagen wurde von herabstürzendem Gestein und Geröll getroffen. Dessen Lenkerin, die wie der 57-jährige Chauffeur allein unterwegs war, blieb unverletzt (suedostschweiz.ch berichtete).

Der Busfahrer war auf dem Weg nach Livigno, von wo er heute hätte Feriengäste nach Hause fahren sollen, wie die Kantonspolizei mitteilte. Er wurde beim Unfall aus seinem Fahrzeug geschleudert.