Erdveränderungen
Ein Drittel von Pakistan wurde über den Großteil dieses Sommers hinweg von unaufhörlichen Niederschlägen und Überschwemmungen heimgesucht. Der katastrophale Monsunregen und die Überschwemmungen sind in Umfang und Ausmaß beispiellos. Bis jetzt sind 33 Millionen Menschen betroffen worden. Und die Landwirtschaft, eine Säule der Wirtschaft von Pakistan, wurde überwältigt. Beinahe die Hälfte der Baumwollernte ging verloren.

Ein nur zur Hälfte mit Kohle beladenes Schiff fährt bei niedrigem Wasserstand auf dem Rhein in Köln, 11. August 2022.
Bis heute hat sich die Situation nicht entspannt. Der Rhein etwa gilt als Deutschlands wichtigste Wasserstraße. Rund 80 Prozent der gesamten Schiffsfracht werden auf diesem Fluss transportiert.
Der Landesbauernverband in Baden-Württemberg rechnet mit Ernteausfällen vor allem im Norden des Landes. In Nordbaden und Nordwürttemberg seien die Getreideerträge unterdurchschnittlich, sagte eine Sprecherin des Landesbauernverbands dem SWR. Denn seit sechs Wochen hat es in weiten Teilen des Landes nicht mehr geregnet. In Südwürttemberg und Oberschwaben rechnen die Landwirtinnen und Landwirte dagegen mit einer guten Getreide-Ernte.
Ernteausfälle von bis zu 40 Prozent befürchtet
Auch der Präsident des Deutschen Bauernverbands, Joachim Rukwied aus Eberstadt (Kreis Heilbronn), befürchtet Ernteausfälle von bis zu 40 Prozent. Die Betriebe würden unter dem Wassermangel in diesem Extrem-Sommer leiden. Würde es nicht bald regnen, so Rukwied, müssten Landwirte mancherorts mit Einbußen von über einem Drittel der Ernte rechnen.
In Baden fürchten Landwirtinnen und Landwirte auch um ihre Maisernte. Die Genossenschaft ZG Raiffeisen in Karlsruhe rechnet mit großen Verlusten, wie in folgendem Beitrag zu sehen ist:
Die verminderte Sonnenaktivität hat auch zur Schwächung der Magnetosphäre beigetragen, was bedeutet, dass (unter anderem) noch mehr kosmische Strahlung ungehindert durch die oberen Schichten unserer Atmosphäre dringt und zur Bildung von Wolken beitragen kann. Aber das ist noch nicht alles. Wir dürfen nicht vergessen, dass die Anhäufung von vulkanischer und kometarischer Asche und Staubpartikeln zur Wolkenbildung beiträgt und Niederschläge begünstigt, so dass wir die perfekte Mischung für rekordverdächtige Regenfälle und Überschwemmungen haben.
Wenn wir noch die fallenden Temperaturen in den höheren Schichten der Atmosphäre hinzuzählen, machen riesiger Hagel und jahreszeitlich unüblicher Schnee viel Sinn. Weiterhin setzt der Jetstream sein ungewöhnliches "Mäandern" fort, einschließlich der Erzeugung einer "Doppelströmung", die zu Hitzenestern geführt hat.
Wie wir seit geraumer Zeit immer wieder betonen, sind wir dabei, ein weltweites Wettermuster zu erreichen, das auf eine bevorstehende globale Abkühlung oder eine Eiszeit hinweist.
Natürlich werden Sie eine Reihe Befürworter der menschengemachten Klimaerwärmung sehen, die sich wegen der Rekordhitze auf der Nordhalbkugel die Haare raufen, jedoch das ist nicht auf CO2 und Kuhfürze zurückzuführen, sondern in diesem Fall auf La Niña und die Verlagerung des Jetstreams.
Nach wochenlanger großer Hitze wurde der Norden Italiens in den vergangenen Stunden von starken Gewittern heimgesucht, die vor allem die Alpen trafen. In den kommenden Stunden werden neue Phänomene erwartet. In Trentino-Südtirol und im Aostatal gab es mehrere Behinderungen aufgrund von sehr heftigen und starken Regenfällen mit Überschwemmungen und Erdrutschen. Am Freitag wurden etwa hundert Personen, darunter Touristen und Anwohner, aus Hotels und Häusern im Fassatal evakuiert, insbesondere in der Gegend von Vigo di Fassa, wo ein sehr heftiger Wolkenbruch in kurzer Zeit Erdrutsche und Schlammlawinen verursachte und einige Wasserläufe zum Überlaufen brachte.
Die Überschwemmungen der alpinen Wasserläufe kamen plötzlich und waren heftig, wie im folgenden Video zu sehen ist. Lokale Medien berichteten, dass die Regenfälle, die in sehr kurzer Zeit fielen, bis zu 100 mm Regen auf dem Boden hinterließen.
Die Zoropsis spinimana ist eine fünf bis acht Zentimeter große, braune Jagdspinne, die vor allem im Mittelmeerraum verbreitet ist. Seit einigen Jahren ist sie - wahrscheinlich unbemerkt von Menschen mitgebracht - über die Rheinebene auch in den Raum Karlsruhe und Pforzheim gelangt.
Zoropsis spinimana ist in Baden heimisch geworden
Der Karlsruher Wissenschaftler Hubert Höfer vom Naturkundemuseum bezeichnet die Nosferatu-Spinne bereits als heimische Art. Immer häufiger sei sie nun auch im Freiland zu finden. Erste Nachweise stammten zunächst nur aus Häusern.
Ihren Namen hat die Nosferatu-Spinne von der seltsamen Zeichnung auf ihrer Rückenpartie: Fantasiebegabte Menschen glaubten darin ein Abbild des Vampirs aus einem Stummfilm von 1922 gefunden zu haben - und damit hatte diese stattliche Vertreterin ihrer Art ihren Namen weg.
Eine Party in der Nähe der israelischen Stadt Tel Aviv hat tödlich geendet. Unter dem Swimmingpool einer Villa in Karmi Yosef, in der eine Firmenveranstaltung stattfand, hatte sich ein sogenanntes Sinkloch aufgetan und Wasser, Gegenstände und einen Mann in die Tiefe unter dem Pool gerissen, wie mehrere Medien berichten. Der 32-jährige Angestellte des Unternehmens starb.
Ein 60-jähriges Ehepaar, dem das Grundstück gehört, wurde wegen des Verdachts auf fahrlässige Tötung festgenommen. Die Times of Israel zitierte lokale Medien mit der Aussage, der Hausbesitzer habe den Pool ohne Baugenehmigung an dem Ort gebaut, an dem es bekanntermaßen Probleme mit der Infrastruktur gab.
Kommentar:
Heftiger Wind, starker Regen und teilweise Hagel: Kurze, aber heftige Unwetter haben am Montagabend in Osthessen und im Odenwald für zahlreiche Einsätze von Feuerwehren, Straßen- und Autobahnmeistereien und Polizei gesorgt.
Nachdem im Kreis Hersfeld-Rotenburg mehrere Bäume auf Straßen gekippt und Äste heruntergefallen waren, zählte die Polizei vor allem rund um Bad Hersfeld etliche Einsätze - unter anderem wegen einer abgeknickten Straßenlaterne und eines abgedeckten Wellblechdachs. Ungefähr 20 Einsätze gab es der Polizei zufolge insgesamt. Verletzt wurde dabei niemand.
A4: Vollsperrung durch Erde und Geröll
Bäume stürzten auch auf die A7 bei Kirchheim. Die A4 war zwischen Bad Hersfeld und Friedewald zeitweise voll gesperrt, weil die Straße durch Erde und Geröll verschmutzt war. Wie die Polizei mitteilte, waren die Einsatzkräfte hier über Stunden beschäftigt, da die Gullys verstopft waren und den Regen nicht mehr aufnehmen konnten. Ab 23 Uhr sei die Fahrbahn wieder freigegeben worden.
Die Lage in den Waldbrandgebieten in Brandenburg und Sachsen ist weiter kritisch, die Feuer sind zum Teil weiter nicht unter Kontrolle. Im Brandenburger Elbe-Elster-Kreis sei noch immer eine Fläche von rund 850 Hektar betroffen, sagte der stellvertretende Waldbrandschutzbeauftragte, Philipp Haase, am Abend. Ein heißer Brand - mit Flammen und Rauchentwicklung - tobe allerdings nur noch auf einer Fläche von rund 500 Hektar. Dabei handele es sich vor allem um bewaldete Flächen, in die die Fahrzeuge nur schwer gelangen könnten. Der Feuerwehrverband hatte zuvor vom größten Waldbrand in diesem Jahr in dem Bundesland gesprochen.
Am Abend konzentrierten sich die Löscharbeiten auf den südlicheren Bereich des Feuers entlang der Bundesstraße 183 nahe des Flugplatzes Falkenberg-Lönnewitz. "Die Einsatzkräfte versuchen unter allen Umständen zu verhindern, dass die Flammen auf die andere Seite der Bundesstraße gelangen", sagte Haase. Weiter nördlich bei Rehfeld sei die Lage inzwischen unter Kontrolle.
Kommentar: Der Artikel stammt vom 12.08. und es geht vorrangig um Baden-Württemberg. Es bleibt abzuwarten, wie hoch am Ende die Ernteausfälle wirklich waren, doch die Prognose wird nicht gut ausfallen.