Die Selfie-Pandemie hat in den vergangenen Jahren Dutzenden Menschen das Leben gekostet. Nun droht diese zerstörerische Mode offenbar auch das europäische Kulturerbe in Trümmer zu legen.

Sebastian
© Flickr/ Ewan Munro
​Nach Polizeiangaben hat ein junger Mann die 1890 im Lissaboner Bahnhof Rossio aufgestellte Statue des 16. Königs von Portugal, Sebastian, zerstört.


Der Selfie-Fan soll auf das Postament geklettert sein und die Statue umarmt haben, um ein Selfie mit dem einstigen portugiesischen Regenten zu machen.

Dem Standbild hat dies offenbar aber gar nicht gefallen - nach 128 Jahren Wachdienst stürzte das Bildnis Seiner Majestät um und zerbröckelte in kleine Teile.

Wie ein Polizeisprecher mitteilte, sei der Selfie-Vandale bereits festgenommen worden und werde nun befragt.

Laut einer Legende lebt König Sebastian nach seinem mysteriösen Verschwinden bei einer Schlacht in Marokko immer noch und wird sein Land einst aus höchster Gefahr erretten. Ob damit die Selfie-Epidemie gemeint ist, bleibt jedoch unklar.