Festnahmen türkische Polizei
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Die Entlassungswelle in der Türkei nach dem gescheiterten Putschversuch Mitte Juli lässt nicht nach: 87 Mitarbeiter des Nationalen Nachrichtendienstes (MIT) sind nach Angaben von Reuters entlassen worden.

Allen Entlassenen wird Verbindung mit dem oppositionellen Prediger Fethullah Gülen vorgeworfen, den Ankara als Drahtzieher des Putsches ansieht. Gegen 52 Ex-Mitarbeiter der Behörde wurden Strafverfahren eingeleitet. Insgesamt wurden bereits 141 Geheimdienstler im Zusammenhang mit den Ereignissen Mitte Juli gefeuert.

In der Nacht zum 16. Juli wurde in der Türkei ein Putschversuch unternommen, den die Behörden aber schnell unterdrückten. Bei den Zusammenstößen, die hauptsächlich in Istanbul und Ankara stattfanden, sind 246 türkische Bürger (die Putschisten nicht mitgerechnet) ums Leben gekommen, mehr als 2.100 weitere Menschen wurden verletzt.

Ankara wirft dem in den USA lebenden Prediger Fethullah Gülen vor, der Drahtzieher des Putschversuches gewesen zu sein. Gülen selbst verurteilte diese Tat und betonte, nichts mit der Sache zu tun zu haben. Washington weigert sich bislang, Gülen an Ankara auszuliefern, was mit Mangel an Beweisen begründet wird.