Der russische Präsident Wladimir Putin und sein künftiger US-Amtskollege Donald Trump sind bei ihrem Telefonat am Montagabend übereingekommen, dass die bilateralen Beziehungen gegenwärtig nur mangelhaft seien, wie der Kreml-Pressedienst mitteilt. Beide Politiker sprachen sich nun für eine aktive Normalisierung aus.

Putin Trump
„Bei dem Telefonat waren sich Wladimir Putin und Donald Trump einig, dass die russisch-amerikanischen Beziehungen sich aktuell in einem äußerst unbefriedigenden Zustand befinden, und haben sich für aktive gemeinsame Arbeit in Richtung einer Normalisierung sowie konstruktive Zusammenarbeit ausgesprochen“, heißt es in der Pressemitteilung.

Putin und Trump hätten außerdem einhellig betont, dass Russland und die USA ihre Bemühungen im Kampf gegen den internationalen Terrorismus und Extremismus vereinigen sollten. In diesem Zusammenhang seien auch mehrere Fragen zur Regelung der Syrien-Krise angesprochen worden.

Beide Politiker haben sich nach Kreml-Angaben darauf verständigt, weiter auch telefonisch in Kontakt zu bleiben, sowie ein persönliches Treffen in naher Zukunft abgesprochen.

Trump habe gegenüber Putin bestärkt, dass er auf „feste und dauerhafte Beziehungen mit Russland und dem russischen Volk hofft“, hieß es aus dem Trump-Team nach dem Telefongespräch.

Als einer der ersten Staats- und Regierungsoberhäupter der Welt hatte der russische Präsident Wladimir Putin dem frisch gewählten 45. Präsidenten der USA zu dessen Wahlsieg gratuliert. Der Kreml-Chef schickte ein Telegramm, in dem er die Hoffnung auf ein Ende der Krise in den russisch-amerikanischen Beziehungen äußerte. In Moskau macht man keinen Hehl daraus, dass der bevorstehende Machtwechsel in Washington sehr begrüßt wird.

Der 70-jährige Unternehmer Donald Trump hatte die US-Präsidentschaftswahl vom 8. November 2016 gegen die Kandidatin der Demokraten, Hillary Clinton gewonnen. Am 19. Dezember soll seine voraussichtliche Wahl im Electoral College und am 20. Januar die Amtseinführung stattfinden.