Mehr als 1000 Ortschaften im Kriegsland Syrien haben nach russischen Angaben mit den Regierungstruppen eine Waffenruhe geschlossen. Als Folge konnten mehr als 100.000 Zivilisten in ihre Häuser zurückkehren.
Flüchtlinge
© AP Photo/ Local Council of Daraya City
Das russische Aussöhnungszentrum in Latakia, das seit Monaten zwischen der syrischen Armee und moderaten Rebellen vermittelt, habe allein im November mit 134 lokalen Leitern Vereinbarungen über eine Feuereinstellung ausgehandelt, teilte General Sergej Rudskoj, der Chef der Hauptverwaltung Operatives des russischen Generalstabs, am Mittwoch mit.

Landesweit seien bereits 1007 Ortschaften der Waffenruhe beigetreten. Mehr als 100.000 Bewohner seien heimgekehrt. Laut dem General sind in diesen Ortschaften bereits Wiederaufbauarbeiten im Gange; zerstörte Versorgungsanlagen würden repariert.

Zugleich fliehen immer mehr Zivilisten aus der umkämpften Stadt Aleppo im Norden des Landes. „Die syrische Armee hat mit ihrer Offensive das Verteidigungssystem der Banditenformationen gestört. Dank diesem konnten mehr als 18.000 Zivilisten die von Terroristen kontrollierten Teile Aleppos verlassen.“

In Syrien tobt seit 2011 ein Krieg, der laut Uno-Angaben bereits bis zu 300.000 Todesopfer gefordert hat. Den Regierungstruppen von Präsident Baschar al-Assad stehen die islamistischen Terrormilizen Daesh (auch Islamischer Staat, IS), al-Nusra-Front und andere, aber auch vom Westen unterstützte Rebellen gegenüber. In den vergangenen Tagen hat die syrische Armee weite Teile von Aleppo unter ihre Kontrolle gebracht, der Ost-Teil der Stadt gilt als befreit. Die Millionenstadt wird seit 2012 von Terrormilizen und Rebellen kontrolliert. Die russische Luftwaffe fliegt nach eigenen Angaben seit dem 18. Oktober keine Angriffe mehr auf Aleppo.