Das für die Jahreszeit ungewöhnliche Niedrigwasser des Rheins beeinträchtigt zunehmend den Schiffsverkehr.

Ein Frachtschiff passiert bei Niedrigwasser eine Sandbank auf dem Rhein.
© dpa/Thomas FreyEin Frachtschiff passiert bei Niedrigwasser eine Sandbank auf dem Rhein.
Die ersten Fähren zwischen Rheinland-Pfalz und Hessen haben ihren Betrieb eingestellt, Frachtschiffe können nicht mehr voll beladen fahren, wie der stellvertretende Leiter des Wasser- und Schifffahrtsamts Bingen, Florian Krekel, am Donnerstag mitteilte. Zuvor hatte die Mainzer „Allgemeine Zeitung“ darüber berichtet. Krekel sagte der Deutschen Presse-Agentur, Niedrigwasser im Oktober sei normal. „Aber dass es sich bis in den Dezember und Januar hinzieht, ist wirklich außergewöhnlich. Daran kann ich mich nicht erinnern.“ Der Deutsche Wetterdienst erwartete nach eigenen Angaben auch bis ins neues Jahr nicht viele Niederschläge im Rheintal. Einzelne Schauer haben wenig Einfluss auf die Wasserstände.

Krekel sagte, wenn es noch drei Wochen trocken bleibe, könnten zum Beispiel bei Kaub die Niedrigwasser-Rekorde des Jahres 2003 erreicht werden. Dann würden keine Frachtschiffe mehr fahren: „Für einen Eimer Kohle lohnt sich das nicht mehr.“

Dass es jetzt schon bei allen Frachtern wirtschaftliche Einbußen gebe, lasse sich nicht sagen. Das könne je nach vertraglicher Bindung unterschiedlich sein. Ihren Betrieb bereits eingestellt haben die Fähren Niederheimbach/Lorch und Ingelheim/Oestrich-Winkel. Letztere kündigte allerdings eine „Spezialfähre“ vom 2. Januar an.
Niedrigwasser im Mittelrheintal (Archivbild)
© UnbekanntNiedrigwasser im Mittelrheintal (Archivbild)
dpa