Der mutmaßliche Attentäter des Anschlags in der Manchester-Arena, der 22-jährige Salman Abedi, soll Verbindung zur al-Kaida unterhalten haben. Er soll auch im Ausland trainiert worden sein. Sein Netzwerk vor Ort könnte aber weitgehend unbekannt sein, meldet TV-Sender CNN.

Manchester
© ReutersMenschen im Zentrum von Manchester trauern um die Opfer vom Anschlag in der Manchester Arena am 22 Mai.
Die Nachrichtenagentur Sputnik meldet unter Berufung auf einen mit den Ermittlungen vertrauten Vertreter der US-Geheimdienste neue Erkenntnisse zur Person des Verdächtigen. Der TV-Sender CNN konnte ihn zu dem Fall befragen.

Demnach stellte man die Persönlichkeit von Abedi anhand von einer Bankkarte fest, die am Tatort gefunden worden war, und bestätigte dies mithilfe der Gesichtserkennung. Nach Angaben des Vertreters der US-Geheimdienste reiste Abedi im vergangenen Jahr nach Libyen und besuchte auch andere Länder.

Neben den „eindeutigen Verbindungen zu al-Kaida“ könnte der junge Tatverdächtige auch Kontakte zu anderen Gruppierungen gepflegt haben, so die Quelle des Senders. Zuvor hatte die britische Zeitung Times berichtet, dass Abedi vor wenigen Tagen aus Libyen zurückgekommen wäre, wo er in einem Kämpferlager trainiert werden sollte. Die Polizei und die Geheimdienste prüfen diese Informationen.

Die Quelle betonte zudem, dass die Bombe, die in der Manchester Arena explodierte, „groß und kompliziert gebaut“ gewesen sei. Es sollen Materialien benutzt worden sein, die in Großbritannien schwer zu bekommen seien. Das wiederum bedeute, dass jemand Abedi bei der Vorbereitung des Anschlags geholfen haben müsse.


Kommentar: Und wer hat die Mittel für solch einen Bau? US-Geheimdienste? Die CIA und FBI sind bekannt dafür.


Der CNN-Quelle zufolge befürchten die Ermittler, dass der Tatverdächtige von Manchester ein Mitglied eines Terrornetzes gewesen sei, dessen Stärke und Ideologie den Beamten noch nicht bekannt seien. Weitere Anschläge seien darum nicht ausgeschlossen.

In der Vergangenheit sollen Verwandte von Abedi dem Sender zufolge die britische Regierung bereits vor der Gefahr gewarnt haben, die Abedi darstelle.


Kommentar: Warum hat niemand etwas unternommen? War er ein Strohmann? Das ist natürlich zu diesem Zeitpunkt nur Spekulation. Dennoch ist es ein durchaus berechtigter Gedankengang, denn so etwas geschieht auch in Deutschland:




Die britische Zeitung Daily Telegraph hat zuvor Informationen zur Identität und zum Lebenslauf von Salman Abedi veröffentlicht.

Der vermutliche Täter war demnach der 22-jährige Salman Abedi, der im Jahr 1994 in Manchester geboren wurde. Er sei das zweitjüngste Kind in der Familie gewesen und habe zwei Brüder und eine Schwester gehabt. Seine Eltern seien aus Libyen nach Großbritannien geflüchtet, wo sie zunächst in London gelebt hätten und später nach Fallowfield, einem Vorort von Manchester, umgezogen seien. Dort hätten sie mindestens zehn Jahre gelebt.

Abedi selbst sei in Whaley Range, einem Ortsteil von Manchester, aufgewachsen. Laut der Zeitung befand sich in unmittelbarer Nähe eine Highschool, die im Jahr 2014 Schlagzeilen machte, als deren Medizinstudentinnen somalischer Abstammung Zahra und Salma Halane sich den IS-Terroristen in Syrien anschlossen. Zudem verwies die Zeitung auf unbestätigte Berichte, denen zufolge die Familie Abedi, mit Ausnahme von zwei älteren Söhnen, vor Kurzem nach Libyen zurückgekehrt war.

Salmen Abedi wird verdächtigt, den Selbstmordanschlag in der Manchester Arena am 22. Mai während des Konzerts des US-amerikanischen Pop-sängerin Ariana Grande verübt zu haben. Bei dem Anschlag sind mindestens 22 Menschen, darunter Kinder und Jugendliche, gestorben und über 100 verletzt, teils sehr schwer.