Wie unsere geneigten Leser hoffentlich wissen, wurde Syrien erst vor kurzem durch die Russen und die syrische Armee von Terrororganisationen befreit. Das heißt, von den offiziell anerkannten Terrororganisationen a la IS. Dennoch werden Teile des Landes auch weiterhin von der westlichen Terror-Koalition besetzt und dabei insbesondere von US Kräften.
Panzer
Da es mittlerweile offensichtlich ist, dass diese Besetzer den Taten des IS wenig nachstehen, ist es vielleicht auch nicht überraschend, dass auch der zwischenstaatliche Frieden und Wiederaufbau dieser total aufgerüttelten Nahost Region durch diese Besetzung weiterhin sehr instabil ist.

Dank der äußerst angespannten Lage in dieser Region (die von der US-Koalition durch die Zerstörung ganzer Länder in dieser Region kreiert wurde) ist besonders in den Nachbarländern Syriens ein gefährlicher Mix aus Eigeninteressen und Schutzmaßnahmen entstanden, nicht zuletzt durch diese prekäre Destabilisierung des gesamten Nahen Ostens.

Besonders die Türkei spielt eine Schlüsselrolle in dieser Region.

Nun erklärte der türkische Verteidigungsminister Nurrettin Canikli, dass die Türkei keine andere Wahl hat als die kurdischen Milizen in der syrischen Enklave Afrins anzugreifen:
Die Türkei hat keine andere Wahl, als die kurdischen Milizen in der syrischen Enklave Afrins anzugreifen, sagte der türkische Verteidigungsminister Nurrettin Canikli. Die Spannungen in diesem Gebiet wurden durch die Pläne der USA ausgelöst, eine 30.000 Mann starke und überwiegend YPG-Grenzeinheit in Syrien auszubilden.

In einem Interview mit dem türkischen Fernsehsender A Haber sagte Canikli, Russland hat der Türkei mitgeteilt, dass es seine militärischen Mittel aus der Region abziehen werde, und die Gespräche zwischen den beiden Ländern über die bevorstehende Operation würden fortgesetzt.

Nach der siebenmonatigen Operation "Euphratschild" in Nordsyrien, die im März 2017 endete, wird eine Operation in Afrin als unmittelbar bevorstehend angesehen, wie das türkische Nachrichtenportal Sabah schreibt.

Die staatliche türkische Nachrichtenagentur Anadolu schreibt, dass sich im Afrin-Distrikt der Aleppo-Provinz zwischen 8.000 und 10.000 kurdische YPG-Kämpfer befinden.
In den sozialen Medien sind bereits Videos vom Aufzug pro-türkischen Rebellen aufgetaucht, die von der türkischen Armee zusammengezogen werden:
Unterdessen tauchen in den sozialen Medien Videos und Bilder von pro-türkischen Rebellen auf, die an den Grenzen von Afrin im Raum von Azez und Marea im Euphratschild-Gebiet zusammengezogen werden von der türkischen Armee.



Mehr zu den möglichen Hintergründen für diese Aktion steht im weiteren Verlauf des Artikels:
Die türkische Regierung betrachtet die kurdischen Milizen in Syrien als Ableger der PKK-Organisation, die von Ankara als terroristisch eingestuft wird. Die Nachricht der vergangenen Woche, dass Washington die überwiegend die YPG-geführte Demokratischen Kräfte Syriens (SDF) zu einer 30.000 Mann starken "Grenztruppe" ausbildet, empörte die Türkei.

Die USA machten die Pläne für eine Grenztruppe in einem offensichtlichen Versuch, den türkischen Ärger zu entschärfen, inzwischen rückgängig gemacht. Ankara hält weiterhin an der Forderung nach einer Offensive gegen die YPG fesst.

Unterdessen warnte die syrische Regierung am Donnerstag davor, dass sie türkische Kampfflugzeuge abschießen könnte, die Luftangriffe auf ihr Territorium liefern. Damaskus sagte, dass seine Luftverteidigung wiederhergestellt wurde und bereit ist, die Souveränität der Nation zu verteidigen.
Und dazu hätte Syrien auch das Recht.

Und weiter:
Während sich das türkische Militär offenbar auf eine neue Operation in Syrien vorbereitet, hat der türkische Grenzschutz Berichten zufolge den Bau der ersten Phase eines Sicherheitssystems entlang einer Mauer abgeschlossen, die an der türkisch-syrischen Grenze errichtet wurde. Das "Kayi Border Security System", das sich über 20 km der Grenze im Afrin-Raum erstreckt, verfügt über Sensoren und ferngesteuerte Waffen, um die Türkei gegen mögliche Eindringlinge zu verteidigen, berichtete die Nachrichtenagentur Anadolu am Freitag.

Die Türkei hat in den letzten Jahren an ihrer 911 Kilometer langen Grenze zu Syrien eine Betonmauer errichtet, die an einigen Stellen durch zusätzliche Sicherheitsmaßnahmen aufgewertet wird. Die zusätzliche Sicherheit ist für den Umgang mit Menschen, Fahrzeugen und Drohnen gedacht und verfügt über unterirdische Sensoren zur Detektion von Tunnelbaggern.