Nachdem ein deutscher Priester wegen Kindesmissbrauchs von der katholischen Kirche des Amtes enthoben worden ist, missbrauchte er weiterhin mit Hilfe gefälschter Dokumente Kinder. Nun wurde er in eine psychiatrische Anstalt eingewiesen, nachdem er sich mehrerer Straftaten wegen Kindesmissbrauchs schuldig bekannte.
Priester
Ein ehemaliger Priester wurde am Donnerstag wegen 108 Fällen sexuellen Kindesmissbrauchs und anderen Delikten zu achteinhalb Jahren Haft verurteilt. Der 53-Jährige soll in einer psychiatrischen Anstalt festgehalten werden, entschied ein Landgericht in Deggendorf. Abhängig vom Therapieergebnis, könnte der Mann auch wieder entlassen werden.
Sollten Sie sich jetzt fragen, warum so eine Person immer und immer wieder diese Straftaten begehen konnte, selbst nachdem sie wegen Kindesmissbrauchs aus der katholischen Kirche ausgeschlossen wurde und jetzt nur eine 8-jährige Haftstrafe (die wahrscheinlich früher enden wird) in einer Anstalt erhält, anstatt sein restliches Leben im Gefängnis zu verbringen, dann sind Sie nicht allein.

Im weiteren Verlauf des Artikels werden wir auf diese Frage eingehen.

Die Straftaten des Priesters sind lang:
Der Vorsitzende Richter Thomas Trautwein sagte, dass seine Behandlung "viele, viele" Jahre dauern würde und der Erfolg zweifelhaft sei, dass aber sein Schuldeingeständnis die Chancen auf eine mögliche Freilassung erhöht habe.

Der Mann wurde für schuldig befunden, seit Mitte der 1990er-Jahre fünf Jungen in mehr als 100 Fällen sexuell missbraucht zu haben. Er wurde zudem wegen versuchter Vergewaltigung eines 18-jährigen Mädchens, vorsätzlicher Körperverletzung, Fälschung von Dokumenten und Besitzes von Kinderpornographie verurteilt.
Der Priester war obendrein bereits schon einmal wegen Sexualdelikten in Haft:
Ein Opfer des Priesters sprach mit dem Stern darüber und berichtete, dass er aus Angst geschwiegen habe, hatte er doch gelernt:
Ein Priester ist kein richtiger Mensch, sondern ein Geschöpf zwischen Himmel und Erde.
Bereits von 2003 bis 2009 saß der Angeklagte nach einem Urteil des Landgerichtes in Karlsruhe wegen Sexualstraftaten in Haft. Im Jahr 2008 war er aus dem Priesterstand entlassen worden.
Wie kann es sein, dass solche glasklar hoch kriminellen und gefährlichen Personen wie dieser Priester in unserer Gesellschaft einen derartigen Welpenschutz genießen, dass sie so ziemlich jedes Verbrechen begehen können, ohne mit ernsthaften Konsequenzen rechnen zu müssen, selbst wenn sie wiederholt wegen den selben Verbrechen belangt wurden und immer wieder unschuldige Kinder leiden mussten?

Warum genießen die Täter so eine ausgedehnte Freiheit und umfangreiche Rechte, während die Opfern meist nur sehr wenige dieser Freiheiten, Rechte und Gelder zugute kommen?

Ein Teil der Antwort findet sich wahrscheinlich in dem Umstand, dass unsere Gesellschaft von gewissenlosen Menschen in Machtpositionen (die nicht selten selbst pädophil sind) in pathologisch geprägte Richtungen gelenkt wird. In unserem Buch
Politische Ponerologie: Eine Wissenschaft über das Wesen des Bösen und ihre Anwendung für politische Zwecke wird ausführlich der Prozess beschrieben, der zu einer solchen Lage führt, wie wir sie heute beobachten können.

Erst vor ein paar Tagen berichteten wir von pädophilen Netzwerken, die sich in der gesamten westlichen Welt in Institutionen eingenisten haben: Vertuscht von ganz oben: Tausende Pädophile arbeiten für die UN

Einen weiteren Grund für diesen Schutz der Täter beschreibt Stanton Samenow ausführlich in seinen beiden hervorragenden Büchern Inside the Criminal Mind und The Myth of the Out of Character Crime.

Detailliert legt er dar, warum es keine Verbrechen gibt, die "untypisch für diese oder jene Person sind". Er stellt völlig klar dar, dass die Vermutung der Geisterkrankheit, die oftmals als Grund angeführt wird um Täter zu schützen und vor dem Gefängnis zu bewahren, wenig Bezug zur Realität hat.

Ebenso beschreibt er eindeutig, warum es ein Trugschluss ist zu denken, dass ein Verbrechen aus einer schlechten Laune heraus begangen wird oder weil die Person einen schlechten Tag hatte oder weil sie provoziert wurde.

Darüber hinaus stellt er fest, dass er in seiner langen Karriere nie eine kriminelle Person gesehen hat, die nicht von sich selbst gedacht hat eine gute Person zu sein. Er macht auch deutlich, dass es ziemlich irrsinnig ist,Tätern mit Therapien zu helfen, die darauf abzielen, ihr Selbstbewusstsein zu stärken, "weil die Person eine schwere Vergangenheit hatte". Verbrecher sind zumeist absolut überdurchschnittlich selbstbewusst und von der Richtigkeit ihrer Gedanken und Handlungen überzeugt. Daher ist es fahrlässig, diese Menschen in ihren Denkfehlern noch weiter zu unterstützen.

Und damit kommen wir zu den Denkfehlern, die Samenow in seinen Büchern ausführlich beschreibt. Diese Denkfehler sind es, die Verbrecher - aber auch normale Menschen - auszeichnen. Jeder Mensch hat diese Denkfehler, die jedoch auf unterschiedliche Weise und in verschiedenen Intensitäten ausgeprägt sind. Verbrecher, genauso wie normale Menschen, wissen genau was sie machen und auch was gut und böse ist. Dennoch entscheiden sie sich immer wieder für das Böse.