Die Provokation der ukrainischen Regierung gegen Russland in der Kertsch-Straße vor der Krimhalbinsel liegt nicht einmal zwei Wochen zurück. Und schon hat sich die gewissenlose "ich zauber mir meine Realität" - Propaganda zu diesem Thema gegen Russland mittlerweile zum Evangelium der unterbelichteten Massenmedien und ihrer politischen Oberherren entwickelt, auf dessen Basis jetzt noch mehr Provokationen gegen Russland geplant und durchgeführt werden.
USS McCampbell
© US Navy / Specialist 3rd Class Jared M. HillDer Lenkwaffenzerstörer USS McCampbell (Dateifoto)
Mittlerweile wurde auch der von den USA verletzte INF-Vertrag als Mittel dazu benutzt, Russland seitens der NATO ein Ultimatum zu stellen, "diesen Vertrag einzuhalten". Um all diesen offensichtlichen Lügen und Provokationen noch ein i-Tüpfelchen zu verpassen, haben die Amerikaner jetzt die grandiose Idee in die Tat umgesetzt, "Russland ein Zeichen zu senden". In diesem Sinne hat die US-Marine die Pazifikflotte der russischen Armee vor der Küste Wladiwostoks zum ersten Mal seit dem Ende des kalten Krieges angesteuert und angekündigt, weitere Kriegsschiffe ins schwarze Meer zu entsenden.
Ein US-amerikanischer Zerstörer ist das erste Mal seit dem Kalten Krieg vor der russischen Küste in der Nähe der Basis der Pazifischen Flotte in Wladiwostok aufgetaucht. Ein weiteres US-Schiff wird inmitten von Spannungen zwischen Russland und der Ukraine bald im Schwarzen Meer erwartet.

Das US-Kriegsschiff USS McCampbell (DDG-85) segelte in unmittelbarer Nähe der sogenannten Peter-der-Große-Bucht

~ RT Deutsch
Als Grund für diese Provokation gab Lieutenant Rachel McMarr, ein Sprecher der US-Pazifikflotte, in einer Erklärung folgendes Statement ab:
um "die übermäßigen maritimen Ansprüche Russlands anzufechten und die Rechte, Freiheiten und rechtmäßige Nutzung des Meeres zu wahren", die die USA und andere genießen...

Die US Navy nennt solche Manöver "Freiheit der Navigationstätigkeit" (FONOP). Das letzte Mal, dass eine sogenannte FONOP in diesem Bereich durchgeführt wurde, war 1987, auf dem Höhepunkt geopolitischer Spannungen im Kalten Krieg mit der Sowjetunion.

~ RT Deutsch
McMarr ging noch einen Schritt weiter und unterstrich, dass die USA nicht nur vor Russlands Grenzen das Recht hätten, provokative Mannöver durchzuführen, sondern in allen Weltmeeren der Welt:
"Diese Operationen zeigen, dass die Vereinigten Staaten fliegen, segeln und operieren werden, wo immer es das internationale Recht erlaubt", unterstrich McMarr. "Das gilt für das Japanische Meer wie für andere Orten auf der Welt."

Die Peter-der-Große-Bucht wurde nach dem ersten Kaiser des Russischen Reiches benannt und ist mit Stützpunkten der russischen Pazifikflotte übersät. Die Anwesenheit eines US-Zerstörers in der Gegend ist vergleichbar mit einer russischen Patrouille entlang der Küste von San Diego oder Pearl Harbor.

Hintergrund der Provokation ist, dass Washington die territorialen Ansprüche Russlands im Japanischen Meer nicht anerkennt. Zeitgleich erhöhen die USA den Druck im Schwarzen Meer.

~ RT Deutsch
Man stelle sich vor, Russland würde mit seinen Kriegsschiffen vor San Diego oder Pearl Harbor solche provokativen Manöver durchführen. Wie würde die Reaktion der "westlichen Wertegemeinschaft" wohl daraufhin aussehen? Die offensichtlichen Doppelstandards der US-Koalition kennen keine Grenzen.
Der US-amerikanische Fernsehsender CNN berichtete, dass das State Department die Türkei über die Absicht informiert habe, ein Kriegsschiff über den Bosporus und die Dardanellen in das Schwarze Meer zu schicken. Die Türkei muss entsprechend des Montreux-Übereinkommens von 1936 über die Verlegung von Kriegsschiffen informiert werden, die nicht zu Anrainerstaaten des Schwarzen Meeres gehören.

Der Vertrag von 1936 beschränkt auch die Anwesenheit von Schiffen auf maximal 21 Tage. Die USA unterhielten zuletzt im Oktober ein Kriegsshiff im Binnenmeer.

Anonyme US-Beamte teilten CNN mit, dass der Schritt eine Reaktion auf den Vorfall im vergangenen Monat zwischen der russischen Küstenwache und drei ukrainischen Schiffen in der Straße von Kertsch sei, die das Asowsche Meer mit dem Schwarzen Meer verbindet.

"Wir führen routinemäßig Operationen durch, um die Sicherheit und Stabilität im gesamten Einsatzgebiet der 6. US-Flotte zu verbessern, einschließlich der internationalen Gewässer und des Luftraums des Schwarzen Meeres", sagte Flottensprecher Kyle Raines gegenüber CNN.

Die USA haben auch wiederholt Schiffe in die von Peking beanspruchten Teile des Ostchinesischen Meeres geschickt, was immer wieder Proteste aus China auslöste. Zuletzt ereignete sich ein solcher Zwischenfall vergangene Woche mit dem Lenkwaffenkreuzer USS Chancellorsville (CG-62).

~ RT Deutsch