Wissenschaft und TechnologieS


Popcorn

Studie: Warum Schlanke krank und Dicke gesund sein können

Wer dick ist, ist nicht zwangsläufig krank und wer schlank ist nicht immer gesund. Forscher entdeckte jetzt ein Gen, das für einen geringen Fettanteil im Körper zuständig ist, aber ebenso empfänglich für Diabetes und Herz-Krankheiten macht.

Bis heute dachten wir immer schlanke Menschen habe ein geringeres Risiko an Diabetes oder Herzkrankheiten zu leiden, aber falsch gedacht. Internationale Wissenschaftler haben jetzt entdeckt, dass das Gen was für ein geringen Körperfett- Anteil steht auch Diabetes und Herzkrankheiten fördern kann. Diese Forschungsergebnisse würden dann auch erklären warum nicht alle schlanken Menschen gesund sind.

Im Gegenzug würde es auch erklären warum nicht alle dicken Menschen zwangsläufig krank sind. Durch die neuen Forschungsergebnisse wollen die Wissenschaftler zielgenauere Behandlungen entwickeln und Tipps zu einem gesünderen Lebensstil als Vorbeugung erarbeiten. Gerade schlanke Männer leiden unter dem Gen, da sie besonders oft an Herz- Kreislauf- Erkrankungen oder Diabetes leiden.

Kommentar: Gene können eher eine Prädisposition sein, um Krankheiten zu bekommen. Falsche Ernährung kann ein Faktor sein, dass eine Krankheit entsteht.

Lesen Sie die folgenden Artikel:

Die (Brot-)Büchse der Pandora: Die kritische Rolle von Weizenlektin bei menschlicher Krankheit

Die dunkle Seite des Weizens -- Neue Perspektiven auf Zöliakie und Weizenunverträglichkeit

Warum Milch so schädlich ist


Saturn

Grazer Forscher: Auf Saturn tobt ein gewaltiger Sturm

Ein internationales Astronomen-Team unter Grazer Führung hat jetzt in einer Studie den größten und heftigsten Sturm, der seit dem Jahr 1990 auf dem Saturn beobachtet wurde, beschrieben. Verschiedene Instrumente an Bord der NASA-Raumsonde "Cassini" haben gemeinsam mit Amateur-Astronomen dieses imposante Naturschauspiel unter der wolkigen Oberfläche auf dem Ringplaneten festgehalten.
Saturnsturm
© NASA/JPL/SSI
Georg Fischer vom Grazer Institut für Weltraumforschung der Österreichischen Akademie der Wissenschaften schildert als Erstautor im Fachblatt Nature die gewaltigen Ausmaße des Sturmes, der nun schon seit einem halben Jahr auf der Nordhalbkugel des Saturns tobt. Mittlerweile erstrecken sich die Sturmwolken in einer Breite von 10.000 Kilometern um den gesamten Planeten und haben eine Fläche von über vier Milliarden Quadratkilometern, was der achtfachen Erdoberfläche entspricht.

Magnify

Ich bin ich - Rhesusaffen haben eine gewisse Form der Selbsterkenntnis

Auch Rhesusaffen besitzen eine Form des Selbstbewusstseins - obwohl sie sich nicht selbst im Spiegel erkennen können wie ihre intelligenteren Verwandten, die Menschenaffen. Das hat jetzt ein US-Forscher erstmals gezeigt. Rhesusaffen sind sich demnach ihrer eigenen Handlungen bewusst, zeigen die Untersuchungen von Justin Couchman von der University at Buffalo: Die Tiere können begreifen, dass sie es sind, die einen Cursor auf einem Computerbildschirm steuern, und sie können ihr virtuelles Zeigeinstrument auch von anderen beweglichen Symbolen unterscheiden. Diese Erkenntnisse könnten auch helfen, Selbst-Bewusstseins-Defizite bei Menschen mit Autismus, Schizophrenie, Alzheimer oder Entwicklungsstörungen besser zu verstehen, hofft Couchman.

Für die Studie trainierte der Verhaltensforscher vier Rhesusaffen darauf, einen Cursor auf einem Computerbildschirm mittels eines Joysticks zu bewegen. Sie sollten das Zeigeinstrument von einem Startpunkt zu einem Ziel steuern und dabei einem Rechteck zwischen beiden Punkten ausweichen. Die Tiere lernten schnell, ihr Zeigegerät erfolgreich um das Rechteck herumzumanövrieren, denn dann lockte eine Belohnung.

Telescope

Wasserstoffperoxid im Weltraum entdeckt

Pressemitteilung der Europäischen Südsternwarte (Garching) - Astronomen haben mithilfe des APEX-Teleskopes, das von der ESO in Chile betrieben wird, erstmals Wasserstoffperoxidmoleküle im interstellaren Raum nachweisen können. Damit konnte erstmals ein Anhaltspunkt für die chemische Kopplung zwischen zwei Verbindungen gefunden werden, die essentiell für das Leben im Universum sind, nämlich Wasser und Sauerstoff. Auf der Erde ist Wasserstoffperoxid hauptsächlich als Desinfektionsmittel und als Bleiche zum Blondieren bekannt. Es spielt aber auch eine entscheidende Rolle bei den chemischen Reaktionen von Wasser und Ozon in der Erdatmosphäre.
Die Sterngegend um Rho Ophiuchi
© ESO/S. Guisard (www.eso.org/~sguisard)Die Sterngegend um Rho Ophiuchi.

Das neue Ergebnis geht auf die Arbeit eines international besetzten Astronomenteams zurück, das Beobachtungen mit dem „Atacama Pathfinder Experiment“-Teleskop APEX durchgeführt hat. APEX befindet sich auf der 5000 Meter über dem Meeresspiegel gelegenen Hochebene Chajnantor in den chilenischen Anden. Die Astronomen haben das Teleskop verwendet um eine Himmelsregion nahe des Sterns Rho Ophiuchi, der sich in etwa 400 Lichtjahren Entfernung im Sternbild Schlangenträger in unserer Milchstraße befindet, genauer zu untersuchen. Die Umgebung des Sterns ist reich an Wolken aus kühlem Gas und Staub mit Temperaturen um die -250°C, in denen neue Sterne entstehen. Das Nebelgebiet besteht größtenteils aus molekularem Wasserstoff, enthält aber auch Spuren von anderen Molekülen. Es bietet sich daher als Beobachtungsziel für Astronomen an, die auf der Suche nach bestimmten chemischen Verbindungen im Weltraum sind. Teleskope wie APEX, die nicht im sichtbaren Licht arbeiten sondern Millimeter- und Submillimeterwellen registrieren, sind ideal, um charakteristische Signale der verschiedensten Sorten von Molekülen nachzuweisen.

Telescope

Frühe Galaxien waren keine Kannibalen

Galaxie
© NasaViele Galaxien sind durch langsame Gasaufnahme entstanden, nicht durch eine Kollision
Bei der Bildung von Galaxien ging es weniger explosiv zu als gedacht: Statt miteinander zu verschmelzen, wuchsen viele Sterneansammlungen langsam, indem sie Gas über lange Zeiträume hinweg aufnahmen. Das fand die Nasa nun heraus.


Bug

Ameisen kennen ihre Feinde genau

Ameisen können laut aktueller Studie unterscheiden, wie gefährlich ein Angreifer für sie ist. Ihre Verteidigung passen sie der tatsächlichen Bedrohung an. Harmlose Eindringlinge werden verschont, gefährliche hingegen mit Bissen und Stichen verjagt.
Ameise
© Unbekannt
Ameisen haushalten mit ihren Aggressionen, um sich keinem unnötigen Risiko auszusetzen. Wenn sich die Insekten gegen Angreifer verteidigen, laufen sie immer Gefahr, selbst verletzt zu werden oder Energie zu verschwenden. Deshalb wehren sie sich unterschiedlich heftig gegen Eindringlinge. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie von Susanne Foitzik, Tobias Pamminger und Inon Scharf von der Gutenberg Universität in Mainz.

Vier Angreifer, vier Reaktionen

Die Forscher setzten vier verschiedene Feinde in den Bau einer Temnothorax longispinosus-Ameisenkolonie ein. Diese Gattung ist im Labor relativ leicht zu halten. Heimisch ist sie in Eichenmischwäldern im Nordosten der USA.

Telescope

Astronomen messen erstmals Neptuns Rotation

Tucson/ USA - Anhand atmosphärischer Merkmale hat ein US-Wissenschaftler erstmals die Rotation des Planeten Neptun und damit erstmals die Rotation eines anderen Gasplaneten als Jupiter exakt gemessen.
Größenvergleich Erde & Neptun
© NASAGrößenvergleich zwischen Erde und Neptun.
Laut den neusten Messungen durch den Wissenschaftler Erich Karkoschka vom "Lunar and Planetary Laboratory" von der "University of Arizona" dauert ein Tag auf Neptun, also jene Zeitspanne, in der sich der Planet auf seiner Bahn um die Sonne einmal um seine eigene Achse dreht, exakt 15 Stunden, 57 Minuten und 59 Sekunden. Karkoschka hat seine Ergebnisse aktuell im Fachmagazin "Icarus" veröffentlicht.

Astronomen werten den Erfolg der Messungen schon jetzt als eine der größten Errungenschaften in dem Bemühen der Rotationsmessungen von Gasplaneten seit der italienische Astronom Giovanni Cassini vor nahezu 350 Jahren erstmals den Roten Fleck auf Jupiter beobachtete.

Sherlock

Biologen finden 662 unbekannte Lebensformen - im menschlichen Bauchnabel

Raleigh/ USA - Im Rahmen des "Belly Button Biodiversity"-Projekts haben US-Wissenschaftler in 95 Proben aus unterschiedlichen Bauchnabeln mehr als 1.400 Bakterienstämme entdeckt. 662 dieser Mikroben konnten bislang noch keiner Bakterienfamilie zugeordnet werden, weswegen die Forscher vermuten, dass sie wissenschaftlich bislang noch nicht beschrieben wurden.
© Public Domain"Der vitruvianische Mensch", von Leonardo da Vinci.
Wie die Forscher um Jiri Hulcr von der "North Carolina State University" (wildlifeofyourbody.org) berichten, belege die Entdeckung der unbekannten Bakterienarten "unsere Ignoranz gegenüber der mikrobiologischen Vielfalt". Die Bakterien seien nur deshalb noch so fremd, weil man noch nie zuvor derartige Habitate von Mikroorganismen genauer untersucht habe.

Telescope

"Pandorahaufen" - Galaxien im Aufruhr

Ein internationales Wissenschaftlerteam unter Leitung des Heidelberger Astronomen Julian Merten hat mit den Weltraumteleskopen «Hubble» und «Chandra», sowie dem VLT und dem japanischen Subaru-Teleskop, den Galaxienhaufen Abell 2744 untersucht. Sie deckten eine ereignisreiche Vergangenheit auf, das «Pandorahaufen» getaufte Konglomerat ist aus Zusammenstößen von mindestens vier verschiedenen Galaxienhaufen entstanden.
Pandorahaufen
© Nasa / Esa / Eso / CXC & D. Coe, STScI / J. Merten et al.Im « Pandorahaufen » Abell 2744 kommt es zu tumultartigen Krawallen zwischen Galaxien, ihren Sternen, heißem Gas (pink) und Dunkler Materie (blau). Die Vorgänge rekonstruierten Astronomen anhand von Aufnahmen mit « Hubble », « Chandra », dem VLT und dem Subaru-Teleskop
Das Durcheinander, das beim Zusammenstoß von großen Galaxienhaufen entsteht, bietet Astronomen eine wahre Flut an Informationen über den Verlauf solcher Kollisionen. Für Abell 2744, eines der außergewöhnlichsten und komplexesten Systeme von kollidierenden Haufen am gesamten Himmel, ist es nun einem internationalen Astronomenteam gelungen, den genauen Ablauf des 350 Millionen Jahre dauernden Zusammenstoßes zu rekonstruieren (→ Wallpaper).

“Genau wie ein Unfallsachverständiger, der die Trümmerstücke wieder zusammensetzt, um die Unfallursache zu finden, können wir mit Beobachtungen solcher kosmischen Massenkarambolagen den Ereignissen auf die Spur zu kommen, die sich über hunderte von Millionen Jahren hinweg während des Zusammenstoßes abgespielt haben. So können wir entschlüsseln, wie sich große Strukturen im Universum bilden und wie verschiedene Arten von Materie wechselwirken, wenn sie miteinander kollidieren”, erklärt Julian Merten vom Zentrum für Astronomie der Uni Heidelberg, Erstautor der Studie, die die Auswertung der Beobachtungen des Galaxienhaufens Abell 2744 beschreibt.

Magnify

Rätselhafter dunkler Fleck auf Asteroid Vesta

Die NASA-Raumsonde Dawn befindet sich derzeit im Anflug auf den Asteroiden Vesta, den sie am 16. Juli 2011 erreichen wird. Doch bereits jetzt sind dem Kamerasystem an Bord detailliertere Aufnahmen des Himmelskörpers gelungen. Die jüngsten Bilder lassen bereits schemenhaft den bekannten, gewaltigen Krater auf Vestas Südseite erkennen. Sie zeigen aber auch einen rätselhaften dunklen Fleck in der Äquatorialregion des Asteroiden.
Asteroid Vesta
© NASA/JPL-Caltech/UCLA/MPS/DLR/IDAAuf diesen Bildern des Asteroiden Vesta, die am 1. Juni aufgenommen wurden, ist in der Äquatorregion des Asteroiden ein dunkler Fleck zu sehen. Im Laufe des Beobachtungszeitraums dreht sich der Asteroid, so dass der Fleck in dieser Bilderabfolge von links nach rechts wandert.
„In unseren Aufnahmen wird Vesta nun immer schärfer“, sagt Andreas Nathues vom Max-Planck-Institut für Sonnensystemforschung (MPS), der wissenschaftliche Leiter des Kamerateams. In dieser frühen Anflugphase dienen die Bilder jedoch in erster Linie der Navigation. Die Aufnahmen, die am 1. Juni entstanden sind und am MPS sorgfältig verarbeitet wurden, zeigen nun erstmals einen dunklen Fleck mit einem Durchmesser von etwa 100 Kilometern in der Nähe des Äquators.